Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Main, Rodach, Steinach
Icon Pfeil nach unten

HOCHSTADT: Umzug in luftiger Höhe

HOCHSTADT

Umzug in luftiger Höhe

    • |
    • |
    In einer spektakulären Aktion wurde der Storchen Horst auf dem Dach des Bezirksklinikum Hochstadt auf ein benachbartes Gebäude umgesiedelt.
    In einer spektakulären Aktion wurde der Storchen Horst auf dem Dach des Bezirksklinikum Hochstadt auf ein benachbartes Gebäude umgesiedelt. Foto: Klaus Gagel

    Nicht gerade begeistert war offensichtlich der Weißstorch in Hochstadt als sich anscheinend „Nesträuber“ an seinem Horst auf dem Dach des Bezirksklinikums zu schaffen machten. Doch die Aktion diente einem guten Zweck. Da das Dach des Gebäudes neu eingedeckt werden soll, musste der mächtige Horst auf ein Nachbargebäude umgesiedelt werden.

    Mehrere Stunden dauerte die Aktion, die unter der Regie des Landesbundes für Vogelschutz stand. Der Vorsitzende der Ortsgruppe Hochstadt, Gerd Glätzer, beobachtete und koordinierte die Maßnahme. Um den rund 500 Kilogramm schweren Horst sicher zu entfernen und auf dem Dach des benachbarten Haus III wieder anzubringen waren eigens ein Dachdeckerunternehmen aus Kulmbach mit seiner Hebebühne und ein Auslegerkran aus dem Landkreis Lichtenfels gekommen.

    In einer konzertierten Aktion wurde zunächst ein zusätzliches Tragegestell unter dem Horst angebracht. Dann wurden die Schrauben entfernt mit denen der Host auf den Ziegeln gesichert war, ehe die ganze Konstruktion mit dem Kran gefühlvoll angehoben wurde.

    Mehrmals kreiste dabei einer der Altvögel, die in diesem Winter in ihrem Heimatgebiet überwintert haben in sicherer Entfernung um die „Baustelle“. Dennoch war die Rettungskktion kurz vor Beginn der Brustsaison gefahrlos möglich, nachdem die Altvögel den Horst zwar erneut besetzt hatten, aber noch keine Eier abgelegt hatten.

    Seit dreizehn Jahren brüten die Weißstörche auf dem Dach des Bezirksklinikums, mit wechselndem Bruterfolg. Im letzten Jahr konnte das Paar leider keine Jungen großziehen. Immer wieder kommt es vor, dass Jungstörche bei nasskalter Witterung nicht überleben.

    Sogar Start- und Landebahn sind vorbereitet

    Umso mehr hofft man, dass nach der Umsiedlung auf das Haus III der Horst wieder rasch angenommen wird. Um den Altvögeln ein gefahrloses Starten und Landen zu ermöglichen wurde sogar eine Birke entfernt und darauf geachtet, dass die Tiere weiterhin von einem erhöhten Punkt aus abfliegen können. Für die Bürger aus Hochstadt hat die Umsiedelung leider den Nachteil, dass man das Brutgeschäft der schwarzweißen Großvögel von der Bundesstraße aus nicht mehr so gut beobachten kann. Doch viel wichtiger ist, dass das Storchenpaar für Hochstadt erhalten bleibt. In diesem Zusammenhang bedankt sich der Landesbund für Vogelschutz ganz herzlich bei den beiden weiblichen Sponsoren, die anonym bleiben wollen, aber mit ihrer Spende einen wichtigen Beitrag für den Naturschutz in unserer Heimat geleistet haben.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden