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HOCHSTADT: Theater in Hochstadt: Multikulti in der Arztpraxis

HOCHSTADT

Theater in Hochstadt: Multikulti in der Arztpraxis

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    In der Arztpraxis der Doktoren Sommer geht es ziemlich turbulent zu. Fotos: Werner Hauber
    In der Arztpraxis der Doktoren Sommer geht es ziemlich turbulent zu. Fotos: Werner Hauber

    Mit dem Schwank „Gute Besserung“ von Bernd Gombold studierte die Laienspielschar auch in dieses Jahr wieder einen Dreiakter mit zwerchfellerschütternder Wirkung ein. Die alljährlichen Aufführungen der Theatergruppe sind schon lange zu einem absoluten Muss für eingefleischte Volkstheaterfans, nicht nur aus der Region, geworden.

    Das detailverliebte Bühnenbild entführt die Zuschauenden in die Arztpraxis des Doktor-Ehepaares Sommer, in der mit Oberfränkisch, Oberpflälzisch, Österreichisch sowie Deutsch-Türkisch gleich vier Dialekte und Sprachen gesprochen werden.

    Während man mit solventen Privatpatienten schon mal ein Gläschen Sekt schlürft, stehen Kassenpatienten eher hinten an.
    Während man mit solventen Privatpatienten schon mal ein Gläschen Sekt schlürft, stehen Kassenpatienten eher hinten an.

    Bei dem rund dreieinhalb Stunden dauernden Bombardement aus sprühendem Wortwitz und tiefsinnigem, teils sarkastischem Humor, gewürzt mit einer ordentlichen Prise Einfältigkeit bleibt wiederum kein Auge trocken. Regie führt Yvonne Österreicher.

    Das Publikum taucht ein in die Geschichte rund um Dr. Klaus Sommer (Dirk Lindner) und seine Frau Marlene (Jutta Deuerling). Sie führen gemeinsam eine gut laufende Arztpraxis, klagen aber ständig über die Auswirkungen der Gesundheitsreform. Auch Tochter Katrin (Nina Fischer) macht es ihrer Mutter nicht recht. Statt sich mit einem etwas ältlichen Privatpatienten verkuppeln zu lassen, liebt sie den Handwerker Markus (Klemens Weiß) und betreibt weiterhin ihre Massagepraxis.

    Nicht mit rechten Dingen

    Sprechstundenhilfe Sonja (Barbara Lunz) verhilft dem jungen Paar zum heimlichen Stelldichein und greift auch dem Doktor immer wieder unter die Arme. Denn seine Frau ist ein macht- und geldgieriger Drachen, der privat versicherte Patienten wie den hochrangigen Beamten Dr. Götz Wuschnik (Georg Deuerling) bevorzugt und ihm unzählige Massagen verschreibt, während Kassenpatienten schlichtweg abgewimmelt werden.

    So empfiehlt sie dem Handwerksmeister Karl Sommerfeld (Frank Herbst), nach der Arbeit auf der Baustelle doch lieber Sport zu treiben statt sich massieren zu lassen. Auch gegen Bestechung ist Frau Doktor leider nicht immun. Und plötzlich geht es in der Praxis rund. Karls Frau Rosa (Karin Stöcker) und dessen Vater Fritz (Udo Stöcker) kommen auf die verrücktesten Ideen, um doch noch eine Behandlung durchzusetzen und der kriminelle Pharmavertreter Paul Pille (Thomas Reuther) testet gefährliche neue Medikamente ausgerechnet an der Hypochonderin Eleonore von Himmelsberg (Ingrid Unterforsthuber). Wie das turbulente Geschehen endet, erfahren Zuschauerinnen und Zuschauer an den weiteren Spielterminen.

    In weiteren Rollen sind Lena (Sylvia Bayer) sowie der Hausmeister Erkan (Marian Tribale) mit von der Partie. Insgesamt besteht das diesjährige Ensemble aus 13 Akteuren, in dem neben elf routinierten Laiendarstellern mit Nina Fischer und Karin Stöcker auch zwei Neuzugänge auf der Bühne stehen.

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