Ein kreatives und zugleich lehrreiches Erlebnis stand am vergangenen Samstag in der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses auf dem Programm. Die Lettenreuther Jäger und die Jagdgenossenschaft hatten Kinder und Jugendliche eingeladen, gemeinsam Vogelfutterhäuser zu bauen. Der Einladung folgten 30 begeisterte Teilnehmer im Alter zwischen drei und 14 Jahren, die einen Vormittag voller handwerklicher Herausforderungen und Naturverbundenheit erleben durften.
Die Initiative ging von Frank Karl und Thomas Rädlein aus, die nicht nur heimische Jäger, sondern auch engagierte Naturschützer sind. „Die Idee entstand, weil wir den Kindern zeigen wollten, wie wichtig es ist, unsere heimische Vogelwelt zu unterstützen, vor allem im Winter, wenn die Nahrung knapp wird“, erklärt Frank Karl. „Gleichzeitig wollten wir ihnen die Freude an handwerklicher Arbeit näherbringen.“
„Es ist cool, dass wir etwas für die Vögel machen und gleichzeitig selbst etwas bauen können.“
Henry, sieben Jahre
Bei allen Beteiligten herrschte enorme Vorfreude. Die Tische waren mit Holzbausätzen, Nägeln, Schrauben und Werkzeugen bestückt. Unter der Anleitung von Karl und Rädlein sowie einigen freiwilligen Helfern aus der Jagdgenossenschaft schufen die jungen Teilnehmer ihre eigenen kleinen Häuschen.
Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung, bei der auch über die Bedeutung der Winterfütterung für Vögel gesprochen wurde, ging es ans Werk. Jeder Teilnehmer erhielt einen vorbereiteten Bausatz für ein Vogelfutterhaus. Die jungen Handwerker lernten, wie man mit Werkzeugen umgeht, und übten sich im Bohren, Schleifen und Schrauben.
Gemeinschaft und Stolz
„Mit dem Akkuschrauber zu arbeiten, das macht richtig Spaß!“, freute sich der sechsjährige Elias, während er konzentriert an seinem Vogelfutterhaus arbeitete. Auch für den siebenjährigen Henry war die Aktion etwas Besonderes: „Es ist cool, dass wir etwas für die Vögel machen und gleichzeitig selbst etwas bauen können.“ Die Erwachsenen standen den Kindern stets mit Rat und Tat zur Seite. „Manchmal braucht es etwas Geduld, aber die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen“, lobte Thomas Rädlein die fleißigen jungen Handwerker.
Nach rund zwei Stunden waren die ersten Vogelfutterhäuser fertiggestellt. Jedes Haus war ein Unikat. Die Freude und der Stolz über die eigenen Werke waren deutlich spürbar. „Das war wirklich toll“, sagte Elias strahlend. „Ich werde mein Futterhaus gleich im Garten aufstellen.“
Zum Abschluss gab es für alle Teilnehmer noch eine kleine Stärkung, denn die Jäger bewirteten alle kostenlos mit Bratwurst und Limo. Dabei nutzten Karl und Rädlein auch die Gelegenheit, den Kindern und Jugendlichen weitere spannende Fakten über die heimische Tierwelt näherzubringen. Jedes Kind durfte nicht nur ein Vogelfutterhaus, sondern auch Infomaterial sowie eine große Tüte mit Futter mit nach Hause nehmen.
Naturschutz nahebringen
Das Projekt im Feuerwehrhaus Lettenreuth war ein voller Erfolg und wird von den Beteiligten als Auftakt für weitere Aktionen gesehen. „Wir möchten solche Veranstaltungen künftig regelmäßig anbieten“, sagte Frank Karl. „Die Begeisterung der Kinder zeigt, wie wichtig es ist, ihnen die Natur und den Naturschutz nahezubringen.“ Er bedankt sich auch im Namen seiner Jagdpächterkollegen Michael Ament und Dieter Schmidt bei der Jadggenossenschaft Lettenreuth und dessen Vorsitzenden Bernd Graß für die sehr gute Zusammenarbeit.
Mit leuchtenden Augen und ihren selbst gebauten Vogelfutterhäusern verließen die Kinder und Jugendlichen schließlich das Feuerwehrhaus. Für die Vögel in Lettenreuth steht nun eine leckere Wintersaison bevor – dank der tatkräftigen Unterstützung von 30 jungen Naturschützern.