Zu einem klangvollen Orgelkonzert mit Annerose Röder hatte die evangelische Kirchengemeinde in die Sankt-Ägidius-Kirche eingeladen. Passend zur Kirchweih bot sie am Sonntag einen fröhlichen Reigen von Orgelmelodien und klassischen Werken vieler namhafter Komponisten. „Die Orgel ist ein Traum“, stellte sie mit Freude fest und unterstrich dies mit ihrem harmonischen und einfühlsamen Spiel.
Pfarrer Daniel Steffen Schwarz begrüßte die Gäste und sprach Röder seinen Dank für dieses Konzert aus. Den Auftakt des Orgelspiels machte der Fanfarengruß mit Grand Coeur des zeitgenössischen Komponisten Christopher Tambling (geboren 1964). Sehr festlich und fröhlich war das Hauptwerk von J. S. Bach Praeludium G-Dur BWV 541.
Werke von Luis James, Josef Haydn, Samuel Scheidt und Theodore Dubois
Akzentuiert mit Kirchweihcharakter setzte sie das Orgelspiel fort mit zwei Werken von Louis James, „Sortie“ und „Bolero de Concerte“ op. 166. Über welche zarten Register die Orgel verfügt, zeigte Röder mit dem Werk von Josef Haydn auf. „Aus der Flötenuhr“ (1772) spielte sie fünf kleine, lustige Miniaturen wie „Der Dudelsack“ und „Der Kaffeeklatsch“. Lustig wirkten auch Samuel Scheidts Variationen über das niederländische Lied. Kraftvoll und jubelnd erklang das Werk von Theodore Dubois, „Toccata“ in G-Dur.
Röder erzählt, dass sie sich täglich mit Musik beschäftigt. Ihr großes Interesse gilt dem Dirigieren von Orchester und Chor sowie dem Spiel des Klavieres und der Orgel. Sie studierte an der Kirchenmusikschule in Eisenach Kirchenmusik mit dem Abschluss als B-Kantorin und anschließend an der Musikhochschule „Franz Liszt“ in Weimar Dirigieren mit dem Kapellmeister- und Chorleiterabschluss.