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LICHTENFELS: Zwei Petrijünger schon 50 Jahre dabei

LICHTENFELS

Zwei Petrijünger schon 50 Jahre dabei

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    An der Spitze: Für die kommenden beiden Jahre wurde der Vorstand der Lichtenfelser Sportfischer neu gewählt.
    An der Spitze: Für die kommenden beiden Jahre wurde der Vorstand der Lichtenfelser Sportfischer neu gewählt.

    Wer meint, die Hauptbeschäftigung eines Anglers bestünde darin, gemütlich am Wasser zu sitzen und auf den kapitalen Fang zu warten, der wurde bei der Jahreshauptversammlung der Lichtenfelser Sportfischer eines Bessern belehrt. Mit zahlreichen Aktivitäten setzten sich die Wörthseefischer nicht nur für den Natur- und Gewässerschutz, sondern auch für die Bürger ein.

    Schon im Januar startete die lange geplante naturschutzfachliche Optimierung des Wörthsees als Fischbiotop. Bagger, Raupen und mehrere Lastwagen waren sechs Tage lang im Einsatz, um Laichzonen und Ruheräume anzulegen. Mit Erfolg: Die angelegten Flachwasserzonen wurden inzwischen von den Fischen gut angenommen. In finanzieller Hinsicht musste der Verein dafür tief in die Vereinskasse greifen. Mit rund 22 500 Euro schlug die Maßnahme zu Buche, so Kassenwart Siegfried Krebs. Zwei Darlehen, von denen inzwischen bereits eines wieder zurückgezahlt werden konnte, ermöglichten die Naturschutzinitiative. Trotz eines Defizits in der Jahresbilanz kann der Verein auf eine solide finanzielle Grundlage aufbauen.

    Zu den Natur- und Umweltschutzmaßnahmen zählten auch die Arbeitseinsätze am See, der dabei von Unrat und Wohlstandsmüll gesäubert wurde. Die drei Hegefischen dienten neben der Ermittlung der Vereinsmeister auch der Entwicklung eines gesunden Fischbestands. Zu diesen Maßnahmen zählt auch der Fischeinsatz, der alljährlich am 1. November ausgeführt wird.

    Die Bürger profitierten auf vielfache Weise von den Aktivitäten der Lichtenfelser Sportfischer. So gab es am Karfreitag frisch geräucherte Forellen am See. An einem Wochenende im April beteiligten sich die Angelfreunde an der Veranstaltung „Die Mainwiesen leben“ mit der Präsentation heimischer Fischarten und weiteren Aktionen. Und Mitte Juni feierte der Verein sein traditionelles Seefest mit Johannisfeuer und großen Feuerwerk sowie einem umfangreichen kulinarischen Angebot. Zum letzten Mal gab es dann am „Tag der Deutschen Einheit“ frisch geräucherte Forellen für die Besucher.

    Überschattet wurde 2013 durch den Tod des langjährigen Ehrenvorsitzenden des Vereins, Werner Baumer.

    Die Ergebnisse beim An- und Abangeln sowie beim Königsfischen gehen in die Gesamtwertung für die Vereinsmeisterschaft ein. Hier siegte bei den Senioren der Vereinsvorsitzende Werner Fischer mit großem Abstand vor Jan Gärtner und Siegfried Krebs.

    Das Anangeln hatte der Jugendleiter Jan Gärtner gewonnen vor Markus Laskowski und Michael Peter Werner. Beim Königsfischen holte sich Werner Fischer den Titel des Anglerkönigs vor seinen Rittern Thomas Schardt und Siegfried Krebs. Die drei hatten auch beim Gesamtgewicht der gefangenen Fische die Nase vorn.

    Beim Hegefischen im September konnte Werner Fischer seinen Vorsprung in der Vereinsmeisterschaft vor Markus Laskowski und Siegfried Krebs weiter ausbauen, und beim Abangeln reichte es für ihn zu Platz zwei hinter Jan Gärtner und vor Thomas Schardt. Den Winfried-Weinbeer-Pokal für den schwersten Fisch errang Dietrich Kuhnlein.

    Am oberfränkischen Königsangeln im Juli in Schwarzenbach an der Saale am Förmitzspeicher nahmen acht Aktive des Vereins teil. Die Mannschaft verfehlte mit dem 4. Platz nur knapp das Podium, allerdings konnten die Lichtenfelser in der Einzelwertung mit Michaela Gebhardt die beste Dame und mit Fabian Gebhardt den besten Jugendlichen Oberfrankens stellen.

    Was die Ausbildung anbelangt, sind interessierte Angelfreunde bei den Lichtenfelser Sportfischern sehr gut aufgehoben. Jedes Jahr im Oktober startet ein Vorbereitungslehrgang für die Fischereiprüfung. Unterrichtet werden die Teilnehmer vom Lehrgangsleiter Michael Hallermeier und den Referenten Thomas Tappert, Michaela Gebhardt, Jörg Breitenbach und Alexander Krappmann aus Seehof. Die Fischereiprüfung selbst findet landeseinheitlich Anfang März in Coburg statt.

    Diesen Aktivitäten verdankt der Verein auch seinen respektablen Mitgliederstand. Unter den rund 200 Mitgliedern finden sich rund 120 aktive Sportfischer und zwanzig Jugendliche.

    Für den Nachwuchs war 2013 viel geboten. Davon konnte Thomas Werner Junior berichten. So nahmen die Jungangler unter anderem am oberfränkischen Jugendausbildungszeltlager in Weissenstadt teil und beteiligten sich auch sonst aktiv am Vereinsgeschehen.

    Bei der Jugend holte sich Fabian Gebhardt die Vereinsmeisterschaft vor Jan Werner und Jan Weisser. Fabian Gebhardt sicherte sich auch den Andreas-Grünewald-Pokal für den schwersten Karpfen. Jugendkönig 2013 wurde Jan Weisser, gefolgt von seinen Rittern Jan Werner und Fabian Gebhardt.

    Erneut erwies sich der Wörthsee im zurückliegenden Jahr als ein ausgezeichnetes Fischgewässer. Die Gewässermessungen bestätigten die guten pH- und Sauerstoffwerte der Vorjahre. Besetzt war das Gewässer mit der vom Landratsamt vorgeschriebenen Höchstmenge von sechs Zentnern Karpfen, zwei Zentnern Schleien sowie je 200 Zander- und Hechtsetzlingen.

    Während 2013 deutlich weniger Karpfen und Schleien als im Vorjahr gefangen wurden, verzeichnete man ein Plus bei den gefangenen Hechten, Zandern und Aalen.

    Wahlen

    Ergebnis der Wahlen: 1. Vorsitzender Werner Fischer, 2. Vorsitzender Thomas Schardt, 1. Kassier Siegfried Krebs, 2. Kassier Wolfgang Wessel, Schriftführerinnen Michaela Gebhardt und Elke Fischer, Jugendwarte Werner Thomas Junior und Jan Gärtner, Gewässerwarte Michael Peter-Werner, Sebastian Klöffel und Andreas Fischer, Hüttenwarte Hans-Joachim Antonzek und Hans Klöffel, Lehrgangsleiter Michael Hallermeier, Kassenprüfer Rainer Hoffmann und Thomas Tappert.

    Ehrungen

    Maßgeblichen Anteil am guten Fangergebnis hatte einer der aktivsten Sportfischer Werner Thomas Senior. Er wurde ebenso wie Herbert Gemmer mit der Ehrentafel des Vereins für seine 50-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt. Der routinierte Petrijünger stellt dabei am liebsten den kapitalen Hechten nach. Exemplare mit 22, 25 und 26 Pfund Lebendgewicht stehen auf seiner Rekordliste am Wörthsee. Mit der Ehrennadel in Gold für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Theo Fiedler, Alexander Gögele, Siegfried Haas und Elsbeth Mühlherr geehrt. Die Ehrennadel in Silber gab es für die 15 Jahre für Hermann Geiger. Die Ehrennadel in Bronze für zehn Jahre konnte Andreas Fischer, Dietrich Kuhnlein, Roland Kuhnlein, Tino Schamberger, Heike Tappert, Alexander Wessel und Claudia Wessel angeheftet werden.

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