Es war ein erster Versuch bei der Schützengesellschaft Michelau, das diesjährige Schützenfest mit einem Oldtimer-Treffen zu bereichern. Dieser kann bereits jetzt als gelungen bezeichnet werden. Nicht weniger als 600 historische Zweiräder, Autos, Traktoren, Unimogs und Militärfahrzeuge fuhren ihre Besitzer in der Umgebung des Schützenfestgeländes vor.

Ähnliche Veranstaltungen hatte es schon in früheren Jahren in der Korbmachergemeinde gegeben, die damals vom Oldtimer-Club ausgerichtet wurden. Jetzt hat die Schützengesellschaft von Michelau dies aufgegriffen und ihr erstes Oldtimer-Treffen veranstaltet. Bei strahlendem Sonnenschein rollten die Fahrzeuge „aller Altersklassen“ an und vermittelten einen sehenswerten Querschnitt der Automobilgeschichte.
Bugatti und Goggo
Klangvolle Namen wie Bugatti, Porsche, Mercedes, der unvergessene VW-Käfer, jede Menge Cabrios, Autos mit Wankelmotoren und schnittige Zweisitzer, alles war zu sehen. Selbst Tourenwagen, die so manchen Renn-Kilometer absolviert haben, rückten in das Rampenlicht. Kleine, so die unvergessenen „Goggos“, und große Fahrzeuge, selbst etliche Straßenkreuzer, bei denen man merkte, dass das Gaspedal sehr dosiert betätigt wurde, fuhren vor.

Unzählige gepflegte und teilweise chromblitzende Autos waren eigens für diesen Schützenfest-Sonntag aus ihren Garagen geholt worden. In Reih und Glied wurden sie aufgestellt. Und sie zogen jede Menge Blicke auf sich, worüber sich ihre Besitzer natürlich stolz zeigten und zusätzlich zur Beschilderung gerne noch die entsprechenden Informationen gaben.
Klangvolle Namen
In einem weiteren Teil des Oldtimer-Treffens hatten dann landwirtschaftliche Fahrzeuge ihren Auftritt, vor allem unzählige Traktoren. Manche werden seit vielen Jahren nicht mehr gebaut. Einige der klangvollen Namen von früher kamen den aufmerksamen Betrachtern sofort wieder in Erinnerung. In diese Phalanx fügten sich auch mehrere Unimogs und Militärfahrzeugen passend ein.

Ungebrochen auch das Interesse bei den Zweirädern, die mit sattem Sound, einige auch kräftig knatternd, vorgefahren wurden. Etwas zum Schmunzeln regte eine Beiwagenmaschine an, denn der stolze Besitzer hatte gleich zwei „Mitfahrer“ dabei: richtig große und lustige Teddybären. Aber auch das eine oder andere Zweirad mit einer äußerst spartanischen Ausstattung ließ die Vergangenheit deutlich werden.
Nicht nur Waschmaschinen
Selbst Bezeichnungen wie „Miele“ konnte man lesen, womit man eigentlich Waschmaschinen verbindet. Aber das Unternehmen hat einstmals auch Kleinkrafträder hergestellt. Im Motorradkennzeichen war die Zahl „37“ enthalten, und tatsächlich handelte es sich dabei um das Baujahr 1937. Der stolze Eigentümer sorgte noch für einen besonderen Gag, als er den Schellackplattenspieler auf dem Gepäckträger in Gang setzte.

Kurzum, eine rundherum gelungene Veranstaltung, die zwar viele Anstrengungen erforderte, dafür aber auch eine erfreuliche Resonanz verzeichnete. Erste Rückmeldungen an die Schützengesellschaft – etwa „Eine bestens organisierte Veranstaltung, und wir würden auch im nächsten Jahr gerne wieder nach Michelau kommen“ – wurden jedenfalls von den Vereinsmitgliedern mit Oberschützenmeister Hans-Jürgen Schug als sehr ermutigend empfunden.