Die Fachstelle für pflegende Angehörige im BRK-Mehrgenerationenhaus Michelau bildet seit über zehn Jahren Laien zu sogenannten Betreuungshelferinnen und -helfern aus und vermittelt diese über ihren Seniorenbesuchsdienst an Familien zur Entlastung. Doch wie in vielen ehrenamtlichen Bereichen hat auch hier Corona seine Spuren hinterlassen.
Der Leiter der Fachstelle, Frank Gerstner, erläutert: „Mit Beginn der Corona- Krise standen wir gleich vor zwei Problemen: Viele Seniorinnen und Senioren wollten keine Betreuungskräfte mehr ins Haus lassen aus Angst, dass sie sich anstecken könnten, und auch viele Betreuungskräfte haben ihr Ehrenamt ruhen lassen, aus demselben Grund.“
„Eine weitere Einsatzmöglichkeit wird es in unserer neuen Tagespflege in Burgkunstadt geben, die im April ihre Türen öffnet.“
Frank Gerstner, Leiter der Fachstelle für pflegende Angehörige im MGH
Zwei Jahre später ist Corona immer noch nicht besiegt, aber die meisten der Seniorinnen und Senioren sind geimpft – die Nachfrage nach stundenweisen Besuchen steigt kontinuierlich wieder an. Daher haben Gerstner und sein Team beschlossen, den „Helferkreis“, wie der Besuchsdienst offiziell heißt, wieder hochzufahren.
Den Start markiert ein neuer Qualifizierungskurs. Gerstner weiter: „Alle Helfer/innen durchlaufen bei uns einen Qualifizierungskurs. Dieser findet ab dem 25. März an vier Freitagvormittagen statt.“ Die Kursinhalte erstrecken sich auf ein Grundwissen zu den verschiedenen Krankheiten im Alter, auf die Kommunikation mit Demenzkranken und Tipps zu Beschäftigung und Ernährung.
Neue Tagespflege in Burgkunstadt
Aber auch auf hauswirtschaftliche Aspekte in Privathaushalten wird in dem Kurs eingegangen. Der Qualifizierungskurs ist kostenlos.
Pflege oder Hauswirtschaft spielen beim Besuchsdienst keine Rolle. „Eine weitere Einsatzmöglichkeit wird es in unserer neuen Tagespflege in Burgkunstadt geben, die im April ihre Türen öffnet. Hier können unsere Helfer/innen das Personal in der Betreuung der Tagespflegegäste unterstützen.“
Den Verantwortlichen beim BRK ist eines ganz wichtig zu betonen: Alle Helfer/innen sind im Besuchsdienst Freiwillige. Jeder macht nur so viel, wie er oder sie kann und will. Auch längere Pausen oder Unterbrechungen sind kein Problem. „Auch wenn unsere Helfer Freiwillige sind, erhalten Sie für Ihre Tätigkeit eine steuerfreie Aufwandsentschädigung. Daher ist die Tätigkeit besonders geeignet für Renter/innen, Hausfrauen/-männer, Studierende, usw.“
Alle Informationen zum Qualifizierungskurs finden Interessierte unter kurse.generationennetzwerk.eu. Unter dieser Adresse findet man auch direkt eine Möglichkeit zur Anmeldung. Fragen beantwortet das Team gerne unter Tel. 09571/959031 (Büro Lichtenfels) oder Tel. 09571/989151 (Michelau). (brk)