Ich sitze in meinem Wohnzimmer. Schaue auf den Staffelberg und nehme eine Bewegung wahr. Eine kleine Spinne hat sich gestern eingenistet in unserem trauten Heim, zusammen mit der Monstera, eine seltene Palme, die vor dem Frost in Sicherheit gebracht wurde. Ich schaue dem kleinen Wesen zu, wie es einen Faden nach dem anderen spinnt, und frage mich derweil: Woher kommt der Ausdruck: „Der, die, das spinnt doch“?
Da müssen wir wohl mal den Herrn Google fragen. Denn die Spinne verrichtet eigentlich ihr Tagwerk formvollendet. Was haben die genialen Spinnen mit dem Spinnen zu tun?
Antwort von Google: „Es geht dabei wohl eher um das Verknüpfen verschiedenster Gedankenfäden, die oftmals auch einfach nichts miteinander zu tun haben“. Es gibt auch den schönen Ausdruck „spinntisieren“.
Werden wir wohl doch den guten alten Duden nehmen müssen. „Du spinnst, du spannst, du spönnest, auch spännest, gesponnen, spinn(e). Österreichisch: rappeln, bei jemandem piept es, einen an der Waffel haben, nicht alle Tassen im Schrank haben“. Die Liste liest sich unendlich. Und dann noch ein Erklärungsversuch: „Früher gab es Arbeitshäuser, in denen gesponnen werden musste“.
Hm. Ich belasse es mit meiner Recherche. Alles muss man ja auch nicht so ganz genau wissen, oder?
Und die Spinne fliegt jetzt raus. Ich bin doch nett spinnert ....