Den Begriff Boxenstopp kennt man in erster Linie vom Formel-Eins-Rennen. Nach hitzigem Rennverlauf gilt es, einen Zwischenstopp einzulegen und aufzutanken. In diesem Sinn wurde damals vor 25 Jahren auch der Name „Boxenstopp“ für eine neue Form des Gottesdienstes in der evangelischen Gemeinde Michelau nicht zufällig gewählt. Einen musikalischen Gottesdienst als „Tankstelle“ mit neuen Liedern und in freier Form wollte man zusätzlich einmal im Monat anbieten.
Premiere

Die gelungene Premiere fand am 17. Oktober 1999 in der Johanneskirche unter dem Motto „sing and pray“ statt. Schon damals hatten die Ausführenden den Gottesdienst als Chance zum „Aufatmen, Auftanken und Durchstarten“ deklariert. Mit dabei waren anfangs Michael Hönig, Volker und Edda Backert, Carola Dreitz und Sabine Polzin als Sänger sowie die Instrumentalisten Carola Hirle (Gitarre), Andreas Dreitz (Klarinette) Martin Wenzel (Schlagzeug) und Christa Stadler (Keybord). Kurz darauf bekam das Team mit Petra Engelmann, Birgit Friedrich und Dieter Burkhardt Verstärkung.
Im Laufe der Jahre haben sich immer wieder neue Musiker und junge Sänger und Sängerinnen engagiert, bis deren Wege aus unterschiedlichen Gründen aus Michelau wegführten. Ein herzliches Dankeschön ging an diesem Tag an alle, die über die Zeit mitgewirkt haben.

Zum aktuellen Team gehören Eduard Herold (E-Piano), Georg Herbst (Gitarre), David Holland (Gitarre), Jonas Witzgall (Schlagzeug), Lucia Herold, Rebekka Dülk sowie Julia und Patricia Marx (Gesang). Neben den monatlichen Auftritten in der Johanneskirche spielt man auch am Dreikönigstag in Neuensorg und hatte auch schon Gastauftritte in Mitwitz.
Zum Mitmachen
In dieser aktuellen Formation beging man nun das Jubiläum der Band. Dazu hatte man in die Johanneskirche zu einem Wunschkonzert der besonderen Art eingeladen. Aus ihrem vielseitigen Repertoire durften sich die zahlreichen Besucher Titel aussuchen, die Texte lagen in Form von eigenen Liederbüchern aus.
Nach einem bewusst kurz gefassten Grußwort von Pfarrer Andreas Baumann erklärte der Bandleader Eduard Herold die Modalitäten zum Wunschkonzert. Zwei Stücke spielte die Band zur Einstimmung, dann kamen die Wünsche aus dem Publikum zur Geltung.
Tolle Stimmung
Besinnlichen Liedern wie „Anker der Zeit“ oder „Wo Menschen sich vergessen“ folgten Gospels wie „Somebody´s knocking on your door“ und eher heitere Titel. „Steht auf, wenn ihr Christen seid“ wurde intoniert. Spätestens hier sang und klatschte die Zuhörer-Gemeinde mit. Und im Gotteshaus herrschte eine tolle Stimmung, immer wieder aufgelockert durch humorige Ansagen von Eduard Herold, der auch kleine Pannen geschickt zu überspielen wusste. So verging die Zeit wie im Flug: Nach dem letzten Titel war den Musikern und Sängerinnen frenetischer Applaus sicher.
Im Anschluss verweilte man gerne noch im Gotteshaus, wo man allerlei Snacks und Getränke anbot und bei guter Unterhaltung in Anekdoten und Erinnerungen geschwelgt wurde.