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MARKTGRAITZ: Sängergruppe Steinachtal trifft sich in Marktgraitz

MARKTGRAITZ

Sängergruppe Steinachtal trifft sich in Marktgraitz

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    Der Männerchor der Sängergruppe Steinachtal mit Chorleiter Steffen Schiller. Fotos: Roland Dietz
    Der Männerchor der Sängergruppe Steinachtal mit Chorleiter Steffen Schiller. Fotos: Roland Dietz

    Es dürfte nicht das letzte Steinachtalsängertreffen gewesen sein, das im Pfarrzentrum Marktgraitz stattgefunden hat. Dies hat am Ende eines großartigen Sängernachmittags der Chorleiter der Sängergruppe Steinachtal, Steffen Schiller, eindrucksvoll bekräftigt.

    Schon in seiner Begrüßung der zahlreichen Sängerinnen und Sänger hatte der Bürgermeister von Marktgraitz und 2. Vorsitzende der „Graatzer“ Sänger, Jochen Partheymüller, darauf hingewiesen: „Was die Steinach verbindet, kann kein Landkreis trennen.“ Der Vorsitzende der Sängergruppe Steinachtal, Martin Langbein, machte aber darauf aufmerksam, dass eine Reformierung des Sängerkreises Coburg-Kronach-Lichtenfels unumgänglich gewesen sei.

    „Was die Steinach verbindet, kann kein Landkreis trennen.“

    Jochen Partheymüller, 2. Vorsitzender des Gesangvereins und Bürgermeister von Marktgraitz

    Wegen des Sängermangels und weil immer mehr Chören aufhören, werden nun die acht Sängergruppen zu drei Gruppen der jeweiligen Landkreise zusammengefasst. Davon sei die Gruppe Steinachtal am meisten betroffen, gehören ihr doch Vereine aus allen drei Landkreisen an. Aber eines sei klar: Lieb gewonnene Einrichtungen sollen beibehalten werden.

    Mit dem Spruch von Martin Luther: „Wer nicht liebt Wein, Weib, Gesang, bleibt ein Narr sein Leben lang“ eröffnete Jochen Partheymüller den teilweise sehr anspruchsvollen Gesangsreigen der anwesenden Chöre. Sehr kraftvoll präsentierte sich der Männerchor des Gesangvereins Marktgraitz unter der Leitung von Günther Welsch. Die Sänger boten den Kanon „Fröhlicher Zecher“ von Wolfgang Amadeus Mozart stimmgewaltig dar, genauso wie die Weinlieder „Ich weiß ein Fass in einem tiefen Keller“ und „Heida Wein her“ sowie den „Sängermarsch“, bei dem ebenfalls der Rebensaft im Mittelpunkt stand.

    Anmutig und musikalisch fein

    „Wir lieben sehr im Herzen“ und „Süßes Lieb, o komm zurück“ hießen die Chorsätze, die der Gesangverein 1869 Hassenberg mit seiner Chorleiterin Nicole Schomann mit gebracht hatte. In sehr anmutiger Form und musikalisch fein setzten die Sängerinnen und Sänger den Text über die erquickenden Dinge des Lebens um. In alte Zeit zurückversetzt fühlte man sich beim Madrigal „Tanzen und Springen“ von Hans Leo Haßler mit seiner tänzerischen Wirkung. Wie eine Erzählung wirkte „Wenn wir Ausziehen“ von einem weiteren alten Meister, Baldasare Donati. Sehr angenehm dabei das homogene Zusammenwirken der einzelnen Chorstimmen.

    Einen kleinen, aber doch sehr effektiven Männerchor hat der Gesangverein Gestungshausen unter der Leitung von Ralf Fischer. Hörenswert waren sein Vortrag der Volkslieder „Heute an Bord und „Schwer mit den Schätzen der Orients beladen“ in Chorsätzen von Otto Groll. Ebenso wie „frei wie der Wind“ mit Solist Philipp Kestel. Höhepunkt und humorvoll zugleich war aber der Hit der Dorfrocker „Dorfkind“, für den Pasquale Thibaut einen sehr interessanten Chorsatz geschrieben hat. „Ich bin a Dorfkind, und darauf bin I stolz, denn wir Dorfkinder sind aus gutem Holz“ hieß es da.

    Aber auch der Gesangverein Liederkranz Fürth am Berg hatte unterhaltsames Liedgut dabei. Das Weinlied „Viva la Musica“, „Dona nobis Pacem“ als dreistimmigen Kanon, die fränkische Humoreske „Bist mei Heinerla – bläbst mei Heinerla“ oder der Gospelklassiker „Rock my soul“: Die neun Sängerinnen und Sänger mit Chorleiter-Ikone Walter Friedrich am Piano erhielten verdienten Applaus.

    „Einfach schön“

    Mit weiteren vier Damen trat dann Nicole Schomann aus Hassenberg nochmals auf, mit den modernen Songs „Here comes the sun“ von den „Beatles“, dem Hit aus der Werbung „Like Ice in the Sunshine“ und dem Lied zur Trickfilmserie der „Biene Maja“. „Einfach schön“, meinte ein Zuhörer, und Recht hatte er.

    Einen Höhepunkt bildete der Abschluss: Der Männerchor der Gruppe Steinachtal mit Steffen Schiller am Dirigentenpult sang das Volkslied „Horch, was kommt von draußen rein“ in einem Chorsatz von Hans Lang. Diesen Chorsatz hatte mit mehreren Chören die inzwischen verstorbene Chorleiterlegende Jürgen Rebhan bekannt gemacht. Wie das beeindruckende Singen begonnen hatte, so endete es auch.

    Beim Männerchor-Lied „Entschuldigung“ waren wieder Wein, Weib und Gesang das Thema. Das mit allen Sängerinnen und Sängern im Saal angestimmte „Viva La Musica“ war ein schöner Schlussakkord dieses Nachmittags.

    Ehrungen Zusammen mit Bürgermeister Jochen Partheymüller ehrte Martin Langbein verdiente und langjährige Mitglieder des Gesangvereins Marktgraitz als Vorbilder in Ehrenamt: • für zehn Jahre Singen im Chor Gerhard Fuchs, Friedrich Röling und Max Seubold • für 25 Jahre Peter Will, Roland Schneider und Jochen Partheymüller • für 40 Jahre Karl-Heinz Brandner, Heinrich Geßlein (Rix) und Wolfgang Spitzenpfeil. • für 50 Jahre Heinrich Geßlein • für 60 Jahre Bernd Wenzel • für 65 Jahr Hans Partheymüller und Karl-Heinz Grünbeck.

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