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WEIDHAUSEN: Weidhausen: Investor erschließt Baugebiet

WEIDHAUSEN

Weidhausen: Investor erschließt Baugebiet

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    Die Gemeinde kann weiter wachsen. Der Gemeinderat stellte am Montagabend die Weichen für neue Wohnhäuser am Reußenberg. Die Baugrundstücke seien jetzt schon gefragt, so Bürgermeister Markus Mönch. Die Besonderheit: Die Erschließung des neuen Wohngebietes „Süd II Am Reußenberg“ übernimmt die in Ebensfeld ansässige Raab Baugesellschaft. Aufgrund der aktuellen finanziellen Situation könne die Gemeinde die Erschließung und den nötigen Grunderwerb ohnehin nicht schultern, so Mönch.

    Das künftige Baugebiet liegt zwischen Lettenreuther Straße und Reußenberg. Es hat eine Fläche von 14 600 Quadratmetern. Bürgermeister Mönch geht von 15 bis 18 Plätzen für Einfamilienhäuser aus. Die Gemeinde wolle die Planung und Erschließung mit dem privaten Investor abstimmen. Bauherren sind nach den Worten von Gemeindegeschäftsführer Walter Bott von dieser Lösung unberührt. „Kein Käufer eines Grundstücks ist verpflichtet, die Firma Raab mit dem Bau seines Hauses zu beauftragen“, erklärte er.

    Die finanzielle Situation der Gemeinde ist in diesem Jahr geprägt von der Sanierung der Schulturnhalle und der Errichtung eines Anbaus. Rund 2,7 Millionen Euro sind dafür im diesjährigen Haushalt, den der Gemeinderat einstimmig verabschiedete, veranschlagt. Zweites Millionenprojekt ist die Sanierung von Hall- und Wiesenstraße, wo Kanal- und Straßenbau mit circa zwei Millionen Euro zu Buche schlagen. Für die Sanierung des Oberreuther Wegs stehen 100 000 Euro zur Verfügung.

    2,8 Millionen Euro Kredite für die Schulturnhalle

    „Die Verbindlichkeiten werden sich in diesem Jahr deutlich erhöhen“, erklärte Kämmerer Florian Stark. Insbesondere zur Finanzierung der Schulturnhalle müsse die Gemeinde Kredite in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro aufnehmen. Der Schuldenstand wachse damit auf etwa 4,3 Millionen Euro. Immerhin könne man auf eine Rücklage von circa einer Million Euro zurückgreifen. Damit seien die Ersparnisse aber erst einmal aufgebraucht. Dabei steht mit dem Neubau eines Rathauses in den kommenden beiden Jahren die nächste Großinvestition an. Der Kämmerer rechnet mit Kosten von rund 2,4 Millionen Euro. Stark hofft, dass Pandemie und Ukraine-Krieg keine allzu tiefen Spuren in der wirtschaftlichen Entwicklung hinterlassen. Die Gemeinde sei nicht zuletzt auf gut fließende Steuereinnahmen angewiesen. „Die angespannte finanzielle Situation sollte bei künftigen Entscheidungen berücksichtigt werden“, so der Kämmerer.

    Der Haushalt 2022 hat ein Gesamtvolumen von circa 12,6 Millionen Euro. „Es ist tatsächlich die größte Summe seit über 40 Jahren“, so der Bürgermeister. Nach Jahren des Sparkurses habe sich die Gemeinde wieder verschuldet. Dafür tätige sie aber notwendige Investitionen zur Erhöhung der Lebensqualität. Mit Schulturnhalle und Anbau entstehe eine Art „Sportzentrum“, das die Gemeinde attraktiver mache. Nachdem der Kredit dazu diene, bleibe die Gemeinde auf anderen Gebieten wie dem Straßenunterhalt handlungsfähig.

    Nach zehn Jahren im Sparmodus

    Im Gemeinderat stieß der Haushaltsentwurf auf Zustimmung. Dass die Gemeinde neben den Großprojekten noch Mittel für andere Aufgaben habe, stimme ihn „zuversichtlich für die Zukunft“, meinte Thomas Vollrath, Freie Bürger. „Nach über zehn Jahren im Sparmodus bringen wir die Gemeinde voran“, betonte Thomas Carl, Dorfgemeinschaft. Und Michael Hofmann, CSU, fand es gut, dass „im Rekordhaushalt noch gut eine Million Euro für andere Vorhaben“ zur Verfügung stünden.

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