Stück für Stück setzt die Marktgemeinde die beschlossenen Maßnahmen zur Beseitigung von Leerständen um und nutzt konsequent die Förderoffensive des Freistaates. Derzeit wird in Küps die Brache „Am Plan 2“ abgebrochen. Das Gebäude ist wegen massivem Schädlingsbefall nicht mehr nutzbar und soll in ähnlicher Kubatur und gleichem Grundriss neu entstehen, so eine Mitteilung der Gemeindeverwaltung.
Das Haus nahe der Röthenstraße, oft auch „Demelshaus“ genannt, stand zuletzt einige Jahre leer. Die Marktgemeinde hatte es zuvor rund 20 Jahre als Obdachlosenunterkunft genutzt. Es wurde vom Markt Küps dafür in den 1990-er Jahren erworben. Der äußere Eindruck des Gebäudes täuschte darüber hinweg, dass die Grundsubstanz massiv angegriffen war. Weil die Sanierungskosten den Aufwand für den Neubau überschritten hätten, hat sich die Marktgemeinde dafür entschieden, an gleicher Stelle einen Neubau zu errichten.
Dieser wird allerdings in Form und Höhenentwicklung dem ursprünglich historischen Gebäudebestand rund um das Neue Schloss entsprechen. Den zweigeschossigen Aufbau erhielt das Demelshaus nämlich erst in den 1930-er Jahren. Vorher entsprach der Bau dem rund um den Plan typischen Baustil mit erdgeschossigen Wohn- und Stallgebäuden sowie ausgebauten Dachgeschossen, die firstseitig verschiefert waren.
Im Jahr 1792 erstmals erwähnt
Katastermäßig lässt sich das Haus bis in das Jahr 1792 zurückverfolgen. Damals ist es im Eigentum von Koppel Löb, eines in Küps wohnenden Kaufmanns jüdischen Glaubens. Spätere Eigentümerfamilien waren Familie Pöhlmann (1831), Matthes (1851), Rosenbaum (1855) und Beyerlein (1858), bevor es 1891 an die Familie Sauerwein aus Johannisthal verkauft wurde.

1906 letztlich erwarben es die Vorfahren von Anni Demel, die eine geborene Meusel war. Nach ihrem Tod wurde das Gebäude von ihren Nachkommen dann an die Markgemeinde verkauft. Weil der Bereich um den „Plan“ und das Neue Schloss künftig vermehrt für Veranstaltungen genutzt werden soll, sind Räumlichkeiten für die Bewirtung, Toiletten und Technikräume nötig. Zudem wird im Neubau das Gemeindeumbaumanagement untergebracht. In zentraler Lage können dann die Beratungen für Bau- und Sanierungswillige erfolgen.
Möglich geworden sind diese Maßnahmen nur durch die Förderung im Rahmen der Nordostbayern-Initiative der Bayerischen Staatsregierung. Regelmäßig werden 90 Prozent der Kosten vom Amt für Ländliche Entwicklung übernommen. Der Zuschuss des Freistaates Bayern zu der Maßnahme „Am Plan 2“ liegt bei 500 000 Euro. Die Gesamtkosten sind auf rund 700 000 Euro geschätzt. ((red))