Im Sommer braun, im Winter weiß. Manche Tiere ändern die Farbe ihres Fells, um sich zu tarnen. So können sie sich besser vor Feinden verstecken. Oder auf die Jagd gehen.
Irgendwo muss er doch sein. Aber wo bloß? Der Polarfuchs liegt bewegungslos im Schnee und wartet geduldig auf Beute. Sein weißes Fell ist im Schnee kaum zu sehen. Der Fuchs ist super getarnt.
Im Sommer dagegen erkennt man den Polarfuchs kaum wieder. Sein dickes, weißes Fell ist dann verschwunden. Stattdessen ist das Fell graubraun.
Viele Tiere ändern im Winter die Farbe ihres Felles. Bei den meisten fällt das aber nicht so besonders auf. Anders jedoch beim Polarfuchs, dem Schneehasen oder dem Hermelin. Sie ändern im Winter komplett ihre Farbe.
Ihr Fell wird weiß - so wie der Schnee. „So können sich die Tiere perfekt tarnen“, verrät der Experte Hermann Ansorge. Der Schneehase möchte so zum Beispiel nicht gesehen werden. Er versteckt sich vor seinen Feinden. Mit seinem weißen Fell fällt er dabei so wenig wie möglich auf.
Der Polarfuchs will auch nicht auffallen. Aber aus einem anderen Grund. Er ist ein Jäger! Er schleicht sich an seine Beute heran, ohne dass er gesehen wird.
Im Herbst fallen den Tieren die dunklen Haare aus. Und das weiße Winterfell wächst nach. Das passiert aber nicht auf einen Schlag. Bei den Schneehasen etwa kann der Fellwechsel mehrere Wochen dauern.
„Der Fellwechsel fängt bei vielen Tieren am Rücken an und geht dann an den Seiten weiter“, erklärt der Fachmann. Wie dieser Farbwechsel ausgelöst wird, wissen die Forscher noch nicht genau. Manche Forscher vermuten, dass es etwas mit den Temperaturen zu tun hat und damit, wie lange es am Tag hell oder dunkel ist.
„Es hat aber wohl nichts mit dem Schnee selbst zu tun“, sagt der Fachmann. Denn wenn es zum Beispiel im Herbst schon früh zu schneien beginnt, dann färben die Tiere sich nicht automatisch um.
Andersherum ist es genauso: Wenn es im Mai zum Beispiel in den Alpen noch einmal schneit, färben die nun graubraunen Schneehasen sich nicht wieder weiß.