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MITWITZ: Kult-Bäcker bäckt mit Konfirmanden in Mitwitz

MITWITZ

Kult-Bäcker bäckt mit Konfirmanden in Mitwitz

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    Die Mitwitzer Konfirmanden waren mit dem Weltbäcker des Jahres 2022 und Sommelier Axel Schmitt (2. v. li.) in der früheren Bäckerei Irlbacher am Werk, um 125 Brote für die Aktion von „Brot für die Welt“ herzustellen. Fotos: Rainer Glissnik
    Die Mitwitzer Konfirmanden waren mit dem Weltbäcker des Jahres 2022 und Sommelier Axel Schmitt (2. v. li.) in der früheren Bäckerei Irlbacher am Werk, um 125 Brote für die Aktion von „Brot für die Welt“ herzustellen. Fotos: Rainer Glissnik

    „Was macht der langhaarige Bäcker mit einem Sack Mehl in der Kirche?“ Das fragte Axel Schmitt die Mitwitzer Konfirmanden im Gotteshaus. „Ich verrate es euch: Heute habe ich die Ehre, 'Brot für die Welt' bei der Aktion 5000 Brote zu unterstützen, bei der Konfis deutschlandweit für den guten Zweck leckere Brote backen.“

    Backen ist Leidenschaft, Handwerk und Liebe zum Detail, findet Kult-Bäcker Axel Schmitt. Die richtige Komposition ist pure Musik in seinen Ohren. Er ist Bäckermeister und Brotsommelier. Und ein echter Rocker. Zudem ist er Kultbäcker von Wacken. So kürte ihn der Vorstand der International Union of Bakers and Confectioners (UIBC) in Reykjavik zum Weltbäcker des Jahres 2022. „Ich bin Bäcker aus Leidenschaft und sehe die Auszeichnung als Ansporn, weiterhin für den schönsten Beruf der Welt zu werben.“

    Das Handwerk wieder beleben

    Und jetzt engagierte er sich für „Brot für die Welt“. Die Idee dazu hatte Jürgen Irlbacher. Er ist als Geschäftsleiter Entertainment bei der Firma Pilot Hamburg tätig. Aufgewachsen ist er in Mitwitz als Sohn des langjährigen Mitwitzer Bäckers Erhard Irlbacher. „Die Bäckerei stand jahrelang leer“, erinnert sich Jürgen Irlbacher. Er erinnerte an die Stollen-Backaktion. Damals lernte er eine Coburger Filmproduktionsfirma kennen, die auch jetzt drehte. Gemeinsam riefen sie den „Bakery-Club“ ins Leben, um aus der Bäckerei mehr zu machen. Letztes Jahr wandte er sich an „Brot für die Welt“. Denn was ist besser, als in einem Event ein Brot zu backen. Vielleicht werden hier demnächst Architekten Lebkuchenhäuser backen? „Ich möchte das Bäckerhandwerk wieder in die Öffentlichkeit bringen.“ Er würde sich freuen, wenn sich jemand finden würde, dies zu unterstützen.

    125 Hirse-Brote wurden in der ehemaligen Bäckerei Irlbacher gebacken. Das Ganze wurde auch gefilmt und wird demnächst auf der Seite von „Brot für die Welt“ oder bei Axel Schmitt zu sehen sein.

    Die Konfirmanden sind stolz auf die fertigen Brote.
    Die Konfirmanden sind stolz auf die fertigen Brote.

    „Zwischen Erntedank und dem ersten Advent werden in ganz Deutschland von Konfis Brote gebacken“, erläuterten die Konfirmanden, die mit Freude bei der Sache waren. „Die Brote wollen wir am Sonntag nach dem Gottesdienst verteilen und hoffen auf zahlreiche Spenden. Mit diesen Spenden werden Bildungsprojekte von Brot für die Welt im globalen Süden unterstützt.“ „Jeder Beitrag zählt“, rief Axel Schmitt auf, bei der Aktion mitzumachen.

    Die Mitwitzer Konfis unterstützen ein Projekt in Malawi. Hier geht es darum zu lernen, wie auch unter schwierigen Bedingungen der Anbau vielfältiger Lebensmittel möglich ist. Kinder und Eltern lernen, natürlichen Dünger herzustellen und Regenwasser geschickt zu nutzen, Beete mit Mulch zu schützen und Pflanzen optimal miteinander zu kombinieren.

    Verkauf im Gottesdienst

    Pfarrer Burkhard Sachs ist auch begeistert von der Aktion.

    Sie wirkten bei der Brotback-Aktion für „Brot für die Welt“ in Mitwitz mit. Die Konfis, das Filmteam aus Coburg, Jürgen Irlbacher als Sohn der ehemaligen Bäckerei und rechts neben ihm mit der Roten Mütze der Weltbäcker des Jahres 2022 Alex Schmitt, Pfarrer Burkhard Sachs und (re.) Anne-Katrin Mellmann von „Brot für die Welt“.
    Sie wirkten bei der Brotback-Aktion für „Brot für die Welt“ in Mitwitz mit. Die Konfis, das Filmteam aus Coburg, Jürgen Irlbacher als Sohn der ehemaligen Bäckerei und rechts neben ihm mit der Roten Mütze der Weltbäcker des Jahres 2022 Alex Schmitt, Pfarrer Burkhard Sachs und (re.) Anne-Katrin Mellmann von „Brot für die Welt“. Foto: Rainer Glissnik

    „Das „Brot“ in Brot für die Welt steht für alles, was ein Mensch zum Leben braucht, teilt er mit. Dazu gehören Essen und Trinken, aber auch ein Dach über dem Kopf, Gesundheitsversorgung, Bildung und Sicherheit. Die Projekte des evangelischen Hilfswerks sínd bemüht, dass die Menschen ihre Lebenssituation aus eigener Kraft verbessern können. Konfis backen Brot für die Welt bedeutet also nicht, dass Brote nach Malawi geschickt werden. Hauptnahrungsmittel ist dort Maisbrei. „Dass der bekannteste Bäcker Deutschlands mit an Bord ist, ist natürlich ein besonderer Moment für unsere Gemeinde.“ Am Sonntag wurden die besonderen Brote aus dieser Aktion gegen eine Spende an die Kirchenbesucher gegeben. „Mir ist wichtig, dass die Konfirmanden irgendwie einen Blick dafür bekommen für das, was uns auf der Welt verbindet“, betonte Pfarrer Burkhard Sachs.

    Das Brot ist zur Unterstützung von Projekten in Malawi gedacht, wo ja diese Hirse angebaut wird. Axel Schmitt meinte, „es ist ein spezielles Bort mit Hirse, mit fränkischem Mehl und einem Sauerteig in der dritten Generation.“ Es sei auch ein Thema, für diesen wunderschönen Beruf zu werben. Ein Gefühl zu wecken, Wertschätzung gegenüber diesem Lebensmittel zu erfahren. „Da ist mir kein Weg zu lang.“

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