Die Kriminalpolizei Bayreuth ist einem Serienbetrüger auf die Schliche gekommen und hat damit einen bundesweiten Ermittlungserfolg erzielt. „Auf seinem Streifzug durch die Bundesrepublik hatte der Betrüger Bargeld und Schmuck im Gesamtwert von rund 190.000 Euro ergaunert“, teilten das Polizeipräsidiums Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Bayreuth am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Der 61-Jährige wurde bereits im Mai 2023 festgenommen. Im Laufe der Ermittlungen kamen weitere Taten zum Vorschein.
Überführt hatte den Mann aus Polen eine 69-Jährige: Am Telefon erzählte ihr dieser, ihr Sohn hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und brauche nun eine hohe Kaution. Die Frau aus Gefrees durchschaute die Masche, ging jedoch zum Schein auf die Forderung ein. Nach dem Telefonat verständigte sie die Polizei.
Diese lauerte dem Geldabholer an der Haustür der Rentnerin auf – dort klickten die Handschellen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth erlies ein Ermittlungsrichter am nächsten Morgen Haftbefehl. Seitdem befindet sich der 61-Jährige in einer Justizvollzugsanstalt.
Im Anschluss konnten dem Mann nach Angaben der Polizei und Staatsanwaltschaft acht vollendete und vier versuchte Betrügereien in Bayern, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen nachgewiesen werden. Er muss sich wegen wiederholten banden- und gewerbsmäßigen Betruges strafrechtlich verantworten. (ppo/red)