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LICHTENFELS: Schmackhaft und lehrreich

LICHTENFELS

Schmackhaft und lehrreich

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    Neue Trendküche: Interessiert folgten die Teilnehmerinnen des Kurses den Ausführungen von Ernährungsberaterin Sigrid Jäger (links).
    Neue Trendküche: Interessiert folgten die Teilnehmerinnen des Kurses den Ausführungen von Ernährungsberaterin Sigrid Jäger (links). Foto: Fotos: lw

    „Basisch kochen“ heißt die neue Trend-Küche, die neben lukullischen Genüssen auch viele gesundheitliche Aspekte bereithält. Am Samstag versammelten sich wissbegierige Frauen in Schmolkes Möbelcenter, um sich in dieses Thema sachkundig einweisen zu lassen. OT-Vertriebsleiter Ludwig Wiesmann konnte die Buchautorin und Ernährungsberaterin Sigrid Jäger aus Bad Kissingen gewinnen, die mit großer Überzeugung diese Form der gesunden Ernährung propagiert.

    „Die Gesundheit liegt im Kochtopf“ ist eines der Credos, die die Referentin vermittelt. Da die meisten Menschen aufgrund ungesunder Ernährung ihren Körper regelmäßig übersäuern und sich somit verschiedenen – auch chronischen – Krankheiten aussetzen, sei es umso wichtiger, das Säure-Basen-Verhältnis in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen. Sigrid Jäger konnte aus eigenen Erfahrungen von vielen erstaunlichen Fällen berichten, in dem die konsequente Umstellung auf basische Ernährung gesundheitliche Erfolge zeitigte.

    Der erste und zweite Morgen-Urin sollte einen pH-Wert von 7,0 bis 7,4 aufweisen – zu messen mit in allen Apotheken erhältlichen Lackmus-Streifen. Ein pH-Wert von 5,0 gilt als „sauer“, ein pH-Wert von 8 als alkalisch. Einer Übersäuerung gelte es vorzubeugen. „Basisch verstoffwechselt“ werden Lebensmittel wie Obst und Gemüse (in Bio-Qualität), sortenreiner Dinkel (etwa Oberkulmer Rotkorn oder Schwabenkorn), Biomilchprodukte, Kräuter und Kräutertees, Kartoffeln, Eigelb, Mandeln und Walnüsse, Bio-Sahne und -Butter, kaltgepresste Öle, Weißer und Grüner Tee, Honig, Vollrohrzucker und sogar Weißbier.

    „Sauer verstoffwechselte“ Lebensmittel sind unter anderem Eiweiß, Kaffee, Fleisch, Wurst, normale Milchprodukte, Schwarzer Tee, Alkohol, Zucker, Säfte, Süßigkeiten, Spargel, Tomaten, Rosenkohl und Spinat. Diese Lebensmittel sollte man durch Zuführung von Mineralstoffen „puffern“.

    Eine wesentliche Zutat in der basischen Küche ist das geröstete Bio-Dinkelmehl aus Oberkulmer Rotkorn, wie es beispielsweise auch vom Obermain-Tagblatt vertrieben wird. Die Besonderheit liegt darin, dass es sich dabei um sortenreinen Dinkel handelt, der über viele positive Eigenschaften verfügt und nahezu grenzenlos in der basischen Küche eingesetzt werden kann, etwa zum Binden von Suppen und Saucen, zum Panieren, als Frühstücksmüsli mit Früchten, als Griesbrei-Ersatz, zum Streuen über Bratkartoffeln oder als Zusatz in Kartoffelbrei und Speisequark. Dagegen empfiehlt sich frisches Dinkel-Vollkornmehl zum Backen von Brot und Brötchen, Keksen oder Kuchen. Gekochte Dinkelkörner (mindestens eine Stunde lang!) passen hervorragend zu Müsli, zu Fleisch und Fisch, zum Salat oder als Beigaben in Reis oder ins Gemüse.

    Das grüne Bio-Siegel auf Lebensmittelpackungen ist ein Mindest-Standard, um die Qualität der Produkte beurteilen zu können. Sigrid Jäger empfahl die Labels Demeter, Bioland, Andechser Bio, Naturland und Alnatura. Basische Küche brachte die Kursleiterin mit „Freude am Essen“ und „schnellem, unkompliziertem Kochen“ in Verbindung. Damit könne man den Stoffwechsel korrigieren und auch den Darm sanieren.

    Trotz umfangreicher Theorie, die die Teilnehmerinnen gerne aufnahmen, kam natürlich auch das Kochen nicht zu kurz. Zubereitet wurde eine schmackhafte Gemüsesuppe, die mit dem Pürierstab gemixt, durch Zugabe des gerösteten Dinkelmehls einen samtigen Glanz erhielt und schließlich mit einer Flasche Bio-Sahne verfeinert wurde, zwischendurch abgeschmeckt mit Kräutersalz. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Es schmeckte allen Teilnehmerinnen und auch dem OT-Vertriebsleiter ausgezeichnet. Auch Küchenfachberater Edmund Zeulner, seines Zeichens Vorsitzender der Lichtenfelser Hobbyköche, konnte sich über alle Kostproben nur anerkennend äußern.

    Als nächstes gab es einen warmen Dinkelnudelsalat mit Zucchini. Zugegeben wurden gesalzene und geölte Tomatenwürfel. Der Clou lag darin, das Gemüse zunächst in eine kalte Pfanne mit gutem Öl zu legen und dieses dann erst langsam zu erhitzen. Auch hier durfte etwas geröstetes Dinkelmehl nicht fehlen. Das Ergebnis war erstaunlich aromatisch und schmackhaft, die Variante mit Bio-Sahne hätte man sich sparen können. Es folgte eine Paprika-Zucchini-Pfanne und als Abschluss Dinkel-Pfannkuchen mit braunen Rahmchampignons. Die Bindung erhielten die Pilze durch in kaltem Wasser angerührtes geröstetes Dinkelmehl, das beigegeben wurde. Zur Krönung noch ein Schuss Bio-Sahne – fertig war ein köstliches Mahl. Zu fast allen Gerichten gab es frisch geschnittenes Basilikum. Auch ein Spritzer Zitronensaft hob das Eigenaroma der Speisen.

    Pappsatt – aber ohne ein unangenehmes Völlegefühl zu haben – beendeten die Teilnehmer dieses aufschlussreiche Seminar. „Das müsst ihr wiederholen“ war die Botschaft der begeisterten Teilnehmerinnen an den OT-Vertriebsleiter, der auch sämtliche Kochbücher und die mitgebrachten Packungen Vollkornmehl an den Mann beziehungsweise die Frau brachte. Wiesmann dankte Referentin Sigrid Jäger mit einem kleinen Präsent und Edmund Zeulner, stellvertretend für Schmolkes Möbelcenter, für die Erlaubnis zur Benutzung der erstklassigen Küche für diese Veranstaltung.

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