Bereits vor 65 Jahren gaben sich Adolfine und Georg Krauß in der Johanneskirche von Michelau das Ja-Wort und so konnten sie am Feiertag „Mariä Himmelfahrt“ im Kreis ihrer Familie das seltene Jubiläum der Eisernen Hochzeit feiern.
Der in Lichtenfels geborene Georg Krauß begann seine berufliche Laufbahn als Bauschreiner bei der Kirschbaummühle, betätigte sich später im Gestellbau bei der Firma Schnapp und zuletzt als Schreiner bei der Korbwarenfirma Georg Reuther in Michelau.
Lernten sich die jungen Leute zur damaligen Zeit meistens auf dem Tanzboden kennen, so trafen die beiden Ehejubilare erstmals 1957 auf dem Lichtenfelser Schützenfest zusammen.
Zuerst schaute sich seine spätere Frau zusammen mit ihren fünf Freundinnen im Kino den Film „Steig in das Traumboot der Liebe“ an, ehe sie sich dann zu dem beliebten Volksfest begaben. Dort lud sie Georg Krauß zu einer Fahrt mit einem Autoscooter ein und nach einigem Zögern sagte sie zu.
Ein Bienenstich
Auch wenn das erste vereinbarte Rendezvous durch einen von Adolfine erlittenen Bienenstich nicht zustande kam, war das kein Hindernis für eine dauerhafte Verbindung der beiden. Zwei Jahre später schloss das Paar in der Michelauer Kirche den Bund fürs Leben. Besonders in Erinnerung blieb Adolfine Krauß das galante Verhalten ihres späteren Ehemannes, der sie bei jedem Treffen mit einem kleinen Geschenk überraschte.
Aus der Ehe gingen die beiden Kinder Thomas Krauß und Dagmar Oppel hervor. Natürlich machen auch die vier Enkelkinder den Jubilaren viel Freude. Nach der Zeit der Kindererziehung arbeitete Adolfine Krauß noch gut 25 Jahre als kaufmännische Angestellte, zunächst einige Jahre im Lebensmittelgeschäft Quinger, dann noch über 20 Jahre zunächst im EZO und dann im E-Center.
Georg Krauß hatte auch viel Talent und auch die nötige Motivation zum Flechten. So entstanden sehr schöne Flechtmotive wie etwa wunderschöne Blumenampeln aus Rattan, Blumensäulen und verschiedene Körbe, die man noch in der Wohnung bewundern kann. Er war sogar mehrere Jahre mit einem Stand auf dem Korbmarkt vertreten.
Gemeinsam gewandert
Auch in der Freizeit wurde es nicht langweilig. Man wanderte viel und unternahm größere Radtouren. Im Sommer badete man gerne im Staffelsteiner Badesee und zuweilen im Fichtelsee. Beide nahmen auch regelmäßig am Seniorenturnen des TV Oberwallenstadt teil. Die sportlichen Ambitionen sind sicher ein Grund dafür, dass die beiden Jubilare noch sehr fit sind.
Als Urlaubsland bevorzugten sie Ungarn, wo sie in der Gegend um den Plattensee zusammen mit den Kindern und Enkelkindern des Öfteren eine erholsame Zeit verbrachten. In besonderer Erinnerung blieb eine längere Urlaubsreise durch Italien. Als tägliche Lektüre steht natürlich das Obermain-Tagblatt an erster Stelle.
Das Jubelpaar freute sich über den Besuch der Kinder und Enkelkinder und deren guten Wünsche zum Festtag. Die Grüße und Glückwünsche der Stadt Lichtenfels übermittelte die Zweite Bürgermeisterin Sabine Rießner, während Landratstellvertreter Helmut Fischer die Grüße des Landkreises übermittelte. Auch das Obermain-Tagblatt wünscht dem Jubelpaar nachträglich alles Gute.