Mit der Altersstruktur ihrer Mitglieder hat die Stiftung Bahnsozialwerk (BSW) ein anhaltendes Problem. Selbst die aus Neueinstellungen beim Arbeitgeber Deutsche Bahn bundesweit jährlich 7000 realisierten Neuanmeldungen reichen nicht aus, die Sterbequote auszugleichen. Daran konnte auch die neu strukturierte BSW-Vorstandsebene nichts ändern. Bei der Ortsvertreterversammlung im Lichtenfelser Gasthaus Wallachei hob Margarete Echtler (Nürnberg) für die BSW Regionalleitung hervor, dass die Mitgliederzahl unter 300 000 gesunken sei.
Für den Einzugsbereich der Ortsstelle Lichtenfels-Coburg-Frankenwald bestätigte Vorsitzender Roland Dressel (Coburg) ebenfalls eine ungute Entwicklung. Von 1570 Ende 2005 hat sich der Spenderstand zum Jahresende 2013 auf 1202 (davon 904 aktive Eisenbahner) um mehr als zehn Prozent reduziert. Dem ebenfalls auf der sozialen Schiene wirkenden Eisenbahner Waisenhort gehören aus unserem Bereich 1074 Förderer an. Bezeichnend für die Situation sei auch, so Dressel, dass der Eisenbahnernachwuchs mangels Masse im Ortsvorstand keinen Sprecher (mehr) habe.
Hervorragend aufgestellt
Genau 151 Altersjubilaren gratulierten Ortsstellenvertreter persönlich zu „runden Ehrentagen“. Davon 31 Mal zum 85., elf Mal zum 90., fünf Mal zum 95. und zwei mal zu mehr als 100 Lebensjahren. Einer von Echtler analysierten Mitgliederstatistik war zudem zu entnehmen, dass es im Einzugsbereich der Ortsstelle immer noch DB-Einsatzstellen gibt, in denen weniger als 50 Prozent der Mitarbeiter in der Region Süd als BSW-Förderer registriert sind. Aus den neu gefassten Zuschußrichtlinien zitierte sie die verstärkte Förderung von Veranstaltungen mit Mitgliederkindern wie Kinder- und Sommerfeste.
Mit acht aktiven Freizeitgruppen unterschiedlicher Fachrichtungen ist hingegen die Ortsstelle Lichtenfels hervorragend aufgestellt. Angeschlossen sind Fotogruppe Coburg (Leiter Werner Gundelwein), Telefonkartensammelgemeinschaft (Jürgen Merz), Wandergruppe Schlosserverein und Zugbegleiter Kameradschaft Lichtenfels (beide Peter Dauth), Funkgruppe Lichtenfels (Alexander Dietz), E 44 119 Elokpflege (Klaus-Dieter Ferlau), Historisches Stellwerk Kronach (Bernd Geiger) und Singgruppe „Frohsinn“ Pressig (Klaus Scherer). Die soziale Betreuung in Not geratener Spender, Vermittlung von Ferien- und Erholungsaufenthalte in BSW eigenen Einrichtungen, Vorbereitung und Durchführung von Gemeinschaftsveranstaltungen, Bearbeitung von Fahrvergünstigungen, Hilfe in Krankheits- und Notfällen, Beratung zu Fragen der Pflegeversicherung und Beurteilung von Härtefallregelungen zählen zu den Hauptaufgaben der Beratungsstellen.
Drei Beratungsstellen
Sie sind durch ehrenamtliche Helfer besetzt: Lichtenfels jeweils Donnerstag von 9 bis 11 Uhr durch Baptist Hofmann, Klaus Förtsch und Roland Dressel (204 Besucher in 2013), Coburg jeden ersten und dritten Montag von 9 bis 11 Uhr durch Gerhard Buchdrucker (95 Besucher), Frankenwald Kronach jeweils ersten und dritten Montag von 9 bis 12 Uhr durch Nicole Vierung und Ludwig Jäckisch (1080 Besucher).
Im Kassenbericht von Hubert Schwämmlein (Coburg) überstiegen die Ausgaben die Einnahmen im Geschäftsjahr. Bemängelt wurden Arbeitserschwernisse für „die Ehrenamtlichen“ durch ausufernde Bürokratie. Der von Werner Gundelwein (Coburg). Zum Kostenvoranschlag für das Rechnungsjahr 2014 führte der Ortsstellenleiter aus, dass rückläufige Mitgliederzahlen auch verminderte Mittelzuweisung durch die Stiftung nach sich ziehen. Auswirkungen sind unter anderem Kürzung der Ausgaben für Geburtstagspräsente, Veranstaltungen und Bürounterhalt.
Aufgestoßen seien die unverändert gebliebenen Mietaufwendungen nach Einstellung der SPARDA-Aktivitäten in Kronach in gemeinsam genutzten Räumen. Kosten für Tagesausflüge zur Stärkung der Gemeinschaft seien ab heuer voll von den Teilnehmern zu tragen. „Ich hoffe, dass sich Spender trotzdem nicht von der Teilnahme abhalten lassen,“ so Hubert Schwämmlein zum Schluss der Diskussionsrunde.
Herz für Waisenkinder
Dass BSW-Mitglieder und ihre Gäste ein Herz für Waisenkinder haben, bewiesen sie bei den 2013-er Weihnachtsfeiern in Kronach, Coburg und Lichtenfels. Während der Veranstaltungen im Lichterglanz der Weihnachtsbäume kamen Spenden in Höhe von 240 Euro zusammen. Den von Roland Dressel übergebenen Spendenscheck nahm Echtler zur Weiterleitung an den Eisenbahner Waisenhort entgegen.
Roland Dressel kündigte Termine an: 28. Mai nach Bad Langensalza, Herbstfahrt 24. September und Weihnachtsfeier 3. Dezember in Lichtenfels.
Vertrauenspersonen
Als Vertrauenspersonen und damit Ansprechpartner für das BSW fungieren im heimischen Einzugsbereich: Klaus Rauscher (Bahnhof Coburg), Thomas Goller (OFV Dienststelle Coburg), Klaus Hetz (Bereich Lichtenfels), Alexandra Lehe-Köhler (Zugbegleiter Lichtenfels), Bernd Geiger (Bereich Kronach), Dieter Bauer (Anlagen und Hausservice); Klaus Scherer (Seniorenbetreuer Frankenwald); Theo Babel und Bapstist Hofmann (Ortsstelle Lichtenfels).