Ein unvergessliches Erlebnis: Die „Neuenseer Wühlmäuse“, die Kinder- und Jugendgruppe des Vereines für Gartenbau und Landespflege Neuensee, waren jüngst beim Abfischen der Fischzucht in Neuensee. Groß war die Freude bei den Jugendleiterinnen, dass sie von den beiden Pächtern des Sees die Erlaubnis bekamen am Vormittag vorbei zu kommen.
So wurde schon beim Treffpunkt am Vereinsgarten den Kindern und Eltern erklärt, wie sie sich zu verhalten haben. Der Fußweg zur Fischzucht am inzwischen gut abgelassenen Weiher war interessant.
In der Mitte am Bachlauf lauerten viele Reiher auf einen guten Fang und am Durchlass (Sammelstation) wimmelte es nur so von Fischen. Dann wurde die Straße überquert unter der auch die Fische in einem Tunnel zur Fangstation gebracht werden.
Direkt am Sortierplatz
Beim Anwesen „Grießinger“ herrschte reges Treiben, viele Helferinnen und Helfer sind jedes Jahr nötig um die Arbeit zu bewältigen. Die Wühlmäuse bekamen einen Platz direkt am Sortierplatz zugewiesen, von dem aus sie hautnah das Geschehen mitverfolgen konnten. Viele hatten so etwas noch nie erlebt. Riesengroß war die Begeisterung bei den kleinen und großen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. War das ein Gewusel auf dem großen Sortiertisch.
Mit Käschern auf Fischfang
Mit riesigen Käschern wurden große und kleine Fische sowie Krebse darauf gehievt und in Windeseile in verschiedene Schubkarren nach Größe und Art sortiert. Manch kleiner Fisch hüpfte bis zu den Kindern und wurde mit Feuereifer in den angrenzenden Bieberbach gerettet. Jeder bekam die Gelegenheit, einen Fisch in der Hand zu halten, was sich teilweise als gar nicht so einfach herausstellte. Auch die Krebse wurden ehrfürchtig bestaunt und bewundert. An die größeren traute man sich zwar nicht so ran, aber ein kleiner wurde für putzig befunden und durfte über viele kleine Kinderhände krabbeln. Ein riesiger Graskarpfen wurde bestaunt. Zu diesem Fisch gab es eine lustige Geschichte, wie er es, als Winzling von einem Lausbuben gefangen, über einen Minigartenteich zu einem größeren Gartenteich und schließlich in den Neuenseer Weiher geschafft hatte.
Seitdem wird er jedes Jahr freudig von seinem ehemaligen Besitzer erwartet, bewundert und fotografiert. Der Karpfen darf auch nächstes Jahr wieder in den großen Weiher einziehen.
Tiefster Punkt des Weihers
Wieder auf der anderen Straßenseite wurde ein kleiner Abstecher zum tiefsten Punkt des Weihers gemacht, dieser liegt direkt neben der Straße. Von dort konnte man sehen, wie der Bachlauf unter der Straße „verschwindet“.
Ein Helfer lief mit Wathose und Rechen in der Hand am Rand des Bachlaufs herum und rettete gestrandete Fische, indem er sie mit dem Rechen wieder ins Wasser brachte. Und tatsächlich hatten sich zwei größere Jungs, die zu den Helfern gehörten, in den Schlamm des Weihers gewagt.
Nun verfolgten die Wühlmäuse die anstrengenden Bemühungen der beiden wieder auf festen Untergrund zu kommen, ohne ihre Gummistiefel zu verlieren. Die beiden Jungs kamen dann von Kopf bis Fuß mit Schlamm bedeckt und mit den Gummistiefeln in der Hand an. Aber sie hatten sichtlich ihren Spaß.
Viele Fragen wurden von den Kindern und Eltern gestellt und von den Helferinnen und Helfern beantwortet. Immer wieder gab es etwas Aufregendes zu sehen. Den beiden Pächtern des Neuenseer Weihers, Alexander Schardt und Roy Zahn, galt zum Abschluss ein großes Dankeschön.