Sicherlich wären bei nicht so schönem Frühlingswetter noch mehr Interessierte zum Schnuppertag des Musikverein Marktgraitz gekommen. Dieser hatte in die Turnhalle in Marktgraitz eingeladen, mit dem Ziel Kinder, Jugendliche oder auch Junggebliebene für das erlernen eines Musikinstrumentes zu begeistern.
Hatte man im arbeitsreichen Jubiläumsjahr wenig Zeit, die Jugendarbeit zu forcieren, so soll sie nun wieder verstärkt in den Fokus rücken, erklärt Jugendleiterin Tanja Kestel.
Dass die Arbeit mit Jugendlichen Sinn ergibt, konnte gerade in den vorigen Jahren erlebt werden: Haben doch einige Mädels und Jungs die Ausbildung gemacht und es bis zur Hauptblaskapelle geschafft.
Die Zukunft des Musikvereins
Musizieren macht den Kids grundsätzlich Spaß, ist der Eindruck vor Ort. Und beim Erlernen eines Instruments kommt auch noch der Ehrgeiz hinzu, sein Talent auszubauen und immer weiter zu kommen. Man hat Erfolg – und das auch noch mit Gleichgesinnten zusammen.
Jede Stimme und jedes Instrument ist wichtig, also auch ein gewisses Maß an Verantwortung in einer Kapelle. Wie wichtig das Musizieren und der entstehende Gemeinschaftssinn sind, erklärt Vorstandsmitglied und aktiver Musiker Thomas Kestel: Immerwährende Nachwuchsarbeit sichere im Endeffekt die Zukunft eines Musikvereins. So hatte man sich sehr gut vorbereitet und die Kinder oder auch die anwesenden Erwachsenen konnten Instrumente ausprobieren. Flöte, Klarinette, Trompete, Saxophon, Schlagzeug, Tenorhorn, Posaune und Tuba standen bereit. Jedes Kind kann sein Wunschinstrument auswählen, dazu Vorsitzender Alexander Semmleit ein.
Klarinette, Tuba, Schlagzeug
Eine Mädchen interessierten sich gleich für die Querflöte – Jugendleiterin und Flötistin Tanja Kestel hatte ganz schön zu tun. Erste Einweisungen am Saxophon und Klarinette gab Dirigent Sebastian Gesslein. Etwas länger dauerte es mit dem Versuch, der Tuba Töne zu entlocken. Doch nachdem dies der passionierte Tubist Roland Dietz getan hatte, wollten sich etliche auch daran probieren. „Es wäre schön, wenn sich für die Tuba mehr junge Musiker interessierte würden“, meinte der Schwürbitzer Tubist Wolfgang Knippert. Auch Mädchen können eine Tuba spielen, erinnert er.
„Eine Klarinette ist ein Instrument für Fleißige, eine Tuba auch später eher für die etwas Gemütlichen und ein Schlagzeug lernen auch für den Nachbarn“, scherzen Dietz und Knippert.
Zusammenarbeit geschaffen
Dem Schlagzeug konnte der Nachwuchs vor Ort schneller Töne entlocken. So hatte auch der fünfjährige Kilian Spaß, als er beherzt in die Tuba blies und das Schlagzeug zum Klingen brachte.
Gesichert ist die Ausbildung auf jeden Fall, versprach Tanja Kestel. So wird man ab dem neuen Schuljahr mit der Musikschule Kronach zusammen arbeiten. Instrumente werden zunächst mindestens ein Jahr lang vom Verein gestellt. Auch soll es nach Möglichkeit ob des Erfolgs die Wiederholung eines Schnuppertages geben.
Nähere Informationen für Interessenten, die nicht zum Schnuppertag vorbei kommen konnten, gibt es bei Tanja Kestel unter Tel. 01573-7241887. (rdi)