Der mittlere Bau der Grundschule Weidhausen ist marode. Eine Sanierung würde nach einer ersten Schätzung in die Millionen gehen, wie der Gemeinderat bei seiner Sitzung am Montagabend zur Kenntnis nehmen musste.
Gregor Fischer vom Kronacher Architektenbüro „Spindler“ geht von Kosten in Höhe von 2,1 Millionen Euro aus. In erster Linie gehe es darum, den Brandschutz und die Installationen von der Elektrotechnik über die Toiletten bis zur Lüftung auf den aktuellen Stand zu bringen. Erneuerungsbedürftig seien zudem Treppengeländer und Treppenstufen sowie Bodenbeläge.
„Wir sprechen hier vom ältesten Teil der Schule“, sagte Zweiter Bürgermeister Michael Hofmann, der die Sitzung in Vertretung von Bürgermeister Markus Mönch leitete.
Immerhin seien die anderen Teile des Schulhauses in den letzten Jahren erneuert worden. Ungeachtet dessen seien die Kosten für den Mitteltrakt „ernüchternd“. Aber Brandschutz sowie sichere und funktionstüchtige Installationen seien von größter Bedeutung für den Schulbetrieb.
Einjährige Bauzeit
„Es ist sinnvoll, ein einheitliches Brandschutzkonzept für die gesamte Schule zu erstellen“, riet der Architekt. Er geht von einer einjährigen Bauzeit aus. Für diese Zeit schlug Fischer ein Ausweichquartier für die Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte vor, denn das Aufstellen von Containern als Klassenzimmerersatz wäre eine ziemlich teure Angelegenheit.
Der Fachvortrag diente zunächst der Information des Gemeinderats, eine Abstimmung über das Vorhaben erfolgte noch nicht. Erst einmal stehen die Beratungen über den diesjährigen Gemeindehaushalt an. Das Problem: „Die finanziellen Mittel für die nächsten Jahre sind sehr überschaubar“, betonte der Zweiter Bürgermeister.