Im Mai erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen leicht um 0,5 Prozent beziehungsweise neun Personen. Zum Monatswechsel waren im Landkreis Lichtenfels 1694 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind lediglich 1,5 Prozent (+25 Personen) mehr als vor einem Jahr. Es wurden 4,9 Prozent mehr Personen freigesetzt als in 2024. Stefan Trebes: „Momentan haben wir viel Bewegung am Arbeitsmarkt.
Entlassungen infolge von Umstrukturierungen auf der einen Seite, Personalaufbau beziehungsweise hoher Fachkräftebedarf auf der beziehungsweise Der Landkreis bietet daher weiterhin gute Jobperspektiven. So fanden im Mai 21,2 Prozent mehr Menschen einen neuen Arbeitsplatz als im letzten Jahr. Lichtenfels ist neben dem Landkreis Bamberg im gesamten Agenturbezirk die einzige Region, bei der die Arbeitslosenquote auf dem Vorjahresniveau liegt.“ Die Arbeitslosenquote beträgt wie im April weiterhin 4,3 Prozent.
Für den ganzen Agentur-Bezirk gilt: Im Mai setzte sich der Rückgang der Arbeitslosigkeit fort, jedoch nicht mehr so dynamisch, da die Frühjahrsbelebung im April bereits so gut wie abgeschlossen war. Die Zahl der Arbeitslosen nahm im vergangenen Monat um weitere 245 Personen (-1,7 Prozent) auf 13 757 ab. Im Vergleich zum letzten Jahr fiel die Verringerung spürbar um 45,8 Prozent (+77 Personen) größer aus, jedoch nicht so vital wie in konjunkturell florierenden Jahren. Die Arbeitslosigkeit ist in den vergangenen zwölf Monaten um 1019 Personen (+8,0 Prozent) gestiegen. Das liegt zum Großteil an den vielen Geflüchteten in der Region, die zum überwiegenden Teil Bürgergeld von den Jobcentern beziehen. Ende Mai waren im Agenturbezirk 948 Ukrainer und weitere 924 Flüchtlinge anderer Herkunftsländer (davon 550 Syrer, 112 Afghanen, 44 Eritreer, 38 Iraker und 30 Iraner) arbeitslos gemeldet.
Die Arbeitslosenquote reduzierte sich seit April um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 3,9 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 3,6 Prozent.
Ausstellungen im Bezirk
Im Mai wurden 1336 Männer und Frauen ausgestellt, 144 Personen bzw. 12,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Es wurden 1 380 Menschen eingestellt. Das waren 210 oder 17,9 Prozent mehr als in 2024. Die leicht gestiegene Wahrscheinlichkeit, entlassen zu werden geht einher mit guten Chancen, wieder einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, schätzt die aktuelle Situation wie folgt ein: „Aufgrund des milden Winters war die Frühjahrbelebung bereits im April so gut wie abgeschlossen. Seit Jahresbeginn wurden über Massenentlassungen viermal so viele Personen enlassen als im letzten Jahr. Jedoch seit ein paar Wochen zeichnet sich ein Hoffnungsschimmer ab. Fielen die Investitionsvorhaben in den letzten Jahren eher bescheiden aus, waren überwiegend energetische Sanierung, so haben wir nun zunehmend Anfragen auch mit neuen Arbeitsplätzen verbunden. Ein paar Start Ups gehen einher mit anstehendem Personalaufbau in einigen Firmen. Ein Umschwung ist das freilich noch nicht.
Zahlreiche Herausforderungen
Digitalisierung, Dekarbonisierung, Umstrukturierungen und demografischer Wandel stellen die Betriebe aber auch uns in der Arbeitsagentur weiterhin vor große Herausforderungen. Der Ausbildungsstellenmarkt läuft wie jedes Jahr auf Hochtouren. Es gibt mehr als doppelt so viele freie Lehrstellen wie suchende Jugendliche – 2 106 Stellen für nur 995 Jugendliche. Bereits das zweite Jahr in Folge meldeten uns jedoch bislang die Betriebe weniger Lehrstellen. Aktuell sind es 214 (-4,4 Prozent) weniger als im letzten Jahr. “