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LICHTENFELS: AfD-Demo in Lichtenfels: Leben wir in einer Diktatur?

LICHTENFELS

AfD-Demo in Lichtenfels: Leben wir in einer Diktatur?

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    Rund 40 Bürger versammelten sich am Samstagnachmittag, um auf dem Lichtenfelser Marktplatz ihrem Unmut über die zu Impfpflicht, die sie befürchten, und die Politik im Allgemeinen Luft zu machen.
    Rund 40 Bürger versammelten sich am Samstagnachmittag, um auf dem Lichtenfelser Marktplatz ihrem Unmut über die zu Impfpflicht, die sie befürchten, und die Politik im Allgemeinen Luft zu machen. Foto: Guido Geelen

    Am Samstagnachmittag trafen sich zum zweiten Mal besorgte Bürger am Lichtenfelser Marktplatz, um unter dem Motto „Impfzwang - nein danke“ zu demonstrieren. Was die bunte Schar eint, sind unter anderem diese Einschätzungen: Covid 19 sei nicht mehr als eine gefährliche Grippe. Impfungen seien nicht nötig, sondern eher gefährlich. Ein Impfzwang sei zwar nicht beschlossen, aber ganz sicher in Vorbereitung. Wenn nicht von der Bundesregierung, dann eben von der EU. Und das wäre eine massive Beschneidung ihrer Grundrechte.

    Unangemessene Beschränkungen töten die deutsche Volkswirtschaft

    Heike Kunzelmann, stellvertretende Vorsitzende des AfD-Kreisverbandes Lichtenfels, der zur den Kundgebung eingeladen hatte, sagte, dass sie alle Kinderkrankheiten durchgemacht habe, Das sei der richtige Weg, um immun zu werden.

    Gheorghe Cionoiu (hinten) hatte auf sein Plakat geschrieben: „Sollte die EU die Impfpflicht beschließen, würde sie ihre bereits angekratzte Glaubwürdigkeit endgültig verlieren!“ Dem Obermain-Tagblatt unterstellt der Rumäne Lügenpropaganda.
    Gheorghe Cionoiu (hinten) hatte auf sein Plakat geschrieben: „Sollte die EU die Impfpflicht beschließen, würde sie ihre bereits angekratzte Glaubwürdigkeit endgültig verlieren!“ Dem Obermain-Tagblatt unterstellt der Rumäne Lügenpropaganda. Foto: Guido Geelen

    Der Coronavirus sei lange nicht so gefährlich, wie es den Bürgern weisgemacht werde. Das macht sie unter anderem daran fest, dass die Krankenhäuser nicht ausgelastet, das Personal zum Teil sogar in Kurzarbeit seien. Wenn die unangemessenen Beschränkungen noch lange andauerten, sei die deutsche Volkswirtschaft bald tot. Hierbei handele es sich nicht um Schutz-, sondern um Wirtschaftsbehinderungsmaßnahmen. Und mit der Abstandsregelung werde verhindert, dass sich die Bürger über ihre Sorgen, über ihre Existenzängste austauschen.

    Halten sich Politiker abseits der Kameras nicht an Hygienevorschriften?

    Der Kreisvorsitzende Ulrich W. Kupka freute sich über Teilnehmer aus allen Gesellschafts- und Altersschichten. Die Bürger müssten sich von der Couch erheben, um sich gegen die unverhältnismäßigen Maßnahmen zu wehren. Niemand hier sei ein Corona–Leugner, aber die Gefährlichkeit der Erkrankung werde absichtlich überhöht.

    Eine bunte Schar hatte sich da versammelt, erzeugte aber wenig Aufmerksamkeit. Es gab wenig Passanten, kaum einer blieb stehen.
    Eine bunte Schar hatte sich da versammelt, erzeugte aber wenig Aufmerksamkeit. Es gab wenig Passanten, kaum einer blieb stehen. Foto: Guido Geelen

    Das zeige sich alleine am Verhalten von Politikern, wie zum Beispiel von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, die sich abseits der Kameras um Hygienevorschriften nicht scherten Und warum Müsse das Pflegepersonal in Krankenhäusern keine Tests machen? Obwohl allen bekannt sei, dass der Virus auch symptomfrei ausbrechen kann? Der Protest der Bürger sei notwendig und zeige Wirkung, zumal Jens Spahns Gesetzesentwurf nun auf Eis liege. Aber die Herren würden nicht ruhen, ehe die Impfpflicht Realität sei. Deswegen müsse man weiterhin auf die Straße gehen.

    Viel Applaus erhält auch Gheorge Cionoiu, eine Rumäne, der sich als Schriftsteller und ehemaliger Gegner der kommunistischen Regierung in Rumänien vorstellt. Er prangert die Propaganda der angeblich freien Presse in der postmodernen Demokratie an.

    Das Obermain-Tagblatt habe sich nicht objektiv informiert und sich mit dem Bericht über die Demo von vor einer Woche als Werkzeug der herrschenden missbrauchen lassen. Der Berichterstatter habe alles falsch dargestellt, die Teilnehmer lächerlich gemacht. Er solle sich schämen, ebenso wie das OT, das damit Geld verdiene.

    Cionoius Worte verfehlen ihr Ziel nicht: „Lügenpresse, Lügenpresse“

    Kaum hat Cionoiu dies ausgesprochen, schallt es aus einigen Kehlen: „Lügenpresse, Lügenpresse“. Einige Demonstranten wenden sich dem Schreiber dieser Zeilen zu und fordern ihn mit wenig charmanten Worten auf, den Platz zu verlassen. In der Folge gibt es immer wieder kurze Beschimpfungen. Und: Wenn Blicke töten könnten,

    Einige Bürger äußerten stumm ihren Protest gegen die Demo.
    Einige Bürger äußerten stumm ihren Protest gegen die Demo. Foto: Guido Geelen

    Cionoiu ist sich sicher, dass am Samstag viel mehr Bürger gekommen wären, wenn der Artikel im Obermain-Tagblatt objektiv ausgefallen wäre. Aber die Rolle der Presse sei es, die Menschen einzuschüchtern. Immer wieder Applaus.

    Was alle Demonstranten eint, ist ihr Unmut über die Herrschenden sowie der Hass auf das System und auf die Lügenpresse. Die Wut ist zu spüren.

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