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LICHTENFELS: Arbeitsamt Bamberg-Coburg: Leerstellen bei den Lehrstellen

LICHTENFELS

Arbeitsamt Bamberg-Coburg: Leerstellen bei den Lehrstellen

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    Tipps zum Ausbildungsstart gibt die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg.
    Tipps zum Ausbildungsstart gibt die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg. Foto: Hans-Martin Issler

    Seit Beginn des Berufsberatungsjahres meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg 2427 Bewerber für Berufsausbildungsstellen. Das waren 4,4 Prozent (minus 111) weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es 5135 Meldungen für Berufsausbildungsstellen. Das entspricht einem Plus von 5,2 Prozent (plus 256). Ende August waren 276 Bewerber noch unversorgt und 1953 Ausbildungsplätze unbesetzt.

    Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 7,4 Prozent (minus 22) weniger unversorgte Bewerber für Berufsausbildungsstellen. Die Zahl der freien Berufsausbildungsstellen war um 14,7 Prozent (plus 251) größer. Rein rechnerisch entfallen auf 100 aktuell suchende Jugendliche 708 (Vorjahr 571) Lehrstellen.

    Jetzt läuft die Nachvermittlungsaktion an

    Die Agentur für Arbeit engagiert sich mit den Kammern im Rahmen der jetzt anlaufenden Nachvermittlungsaktion, noch unversorgte Ausbildungsplatzsuchende und die freien Ausbildungsstellen zusammenzuführen. Auch für Jugendliche, die sich im Übergangssystem befinden, sowie für Ausbildungswechsler bieten sich hier gute Chancen, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden.

    Appell von Stefan Trebes, dem Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg: „Auch jetzt nach dem offiziellen Ausbildungsbeginn im September werden uns weiterhin Lehrstellen für das aktuelle Jahr gemeldet. Wer noch eine Ausbildung beginnen möchte, hat gute Aussichten, eine Stelle zu finden.“

    Nützliche Tipps von Berufsberater Michael Wolf

    Schulabschluss in der Tasche, Ausbildungsvertrag unterschrieben, wie geht es jetzt weiter? Berufsberater Michael Wolf von der Agentur für Arbeit Bam-berg-Coburg gibt nützliche Tipps, damit der Start in die Ausbildung gelingt:

    Frage: Was sollte beim Start in eine neue Ausbildung beachtet werden?

    Michael Wolf: Zuerst möchte ich allen neuen Azubis die Angst vor dem neuen Lebensabschnitt „Ausbildung“ nehmen. Ich denke, es geht uns allen so, dass, wenn wir uns in neue Gewässer begeben, wir mit einer gewissen Nervosität an die Sache herangehen. Grundsätzlich ist Ausbildung aber etwas Tolles und gehört zum Erwachsenwerden dazu. Und im Nachhinein blicken viele ehemalige Auszubildende mit Freude auf die Ausbildungszeit zurück.

    Dennoch sind einige Punkte wichtig, damit der Einstieg klappt. Beispielsweise sollte man immer ausreichend Zeit für die Fahrt zum Ausbildungsbetrieb und zur Berufsschule einplanen. Zudem ist es ratsam, sich bereits am Vorabend die Arbeitskleidung zurecht zu legen, um sich diese Zeit am Morgen zu sparen. Die Namen seiner Ansprechpartner sollte man sich außerdem merken.

    Was erwarten die Arbeitgeber von ihren neuen Auszubildenden?

    Wolf: Kein Arbeitgeber erwartet von Beginn an Expertenwissen von seinen Azubis – man erlernt ja einen Beruf, um sich das Fachwissen anzueignen. Es werden aber dennoch Soft-Skills erwartet. So gehörten Pünktlichkeit, ein respektvoller Umgang, Zuverlässigkeit und Aufmerksamkeit zu den Grundlagen, welche Jugendliche mitbringen müssen.

    Wie verhalte ich mich richtig, wenn es Ärger mit dem Chef gibt oder ich mich unwohl im Betrieb fühle?

    Wolf: Zuerst – keine Panik bekommen und niemals vorschnell kündigen. Hier muss unterschieden werden, wodurch die unbehagliche Situation ausgelöst wird.

    Sollten die Berufsschulnoten Kopfzerbrechen bereiten, so können wir von Seiten der Berufsberatung die Assistierte Ausbildung (AsA) anbieten. Hier erhalten die Lehrlinge Nachhilfe in ihren Problemfächern, es werden Lernstrategien vermittelt und sie bekommen Verhaltenstipps für Prüfungssituationen.

    Sollte es Schwierigkeiten mit dem Chef oder dem Kollegen geben, so lohnt es sich, den Kontakt zu suchen. Häufig hilft ein klärendes Gespräch, um die Wogen zu glätten. Kommt man alleine nicht weiter, dann dürfen sich die Jugendlichen gerne bei uns melden. Die Berufsberatung steht nicht nur bei der Berufswahl mit Rat und Tat zur Seite, sondern auch während der Ausbildung.

    Und was ist, wenn der Ausbildungsabbruch droht?

    Wolf: Sollte die Situation so kritisch sein, dass der Ausbildungsplatz in Gefahr ist, dann empfehle ich, Kontakt zu den Ausbildungsberatern der Kammern und zur Berufsberatung aufzunehmen. Die Kammern prüfen, unter welchen Umständen die Ausbildung noch fortgeführt werden kann. Sollte dies beim aktuellen Arbeitgeber nicht mehr möglich sein, so hilft die Berufsberatung gerne, einen neuen Betrieb zu finden. Hat man festgestellt, dass der falsche Beruf gewählt wurde, so unterstützen wir auch bei der Neuorientierung.

    Jetzt gibt es noch einige Schüler, die in diesem Jahr keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Was raten Sie diesen?

    Wolf: Ich appelliere an alle, uns zu kontaktieren. Aktuell gibt es noch viele freie Lehrstellen, sodass noch ein Ausbildungsstart im Oktober oder im November denkbar ist. Und falls der passende Beruf nicht dabei war, dann arbeiten wir an einer Überbrückungslösung.

    Wie ist die Berufsberatung zu erreichen?

    Wolf: Wir sind telefonisch, per E-Mail oder auch persönlich zu erreichen. Zudem haben wir die Videotelefonie, sodass ein face-to-face-Kontakt möglich ist, ohne dass die Jugendlichen extra ins Amt fahren müssen.

    Termin: Tel. 0800-4555500 (kostenlos ), Coburg.Berufsberatung@arbeitsagentur.de Wichtige Tipps rund um die Berufswahl gibt es auf www.planet-beruf.de (red)

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