Seit mehr als 30 Jahren wird in Lettenreuth und Marktzeuln auf einer Fläche von über 200 000 Quadratmetern (20 Hektar) Sand und Kies abgebaut und Bauschutt wieder eingelagert. Die genehmigte Sandabbaufläche ist ausgebeutet und die Kapazität der in diesem Zuge entstandenen Deponiefläche zum Verfüllen mit Bauschutt neigt sich in wenigen Jahren dem Ende. Beides sind Fakten die seit Jahren bekannt sind und sowohl das Unternehmen als auch der Landkreis haben sich daher darauf einstellen können. Die Abbaugenehmigung definiert die Kapazität der Anlage und nicht die Dauer der Ausbeutung und Verfüllung. Sollte die Begründung, dass das Unternehmen auf den Abbau angewiesen sei Anwendung finden, wird der Abbau nie Enden, denn Sand wird um den Spitzberg noch weiterer zu finden sein.
Marktzeuln und Lettenreuth haben hiermit eine enorme Last für den Landkreis Lichtenfels und die anliegenden Landkreise getragen, denn die Anlieferung von Bauschutt erfolgt auch aus den Nachbarlandkreisen. Sowohl die Bevölkerung, als auch die Natur haben in dieser Region die lange herbeigesehnte Ruhe verdient. Im Regionalplan der Region Oberfranken West ist Marktzeuln deswegen nicht mehr als Abbaufläche definiert. Ein Sandabbau mit Bauschuttdeponie in dieser Dimension und diesen schwierigen Zu- und Abfahrtsbedingungen würde in der heutigen Zeit nicht mehr möglich sein. Michelau leidet unter ähnlichen Verkehrsproblemen wie Marktzeuln, daher geht unser weitsichtiger Blick über die Gemeindegrenze hinaus und das Ende der Deponie würden auch die Bürger in Lettenreuth, Schwürbitz und Michelau begrüßen.
Trotz der vorhandenen Reifenwaschanlage zieht sich häufig eine starke Schmutzspur von der Ampelanlage in Marktzeuln bis in den Ortskern von Lettenreuth. Nicht nur Marktzeulner Bürger, sondern auch Berufspendler die täglich durch Marktzeuln fahren beschweren sich beim Bürgermeister über die häufig verschmutzte Strecke. Die Fahrer sind geneigt die Spur zu wechseln, was zu einer weiteren Gefahrensituation führen kann. Das Bemühen um Reinhalten der Fahrbahn will ich der Firma Schramm nicht absprechen, jedoch sprechen die Tatsachen eine andere Sprache. Dass die Ortsdurchfahrt alle 14 Tage gereinigt wird ist nicht mehr der Fall. Im Jahr 2020 ist die Ortsdurchfahrt sehr selten durch die Firma Schramm gereinigt worden, weshalb der Markt Marktzeuln den ortsansässigen Straßenreinigungsdienst bereits zweimal in 2021 beauftragt hat, die Ortsdurchfahrt zu kehren.
Auch der Markt Marktzeuln erhofft sich Verständnis, da man seit vielen Jahren mit diesen Einschränkungen leben musste.
Gemeinde Marktzeuln,
Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech