Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Main, Rodach, Steinach
Icon Pfeil nach unten

MARKTZEULN: Marktzeuln: Märchenstunde für Senioren mit Margit Schreppel

MARKTZEULN

Marktzeuln: Märchenstunde für Senioren mit Margit Schreppel

    • |
    • |
    Märchenerzählerin aus Isling: Margit Schreppel.
    Märchenerzählerin aus Isling: Margit Schreppel. Foto: Heinz Fischer

    Margit Schreppel, Märchenerzählerin aus Isling, trug kürzlich 50 Senioren vor. Doch wie wurde sie eigentlich Märchenerzählerin? Nach zehnjähriger Tätigkeit als Krankenschwester entschloss sie sich, andere Wege zu gehen. So folgte eine mehrjährige Ausbildung zur Heilpraktikerin und Homöopathin. Im „Sterntaler Märchenzentrum Rastatt“ kam dann die Ausbildung zur professionellen Märchenerzählerin.

    Diesen lauschten nun die Zuhörenden auf Einladung von Edeltraud Holhut und ihrem Team zum jüngsten Seniorennachmittag im Jugendheim der Pfarrei St. Michael.

    Märchen seien Lebensgeschichten und wurden ursprünglich für Erwachsene geschrieben, so die Expertin. Sie waren nicht dazu gedacht, wie häufig angenommen, Kinder zu unterhalten. Märchen dienen, auch heute noch, der Selbstentfaltung und persönlichen Weiterentwicklung. Als Märchenerzählerin sieht sie sich als Vermittlerin eines Wissens, das sich über Jahrhunderte angesammelt und bewährt hat. „Märchen öffnen uns die Augen, wie wir unseren eigenen Weg finden und ein erfülltes Leben führen können“, meint Margit Schreppel zu ihrer Tätigkeit.

    Für was steht Frau Holle?

    Sie wollte, analog zum Wetter, das Märchen von Frau Holle erzählen. Und so berichtete sie die bekannte Geschichte von Goldmarie und Pechmarie, vom fleißigen und vom faulen Mädchen. Frau Holle verkörpere die Göttin des Lebens, die Brote, welche die Mädchen aus dem Backofen holen sollten, seien das Leben selbst und die Äpfel an dem Baum, den es zu schütteln galt, sei die Liebe. Das Haus aber sei der Körper, in dem man nach innen blicken sollte. So baute Margit Schreppel im Jugendheim eine wirklich märchenhafte Atmosphäre auf.

    Das zweite Märchen, aus Afghanistan, handelte von einem König, der ab und zu seine Untertanen verkleidet besuchte. Bei einem Flickschuster war er zu Gast, der fröhlich feierte, obwohl er nicht wusste, wie er anderntags sein Geld verdienen würde. So verbot der König die Flickschusterei, um ihn auf die Probe zu stellen.

    Doch der Mann verstand es immer wieder, sich neue Arbeit zu suchen, als Wasserträger und Holzfäller und schließlich als Palastwache. Als solcher verkaufte er das scharfe Eisenschwert und ersetzte es durch ein hölzernes. Als er einen Dieb hinrichten sollte, flehte er zu Gott, dass er das Eisenschwert in Holz verwandeln möge und damit den Dieb das Leben retten möge, was dann auch geschah. Vertrauen auf Gott und dem morgigen Tag, das war die Botschaft dieses Märchens. Lang anhaltender Applaus belohnte die wunderbaren Ausführungen der Märchenerzählerin.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden