Die Umleitung des Verkehrs über Hochstadt, aufgrund der Sperrung der Ortsdurchfahrt von Klosterlangheim, sieht die Gemeinde Hochstadt mehr als kritisch. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung kam Bürgermeister Max Zeulner nicht umhin, dieses Vorhaben, das vom 19. Mai bis voraussichtlich Mitte Oktober dauern soll, kritisch zu beleuchten.
Zum einen ist Hochstadt mit der B 173 bereits durch sehr viel Kraftfahrtverkehr belastet. Eine zusätzliche Umleitung des Verkehrs aus dem östlichen Landkreis über die Reuther Straße schaffe einen weiteren Gefahrenpunkt. Zum anderen saniere die Gemeinde aktuell Kanäle. Im Bereich der Hauptstraße habe die Firma Raab hierfür beim Landratsamt Lichtenfels bereits eine verkehrsrechtliche Anordnung, gültig ab 30. Juni, eingereicht.
Kein guter Zustand
Die Maßnahmen der Gemeinde dürfen durch die Umleitung nicht beeinträchtigt werden, betonte Zeulner. Zudem sei die Reuther Straße derzeit in keinem guten Zustand. Sie müsste nach Ablauf der Bauarbeiten in Klosterlangheim sicherlich ebenfalls saniert werden, sollte die Umleitung tatsächlich so kommen.
Damit nicht genug, werde die Reuther Straße von zahlreichen Schülerinnen und Schülern sämtlicher Jahrgangsstufen genutzt, um zur Grundschule beziehungsweise zur Bushaltestelle zu kommen. Die Gemeinde fordere deshalb die Einrichtung einer Querungshilfe auf Höhe der Anwesen Nummer 4 und 6 sowie das Aufstellen von entsprechenden Verkehrszeichen und eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Kilometer pro Stunde.
Ausweichstrecken überwachen
Zudem werde die Reuther Straße bei der Einmündung in die B 173 von zahlreichen Mitarbeitern der Firma Kaiser überquert. Die Baustellenampel sei daher mit einer entsprechenden Fußgängerschaltung zu versehen. Eventuelle Ausweichstrecken über Reuth-Wolfsloch über Geutersberg beziehungsweise über Obersdorf/Anger-Trieb seien zu beobachten und gegebenenfalls durch die Polizei zu überwachen.
Die Kommune bittet auch darum, die Transport- und Logistikunternehmen aus dem östlichen Landkreis aufzufordern, nicht über die St 2203/Lif 4, sondern über die B 289/B 173 zu fahren. Allgemein bittet sie alle Verkehrsteilnehmer darum, erhöhte Vorsicht walten zu lassen.
Schwertransporte
Unabhängig davon werden von 20. Mai bis 5. Juli, jeweils von 22 bis 6 Uhr, wieder Schwertransporte über die Ortsdurchfahrtsstraßen von Trieb und Hochstadt sowie über die Lif 4 (Reuther Straße) rollen.
Die entsprechende Halteverbotsbeschilderung ist unbedingt zu beachten, betonte der Bürgermeister.
Aus dem Gemeinderat • Bürgermeister Max Zeulner gab Auftragsvergaben, welche in der nichtöffentlichen April-Sitzung beschlossen wurden, bekannt. So wurde die Sanierung des Podestes beim Kindergarteneingang an die Firma Kerner aus Bad Staffelstein zum Angebotspreis von 3415,30 Euro vergeben. Diverse Baumfällarbeiten fielen an die Firma Reichert aus Obersdorf zum Preis von 4855,20 Euro. Ein finanziell größerer Brocken ist die Verbesserung der Trinkwasserversorgung am Katzogel. Diese wurde an die Firma Raab aus Ebensfeld zum Preis von 196.158,84 Euro vergeben. Die Ersatzbeschaffung einer Sechseck-Kletterkombination für den Spielplatz im Baugebiet Krassen wurde ebenfalls beschlossen. Die Kosten hierfür sollen 5000 Euro nicht überschreiten. • Der Bürgermeister verwies auf einen Blutspende-Termin am 29. Dezember in Hochstadt. Bei diesem Termin soll Landrat Christian Meißner seine Wettschuld vom großen Spende-Termin in Lichtenfels, bei dem über 1000 Personen ihr Blut spendeten, einlösen. Zeulner hofft hierbei auf mindestens 100 Spender. Sollte diese Zahl nicht zusammenkommen, wird es wohl in Hochstadt keine weiteren Spende-Termine mehr geben, weil der Aufwand für das BRK anderweitig nicht rentabel ist. • Nach den im Rahmen des Zensus 2022 erhobenen Daten hatten in der Kommune mehr katholische als evangelische Einwohner ihren Wohnsitz. Laut dem bayerischen Landesamt für Statistik bleibt „Mariä Himmelfahrt“ am 15. August auch in Hochstadt ein gesetzlicher Feiertag.