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LICHTENFELS/EBENSFELD: Bahn kündigt Vollsperrungen wegen ICE-Projekt an

LICHTENFELS/EBENSFELD

Bahn kündigt Vollsperrungen wegen ICE-Projekt an

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    Bahn kündigt Vollsperrungen wegen ICE-Projekt an
    Bahn kündigt Vollsperrungen wegen ICE-Projekt an

    Bahnreisende müssen sich in unserer Region in den kommenden Monaten und Jahren auf erhebliche Behinderungen durch Bauarbeiten an der ICE-Strecke Nürnberg-Erfurt gefasst machen. Bei einem Dialogforum zum Franken-Thüringen-Express (FTX) in den Klosterstuben in Banz kürzlich teilte Uwe Domke, Geschäftsleiter der DB Regio Nordostbayern, mit, dass der rollende Verkehr wegen des ICE-Projekts insgesamt bis zu 34 Wochen gesperrt werde. 2015 sei eine achtwöchige Vollsperrung Coburg-Creidlitz vorgesehen und 2016 werde die Strecke zwischen Bad Staffelstein und Zapfendorf mehrere Wochen vollkommen dicht gemacht. Eigentlich war das Forum als Plattform des Gedankenaustausches zwischen Bahn und Kunden gedacht. Da gab es zwar jede Menge Beschwerden seitens der Reisenden, doch die bevorstehenden Vollsperrungen überstiegen die Befürchtungen der „ganz besonders ausgewählten Kunden“. Einer von ihnen, Horst Schilling, war geschockt: „Wie soll ich pünktlich meinen Arbeitsplatz erreichen?“, fragte er die Vertreter der DB Regio und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert. Sperrungen aus bautechnischen Gründen konnten nicht überzeugen. Dr. Thomas Schempf und Lukas Iffländer von der Initiative „Pro Bahn“ schlugen vor, bei dem vierspurigen Ausbau der Einschleifung der ICE-Neubaustrecke in die vorhandene, zwischen Ebensfeld und Zapfendorf, zuerst die beiden neuen Gleise zu bauen und den Nahverkehr auf den alten Gleisen zu belassen. Nach der offiziellen Inbetriebnahme des Franken-Thüringen-Expresses (FTX) vor zwei Jahren sind offenbar die Kinderkrankheiten immer noch nicht ausgemerzt. Sogar Fahrzeugführer wie Christian Rauschert und Holger Herbst klagten ihr Leid: Zum Beispiel funktioniere die Heizung im Führerstand nicht. Die Kuppelzeiten an den Flügelbahnhöfen in Bamberg und Lichtenfels seien zu lang, beschwerten sich die Bahnreisenden. Immer wieder betonten die Kunden übervolle Züge zu Stoßzeiten, die nicht zufällig sein können. Heiterkeit riefen unmöglich positionierte Abfallbehälter hervor oder der Tipp, wärmende Decken auch im Sommer wegen zu kalter Klimaanlagen mitzunehmen.

    Die lange Mängelliste wurde durch gesperrte Türen oder falsche Fahrgastinformationen erweitert. Diese seien teilweise falsch und oder schwer verständlich seien. Bei neuen Zügen hätten Behinderte Probleme, da die bewährten Rampen fehlten. Auch das Qualitätsmanagement könne das anstehende Hauptproblem, die Streckensperrungen, nicht lösen, hieß es. Wenn der regelmäßige Taktverkehr zwischen den Oberzentren in Nordostbayern durch Busse ersetzt werden müsse, könne vom komfortablen stressfreien Reisen keine Rede sein und stelle schon gar nicht eine ökologisch sinnvolle Alternative zum Auto dar.

    Busse statt Bahn 2013/2014

    Die Deutsche Bahn hat jetzt verkündet, wann in diesem Jahr in unserem Bereich noch und im nächsten Jahr Bahnstrecken komplett gesperrt und Züge durch Schienenersatz (Busse) vertreten werden.

    2013: Bad Staffelstein-Zapfendorf: 6. bis 8. Dezember 2013.

    2014: Zapfendorf-Bad Staffelstein: 24. bis 26. Januar, 7. bis 9. März sowie 13. bis 26. Juni. Bad Staffelstein-Bamberg: 6. bis 7. September.

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