Das traditionsreiche Familienunternehmen Autohaus Seidler mit Opel- und Chevrolet-Autohäusern in Kulmbach und Altenkunstadt und derzeit 29 Mitarbeitern hat am 27. Mai beim Bayreuther Amtsgericht Insolvenz angemeldet. Als Grund gibt die Geschäftsführung die Krise des amerikanischen Mutterkonzerns General Motors (GM) und die damit einhergehenden Veränderungen der Märkte an.
Da trotz stabilem Geschäftsbetrieb die eingetretenen Schäden nicht kurzfristig beseitigt werden könnten, hat sich der geschäftsführende Gesellschafter, Matthias Seidler, zur Einleitung eines Sanierungsverfahrens nach dem seit 2012 geltenden Gesetz zur weiteren Erleichterung von Unternehmenssanierungen (ESUG) entschlossen. Das Autohaus Seidler OHG habe sich gemeinsam mit ihrem Rechtsanwalt Alexander Saueracker von der Kanzlei Rödl & Partner aus Nürnberg bewusst dazu entschieden, von dem Vorschlag eines Sachwalters abzusehen und sich in einen offenen Dialog mit den Gläubigern zu begeben, teilt das Unternehmen mit. Mitglied des Gläubigerausschusses ist unter anderem ein Vertreter der Adam Opel AG, die diesen Schritt unterstütze. Auf Vorschlag des vorläufigen Gläubigerausschusses wurde durch das Amtsgericht Bayreuth am 28. Mai der Sanierungsexperte Rechtsanwalt Tobias Rußwurm von der bundesweit tätigen Kanzlei für Unternehmenssanierung Wallner Weiß zur Seite gestellt. Damit stünden dem Autohaus Seidler sämtliche Sanierungsmöglichkeiten offen, um einen dauerhaften Unternehmenserhalt zu sichern. Der Geschäftsbetrieb werde an allen Standorten ohne Unterbrechung und Einschränkung fortgesetzt.
Alle Mitarbeiter hätten sich bei der ersten Betriebsversammlung hinter Geschäftsführer Matthias Seidler gestellt und ihre Unterstützung für den Sanierungsweg zugesagt. Für die Kunden werde der Geschäftsbetrieb in der bisherigen hohen Qualität fortgesetzt.