„Menschen wie du und ich“ – unter diesem Motto präsentierte der Redwitzer Liedermacher Franz Wachter in der Kirche Sankt Michael Songs, die allesamt aus seiner Feder stammen.
Mit wachen Sinnen beobachtet der Künstler seine Umgebung und die Eigenarten der Menschen und besingt ihre Gewohnheiten mit Charme und Witz. Mal nachdenklich und melancholisch, mal heiter, witzig und beschwingt präsentieren sich seine Lieder. Immer wieder regen die Texte zum Nachdenken an, nicht selten erkennt man sich im Gehörten selbst wieder. Die Lieder beschäftigten sich mit Menschen mit all ihren Macken und Kanten.
Wiedererkennungswert
Mit dem Titelsong „Menschen wie du und ich“ begrüßte Wachter sein Publikum. Viele erkannten sich im Text wieder. Bei „Talk, talk talk“ stellte er fest, dass sich die Menschheit zu Tode „talkt“. Alles werde vorgebracht und kein Blatt vor den Mund genommen. Im Song „Guck doch mol no“ besang er Leute mit Vorurteilen und beschrieb Situationen, die ganz anders ausgingen. Die Erkenntnis war: Man kann sich mal täuschen“.
Bei „Do müsst amol“ hatte Wachter Menschen um sich herum bedacht wie seine Nachbarn. Bei „Och Gott, die junga Leut“ ging er auf die jungen Leute. Sie haben nicht leicht, stellte er fest. Er sei selbst viel auf der Autobahn unterwegs. Dabei habe er festgestellt, dass auf der Autobahn Krieg herrscht. Das brachte er in „Auf der Autobahn is Krieg“ zum Ausdruck.
Vom „Rentnersheriff“
„Der Rentnersheriff“ ist viel unterwegs und auf Ordnung bedacht. Er weiß alles, was im Dörfla passiert. Mit seinem alten Freunde Kalle stellte Wachter den „Verschwörungstheoretiker“ vor. Von Leuten, die mit dem Bulldog durch die Gegend fahren, behauptet er, dass sie die Langsamkeit suchen.
Bei „No reset“ gibt es kein Zurück mehr für den jung vermählten Mann. Mitgefühlt werden viele haben beim Song „Eikaafn“. Die Leiden in dieser Situation kamen den Zuhörerinnen und Zuhörern bekannt vor. Der „Wartezimmerblues“ schilderte, was dort alles passiert. Neues gab es über die „Cleopatra von Michla“ sowie von „Gottfried, dem Alleinunterhalter“ zu hören. „Er ist der Herbert“, „Saufkompan“ oder „Martin und sei Berta“ hießen weitere Lieder.
Damit war das Konzert aber noch nicht zu Ende. Vielmehr forderte das Publikum eine Zugabe, was Wachter gerne erfüllte. In der Konzertpause hatten Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung im Pfarrsaal eine kleine Stärkung angeboten.