Nach dem geglückten Saisonstart steht beim Kronacher Kreiskulturring am Samstag, 13., und Sonntag, 14. November, jeweils um 19.30 Uhr das biografische Schauspiel „Marie Curie“ von Susanne Felicitas Wolf auf dem Programm.
Im Leben der am 7. November 1867 in Warschau als Tochter eines Mathematik- und Physiklehrers geborenen Marya Salomea Slodowska zeigten sich schon früh ihre wissenschaftlichen Talente. Das Lyceum schloss sie mit Auszeichnung ab, studierte ab 1891, nach anderen Jobs zum Erhalt der mittlerweile verarmten Familie, an der Pariser Sorbonne Mathematik und Physik und wurde Doktorandin bei Antoine Henri Becquerel.
Die einzige Frau mit zwei Nobelpreisen
Sie promovierte im Juni 1903 und erhielt im Dezember desselben Jahres gemeinsam mit Becquerel den Physik-Nobelpreis „für die Entwicklung und Pionierleistung auf dem Gebiet der spontanen Radioaktivität und der Strahlungsphänomene“.
Seit 1895 war sie mit dem Physiker Pierre Curie verheiratet, mit dem sie sich im gemeinsamen Labor intensiv mit Pechblende beschäftigte. Nach dem Unfalltod ihres Mannes führte sie 1906 dessen Vorlesungen an der Sorbonne fort und wurde 1908 die erste Professorin der weltberühmten Universität. Als einzige Frau erhielt sie sogar einen zweiten Nobelpreis für die Isolierung des Elements Radium.
Ein Leben mit genug Stoff für mehrere Theaterabende
Das bewegte Leben der Wissenschaftlerin, die im Ersten Weltkrieg mit ihrer Tochter Irene eine mobile Röntgenstation für verletzte Frontsoldaten vor Ort betrieb, in Brasilien, Spanien, Belgien, den USA und der Tschechoslowakei Vorträge hielt und 1934 an strahlenbedingter Leukämie starb, gäbe Stoff für mehrere Theaterabende.
In ausgewählten Szenen setzt die Tourneetheaterinszenierung von Thomas Luft der ikonenhaften Vorzeigeforscherin und Kämpferin gegen Widerstände einer männerdominierten Welt ein Monument in Wort und Bild. Die Titelrolle der überzeugten Europäerin, die das Gemeinwohl über das eigene stellte und sich beim Völkerbund für Frieden, Freiheit und Gleichberechtigung engagierte, spielt die in Kronach bestens bekannte Schauspielerin Anja Klawun, die schon als Hildegard von Bingen, Päpstin und Wanderhure nachhaltig beeindruckte.
2G-Regelung: nur Geimpfte und Genesene haben Zutritt
Gemäß der neuesten 2G-Pandemie-Regelung können nur Genesene und Geimpfte die Veranstaltungen besuchen. Die strengen Vorgaben gelten auch für das Ensemble, das Bühnen- und Gastronomiepersonal sowie die Feuerwehrdienste.
Der Einlass zu den beiden Abendvorstellungen im Kreiskulturraum an der Berufsschule erfolgt aus organisatorischen Gründen bereits ab 18 Uhr. Da die Statusabfragen mehr Zeit be-nötigen, ist ein rechtzeitiges Erscheinen sinnvoll. Dazu sind die entsprechenden Nachweise unter Personalausweisvorlage und das Vorzeigen der Eintrittskarten notwendig.
Karten gibt es nur im Vorverkauf beim Kreiskulturreferat im Kronacher Landratsamt, Tel. (092619 678-300, E-Mail: gisela.lang@lra-kc-bayern.de. Bis Freitagmittag können auch noch Späteinsteiger-Abonnements für die weitere Spielzeit mit den Hofer Symphonikerkonzerten, „Mr. President First“, „Adams Äpfel“ und „Pasta e Basta“ erworben werden. Weitere Infos unter www.landkreis-kronach.de. (red)