Am Mittwochnachmittag ist ein Fahrzeugführer mit seinem Auto nach ersten Erkenntnissen vermutlich ungebremst in den Verkehrssicherungshänger der Straßenmeisterei gekracht. Das Auto überschlägt sich. Für die Feuerwehren Lichtenfels, Reundorf und Untersiemau beginnt ein schweißtreibender Einsatz.

„THL mit Pkw zwischen den Anschlussstellen Untersiemau und Lichtenfels-Nord“ hieß das Einsatzstichwort, das um 16.49 Uhr über die Pieper der Feuerwehrleute kam. Vor Ort sahen die Einsatzkräfte ein großes Trümmerfeld – und vor allem einen völlig verbeulten Verkehrsleithänger. Dabei hatte der 39-jährige Unfallverursacher noch Glück im Unglück: Sein Auto überschlug sich zwar, er wurde jedoch nicht im Fahrzeug eingeklemmt. Er konnte sich selbst aus dem Wrack befreien.

Vor Ort wurde er laut Pressemitteilung der Feuerwehr Lichtenfels vom Rettungsdienst medizinisch versorgt und dann in ein Krankenhaus gebracht. Die Mitarbeitenden der Straßenmeisterei seien unverletzt geblieben.
„Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle ab, stellte den Brandschutz sicher und nahm auslaufende Betriebsstoffe auf“, schildert Holger Reinlein die Situation. „Besondere Aufmerksamkeit galt dabei auslaufender Batteriesäure aus dem Anhänger der Straßenmeisterei.“

Laut Informationen der Nachrichtenagentur News 5 war vor dem Unfall die Autobahnmeisterei zu einer Panne mit einem Laster gerufen worden, da dieser nicht mehr weiter fahren konnte. Die Kräfte der Meisterei sicherte im weiteren Verlauf den Lastwagen mit einem größeren Fahrzeug ab, wodurch der rechte Fahrstreifen in Richtung Bamberg gesperrt werden musste. Der 39-jährige Autofahrer realisierte die großflächige Absperrung jedoch vermutlich zu spät und raste mit unverminderter Geschwindigkeit in den Absicherungs-Anhänger der Meisterei.
Zur Sicherheit der Einsatzkräfte und der übrigen Verkehrsteilnehmer musste die Bundesautobahn 73 in Fahrtrichtung Nürnberg zeitweise vollständig gesperrt werden. „Aufgrund der sommerlichen Temperaturen wurde frühzeitig Marscherleichterung für die eingesetzten Kräfte angeordnet“, so Reinlein. „Zudem wurde darauf hingearbeitet, den Verkehr so früh wie möglich an der Unfallstelle vorbeizuleiten, um die Belastung für die Verkehrsteilnehmer gering zu halten.“
Nach Abschluss der Bergungs- und Reinigungsarbeiten konnten die Einsatzkräfte rund zwei Stunden später wieder einrücken. Die Polizei schätzt den Schaden auf 100.000 Euro. (red/mdr)