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23 Wehren feiern Schutzheiligen Florian in Seubelsdorf

Lichtenfels

23 Wehren feiern Schutzheiligen Florian in Seubelsdorf

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    Kurzes Anspiel mit  Diakon und Gemeindereferentin.
    Kurzes Anspiel mit Diakon und Gemeindereferentin.

    L ichtenfels

    Traditionell feiern die 23 Feuerwehren des Stadtgebietes den Namenstag ihres Schutzheiligen Florian mit einem Festzug, einem Gottesdienst und einem anschließenden gemütlichen Beisammensein. Gastgeber war in diesem Jahr die Freiwillige Feuerwehr Seubelsdorf, die an diesem Wochenende auch die örtliche Kirchweih ausrichtete.

    Am späten Samstagnachmittag versammelten sich Abordnungen der Wehren des Stadtgebietes von Lichtenfels, darunter die Kreisbrandmeister Alexander Klose und Tino Schamberger in der Pfarrkirche Heilige Familie zu einer Wortgottesfeier zu Ehren Florian, des Schutzheiligen der Feuerwehren. Nach dem Einzug ging plötzlich eine Handsirene los – wie bei einem Einsatz.

    Plötzlich erklingt Sirene

    „Erschrocken? Vielleicht seid ihr an diese Sirene gewohnt, weil sie euch vertraut vorkommt – jetzt werde ich in mein Feuerwehrhaus gerufen. Heute sind wir alle hierher gerufen, um in der Kirche in ökumenischer Verbundenheit den Florianstag gemeinsam zu feiern“, so Gemeindereferentin Claudia Ruß zu beginn.

    Nach der Lesung „Vom barmherzigen Samariter“ folgte ein kurzes Anspiel, bei dem ein Mann nach einem langen Arbeitstag an Küchentisch saß und murmelnd aus dem Polizeibericht vorlas. Er guckte in die Gemeinde – plötzlich ging der Alarm los, er sprang in seine Einsatzmontur und rannte raus.

    Am Abend spielte die Kapelle „Miscellaneous“ in Festzelt.
    Am Abend spielte die Kapelle „Miscellaneous“ in Festzelt.

    Diese Szene dürfte den Kameraden in der Kirche vertraut vorkommen. „Wie oft haben sie alles liegen und stehen gelassen und sind zum Einsatz? Oft passt der Einsatz nicht in die privaten Pläne, und trotzdem helfen sie andere die schnell Hilfe brauchen“, so Diakon Marco Schindler zu Beginn seiner Ansprache.

    Biblisches Gleichnis

    Selbst im biblischen Gleichnis wird schnell klar, dass Menschen an Verletzten vorbei gehen, jedoch der Samariter half den Mann, der verletzt im Straßengraben lag. „Ganz schön viel Aufwand und Sorge für jemanden, der völlig fremd ist und den der Samariter vielleicht nicht wieder trifft.

    Aber das kennt auch ihr Feuerwehrler. Sie kommen zum Einsatz und helfen Menschen, die sie gar nicht kennen oder nicht mehr treffen“, so der Diakon. Und wenn die Hilfe in unserer Zeit deutlich professioneller aufgestellt ist als im Gleichnis, gibt es Menschen, die ihr Privatleben hinten anstellen, wenn sie zum Einsatz gerufen werden. Im Gleichnis gehen Menschen an der Einsatzstelle vorbei, schauen weg und greifen nicht ein.

    „Auch heute gibt es Menschen, die nicht helfen, wenn Hilfe nötig ist. Oft müsst ihr als Feuerwehrler erleben, dass ihr im Einsatz behindert und angegangen oder gar beschimpft werdet. Und während ihr Menschen in Not helft, kommen Passanten, die alles besser wissen oder euch beschimpfen. Leider heute Realität – auch bei uns in der Region“, so Diakon Schindler weiter.

    Angeführt von der Blaskapelle Uetzing, zogen die Floriansjünger zu Marschmusik in einem langen Zug zum Seubelsdorfer Feuerwehrhaus.
    Angeführt von der Blaskapelle Uetzing, zogen die Floriansjünger zu Marschmusik in einem langen Zug zum Seubelsdorfer Feuerwehrhaus. Foto: Gerd Klemenz

    Dank und Anerkennung

    Zum Schluss sprach er allen seinen Dank und Anerkennung für ihre Einsätze in und um Lichtenfels aus, wünschte ihnen Gottes Segen in den Einsätzen sowie Menschen, die die Einsätze anerkennen und auch mal Danke sagen. Im Anschluss an den Gottesdienst bot sich der Bevölkerung ein imposanter Anblick.

    Angeführt von der Blaskapelle Uetzing mit Marschmusik zogen die Floriansjünger mit den Vertretern der Kreisbrandinspektion zusammen mit den beiden Kirchenvertretern, Bürgermeister Andreas Hügerich, Feuerwehrreferenten Roland Lowig und Otto Dinkel sowie den wenigen anwesenden Lichtenfelser Stadträten in einem langen Zug zum Feuerwehrhaus, wo im Festzelt im angrenzenden Park Zweite Bürgermeisterin Sabine Rießner in ihre Funktion als 1. Vorsitzende der Seubelsdorfer Wehr, die große Feuerwehrfamilie herzlich begrüßte.

    Ein langer Festzug mit den Feuerwehrabordnungen des Stadtgebietes bewegte sich von der Kirche Heilige Familie zum Feuerwehrhaus.
    Ein langer Festzug mit den Feuerwehrabordnungen des Stadtgebietes bewegte sich von der Kirche Heilige Familie zum Feuerwehrhaus. Foto: Gerd Klemenz

    Erster Bürgermeister Andreas Hügerich bedankte sich bei der Seubelsdorfer Wehr für die Ausrichtung des Florianstages im Stadtgebiet. Weiterhin sprach er seinen Dank für den herausragenden und ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der Bevölkerung aus. „Es ist nicht selbstverständlich, was ihr leistet. Wir wünschen euch alles Gute, verbunden mit einem großen Dankeschön, das wir euch in unserer Gesellschaft haben. Denn unsere Gesellschaft, unsere Stadt und unsere Ortsteile wären ärmer, wenn es Frauen und Männer wie euch nicht gäbe“.

    Ein langer Festzug mit den Feuerwehrabordnungen des Stadtgebietes bewegte sich von der Kirche Heilige Familie zum Feuerwehrhaus.
    Ein langer Festzug mit den Feuerwehrabordnungen des Stadtgebietes bewegte sich von der Kirche Heilige Familie zum Feuerwehrhaus. Foto: Gerd Klemenz

    Gute Zusammenarbeit

    Als Vertreter der Kreisbrandinspektion bedankte sich KBM Klose bei seinen Feuerwehrleuten für die gute Zusammenarbeit. Weiterhin zeigte er sich stolz, Kreisbrandmeister im Stadtgebiet zu sein. Im Anschluss ging es mit „Miscellaneous“ zum gemütlichen Teil über.

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