Michelau Das traditionelle Schützenfest von Michelau hat mit dem Oldtimer-Treffen und der Königsproklamation zwei herausragende Ereignisse zu bieten. Während nach dem Bieranstich die Festbesucher auf ihre Kosten kamen, fuhren am Festsonntag die historischen Fahrzeuge in der Korbmachergemeinde vor. Mehr als fünfhundert Oldtimer-Fahrzeuge registrierten die Schützen in Michelau.
Das Wetter zeigte sich von seiner guten Seite und so nutzten viele Liebhaber die Gelegenheit, um sich in den Sattel zu schwingen, den wohlbehüteten Oldtimer aus der Garage zu holen, oder um den inzwischen in die Jahre gekommen Traktor wieder einmal anzulassen.

Jeder hatte dabei seine besondere Freude, wenngleich manche Motorräder aus den früheren Jahren recht spartanisch ausgestattet waren, so sorgten andere, wie so manche BMW mit Beiwagen, für einen kraftstrotzenden bayerischen Auftritt.
Keine Wünsche der Oldtimer-Freunde, die ebenfalls in großer Zahl gekommen waren, ließen die Automobile offen. Dabei durften sowohl die Kleinen, wie beispielsweise der Kabinenroller, das Gogomobil, die rasanten NSU TTS mit der offenen Heckklappe eben so wenig fehlen, wie die Vertreter aus den Neuen Bundesländern und dies waren die unvergessenen und in allen Ausführungsarten zu sehenden Trabbi.

Mancher hatte dabei die Zeit der Wende besonders gut überstanden und bei einem Blick in das Innenleben war sogar noch das markante „DDR“ zu lesen. Es gab schnitte Sportwagen, Spider, Cabriolets und mitunter sogar Großraumlimousinen zu bewundern, während so mancher Straßenkreuzer mühelos und fast bedachtsam dahin glitt.
Nicht fehlen durfte bei alledem auch eines über die Jahrzehnte hinweg beliebtesten Autos, der VW-Käfer, der auch heute noch so etwas wie die Zeit des beginnenden Wirtschaftsaufschwungs verkörperte. Selbst für die Urlaubsfahrt war er bestens geeignet, wie so mancher Blick auf dem Dachgebäckträger mit dem Reisekoffer, den Kinderspielsachen, etc. verkörperte.

Mehr Komfort bot ein VW-Bus und nicht von ungefähr war so etwas wie die „große Freiheit“ an seiner Fahrzeugfront zu lesen. Das Oldtimer-Treffen war zugleich eine gute Gelegenheit, um auch mit den historischen Bulldogs eine Ausfahrt zu unternehmen und teilweise fanden sich manche in einer ganzen Gruppe zusammen. Alle wurden dabei mit einem Geschenk vom Schützenverein in Michelau für ich Kommen belohnt: eine „Oldtimer-Mütze“.
Vormerken: 15. Juni 2025
Oberschützenmeister Hans Jürgen Schug verkündete bereits den Termin für 2025: am 15. Juni. Dann soll es eine Sonderausstellung mit historischen „Blaulicht-Fahrzeugen“ geben.

Am letzten Abend rückte das gesellschaftliche Geschehen nochmals im Schießsportzentrum in den Mittelpunkt. Oberschützenmeister Hans Jürgen Schug freute sich an der Beteiligung zur Königsproklamation. Beim Nachwuchs kam Marius Manzer mit einem 62,8-Teiler vor David Häberle (212,9-Teiler) zu Titelehren und erhielt die Gratulationen.
In der Aktiven-Klasse wurde Jennifer Laux mit einem 95,2-Teiler die neue Schützenkönigin, der als 1. Ritter Fritz Turnwald (183,6-Teiler) und Walter Füglein als 2. Ritter (292,5-Teiler) in ihrem neuen Schützenjahr zur Seite stehen werden.
Nachdem die Proklamation erfolgt und die Kette umgehängt war, galten der neuen Schützenkönigin die Glückwünsche ihrer Angehörigen, der Vereinsmitglieder und Festbesucher, die diese mit einem prächtigen Blumengebinde in den Händen entgegen nahm.
Gedenken an Konrad Laux
„Das Leben schreibt manchmal außergewöhnliche Geschichten“, merkte Schug schließlich an. Wobei er mit einem kurzen Innehalten an den unvergessenen 2. Schützenmeister Konrad Laux erinnerte, der sich mehr als zwei Jahrzehnte eingebracht hatte und immer ein Stütze der Schützengesellschaft in Michelau gewesen war.