Seit Jahren kommt es in Horb an einer Stelle immer wieder zu kritischen Situationen oder sogar zu Unfällen. Genau an dem Punkt, wenn sich der Radweg in Richtung Zettlitz und das Ende der Burgstaller Straße kreuzen. Denn sowohl für die Radler als auch für die Autofahrer ist hier der jeweils andere Verkehrsteilnehmer zu spät zu erkennen, da das am Kreuzungsbereich stehende Haus Burgkunstadter Straße 10 beiden die Sicht versperrt.

Auch das an dieser Stelle vor längerer Zeit am Haus angebrachte Schild „Radfahrer absteigen“ konnte den Gefahrenherd kaum entschärfen, da die meisten Pedalritter das Verkehrszeichen ignorieren. Doch scheint nun endlich eine Lösung des Problems in Sicht.
Verkehrsschild wird von vielen Radlern ignoriert
So stellte Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech seinen Gemeinderäten in der jüngsten Sitzung am Montagabend eine Planung für eine Verlegung des Radweges vor. Da weder ein Abriss des im Sichtfeld stehenden Gebäudes infrage kommt noch irgendeine Veränderung des Straßenraums zu Lasten der viel befahrenen Bundesstraße 289, musste komplett umgedacht werden. Und zwar dahingehend, dass der von Burgkunstadt kommende Radweg entlang der Bahnlinie nicht mehr um das Fertigteilwerk herum und dann durch den Ort führt, sondern hinter dem Fertigteilwerk der Firma FTO fortgesetzt wird. Anschließend könnten die Radfahrer durch den Ort wieder auf den vorhandenen Radweg geleitet werden.
Wie das Gemeindeoberhaupt erklärte, würde die Verkehrssicherheit durch die südlich geführte neue Radwegverbindung wesentlich verbessert werden und könnten die Zweiradfahrer in Richtung Zettlitz den unfallträchtigen Konfliktbereich umfahren.

Daher sieht Gregor Friedlein-Zech für die zu bauende Verbindung eine Kostenbeteiligung des Straßenbaulastträgers der B 289, also der Bundesrepublik Deutschland, als gerechtfertigt. Er sprach in der Sitzung von möglichen Zuschüssen für diese Maßnahme in Höhe von 75 Prozent. Die Firma FTO stehe dem Vorhaben ebenfalls offen gegenüber.
Sanierung des Radwegs Richtung Burgkunstadt angeregt
Frank Kestel wollte wissen, ob man im Zuge des Neubaus den etwas maroden Radweg Richtung Burgkunstadt gleich mitsanieren könnte. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass das Marktzeulner Gemeindegebiet am FTO-Werk endet. Er könne allerdings diesbezüglich Gespräche mit der dafür zuständigen Stadt Burgkunstadt führen.
Verkehrsschau: Bushaltestelle aus Richtung Zettlitz ist ideal
Der Ortsteil Horb war noch ein zweites Mal Teil der Ratssitzung. Dabei ging es um die Verkehrssicherheit der Bushaltestelle aus Richtung Zettlitz. Diese war Gegenstand einer Verkehrsschau gewesen. Aus Sicht der Polizei und des Landratsamtes Lichtenfels sei die jetzige Haltestelle durch den in diesem Bereich vorhandenen Fahrbahnteiler sogar optimal. Denn dieser unterbinde Versuche den Bus zu überholen. Auch sei die Stellfläche für die Schulkinder ausreichend. Hierzu ergänzte Friedlein-Zech, dass die Aufstellung eines Buswärtehäuschens an dieser Stelle nicht vorgeschrieben und bei den derzeitigen Grundstücksverhältnissen auch nicht möglich sei.

Hingegen soll im Bereich Am Flecken 47, also dort, wo der neue Dorfladen entsteht, ein Buswartehäuschen aufgestellt werden. Da hier schon zahlreiche Gebäude stehen, hat Architekt Andreas Klerner nach den Worten des Bürgermeisters bewusst eine schlichte Bauweise gewählt. In Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege habe er sich für eine Ausführung in Lärchen-Holz entschieden. Das ein wenig an einen Carport erinnernde Häuschen kann mit Ranggewächsen begrünt werden.
„Die Fliesen sind gelegt. Die Bauarbeiten gehen dem Ende entgegen.“
Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech zum Gebäude Am Flecken 47
Das Gemeindeoberhaupt gab bekannt, dass die Baureinigung im Rahmen der Sanierung des Gebäudes Am Flecken 47 für die Summe von 5994,27 Euro an die Firma Gast aus Rattelsdorf vergeben worden ist. In diesem Zusammenhang betonte Friedlein-Zech erfreut: „Die Fliesen sind gelegt. Die Bauarbeiten gehen dem Ende entgegen.“
Für die Neufassung des Flächennutzungsplans mit integriertem Landschaftsplan wurde das Ingenieurbüro IVS aus Kronach mit einer Auftragssumme von 39 000 Euro betraut.
Eine weitere Verkehrsschau hatte ergeben, dass dem Wunsch nach einer Vorampel für Radfahrer bei der Ortsdurchfahrt von der Rodachbrücke zum Torhaus nicht entsprochen werden kann.
Schließlich bat der Bürgermeister die Bürgerinnen und Bürger um Aufmerksamkeit und Beobachtungen im Bereich der Schule, da dort zuletzt mehrfach Vandalismus festgestellt worden sei.