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MARKTZEULN: Marktzeuln: Polizist erzählt von Spionagefall im Frankenwald

MARKTZEULN

Marktzeuln: Polizist erzählt von Spionagefall im Frankenwald

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    Polizeioberrat a.D. Willibert Lankes berichtet über einen Spionagefall im Frankenwald.
    Polizeioberrat a.D. Willibert Lankes berichtet über einen Spionagefall im Frankenwald. Foto: Heinz Fischer

    Gut siebzig Gäste aus Marktzeuln und Umgebung konnte die Leiterin des Seniorenteams, Edeltraud Holhut, zum Seniorennachmittag im Jugendheim der Pfarrgemeinde begrüßen.

    Ihr besonderer Gruß galt Pastoralreferentin Birgit Janson, dem Seniorenbeauftragten der Gemeinde, Altbürgermeister Sepp Stark sowie dem Referenten des Tages, Willibert Lankes aus Marktgraitz. Dankesworte gingen an ihr Team, das die Gäste versorgte.

    Zurück in der Geschichte

    Nachdem man sich mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatte, lauschten die Gäste gespannt den Ausführungen des Polizeioberrates a.D. Er erzählte von einem tatsächlich passierten Spionagefall im Frankenwald, der sich in den 1980er Jahren zugetragen hatte.

    Zunächst ging er auf die damalige politische Situation im geteilten Deutschland ein und erläuterte die Sicherungsmaßnahmen an der menschenverachtenden innerdeutschen Grenze.

    Es gab damals, so Willibert Lankes weiter, sehr wohl sogenannte Schleusungsstellen an der Grenze, die es möglich machten, Spione des MfS und KGB in die Bundesrepublik zu bringen. Ganz besonders ging es dem DDR-Regime darum, Wirtschafts- und Militärspionage im Westen zu betreiben.

    Zur Abwehr wurden seitens der Bundesrepublik Rasterfahnder eingesetzt, die nach Leuten eines bestimmten Rasterprofils entlang der Grenze suchten, so auch im Frankenwald.

    Was passierte in Steinbach?

    So fiel eines Tages ein Radfahrer auf, der, bepackt mit einem ganzen Bündel Papier, vom Kronacher Bahnhof in Richtung Steinbach am Wald, Landkreis Kronach, fuhr.

    Die Überprüfung des Mannes ergab, dass er tatsächlich Bau- und Konstruktionspläne für Panzer der Firma Knorr-Bremsen aus München bei sich führte. Bald wurde auch seine falsche Identität entlarvt und die ganze Sache an die Bundesanwaltschaft übergeben.

    Am Kreisverkehr in Steinbach am Wald wurde der Kurier der DDR-Spionage dingfest gemacht.
    Am Kreisverkehr in Steinbach am Wald wurde der Kurier der DDR-Spionage dingfest gemacht. Foto: Heinz Fischer

    Die Beamten des BKA konnten so auch die Verräter bei besagter Firma dingfest machen, ein Ingenieurs-Ehepaar, das für die DDR und deren Staatssicherheit arbeitete. Alle wurden einer gerechten Strafe zugeführt.

    Die spannenden Ausführungen des Referenten wurden mit viel Applaus belohnt. Anschließend gab es, wie bei den Seniorennachmittagen üblich, noch ein deftiges Abendessen mit Weißwurst und Wiener.

    Die nächste Veranstaltung dieser Art findet am 24. April statt, dann wird man die Märchenerzählerin Margit Schreppel im Jugendheim empfangen.

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