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BAYREUTH: Die phantastische Welt der Wilhelmine

BAYREUTH

Die phantastische Welt der Wilhelmine

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    Eremitage: Blick auf den Sonnentempel.
    Eremitage: Blick auf den Sonnentempel. Foto: Bayerische Schlösserverwaltung

    Die Eremitage zählt zu den außergewöhnlichsten Schloss- und Gartenanlagen in Franken. Vor den Toren Bayreuths gelegen, entstand die Anlage auf dem Gelände eines ehemaligen Tiergartens, den Markgraf Christian Ernst auf einer vom roten Main umflossenen Anhöhe anlegte.

    Sein Sohn, Georg Wilhelm, ließ dort 1715 ein kleines Sommerschlösschen als Mittelpunkt einer höfischen Eremitage errichten. Der markgräfliche Hof sollte bei seinen Aufenthalten in der Eremitage das „einfache Leben“ und die Regeln eines Eremitenordens nachahmen, dessen Superior der Markgraf selber war. Es wurden Mönchskutten getragen, und man aß mit Holzlöffeln aus braunem Geschirr die Speisen, die von den Hofdamen zubereitet wurden. Im Wald waren kleine Eremitenhäuschen verstreut, wo die Hofgesellschaft in kahlen, winzigen Zellen meditieren sollte, während man im Schloss durchaus geselligen Vergnügungen nachging.

    Zwei Monate nach dem Regierungsantritt von Markgraf Friedrich im Jahre 1735 schenkte dieser seiner Gattin Wilhelmine das Schlösschen zum Geburtstag. Wilhelmine liebte die Eremitage und wählte sie zu ihrem bevorzugten Aufenthaltsort. Sie begann, das Schloss zu vergrößern und mit kostbaren Raumdekorationen auszustatten. Die dabei gewählten Schmuckformen und Motive entsprachen ihrem persönlichen Geschmack.

    Noch heute lässt sich ihre Kreativität und Phantasie im Musikzimmer, im Japanischen Kabinett und im Chinesischen Spiegelkabinett erkennen.

    Wilhelmines private Räume, die nach historischen Inventaren in diesem Sommer neu eingerichtet werden, zeigen die Experimentierfreude der Markgräfin auf allen künstlerischen Gebieten – sei es als Pastellmalerin, in der Dichtkunst oder in der Musik.

    Auch die Gartenanlagen wurden auf Wunsch Wilhelmines verändert und erweitert. Ab 1737 entstanden unter anderem nach Entwürfen des Architekten Joseph Saint-Pierre verschiedene Brunnen, Grotten und Ruinenarchitekturen, die bis heute das Bild der Anlage prägen. 1749 bis 1753 kam der Bau des so genannten Neuen Schlosses hinzu, einer konzentrischen Anlage mit einem Sonnentempel im Scheitelpunkt und einem großen Wasserbassin im Zentrum.

    Den historischen Quellen zufolge waren die Gebäude ursprünglich wohl als Menagerie gedacht – verbunden mit einer Orangerie zur Präsentation der sorgsam gehegten Zitruspflanzen. Später ließ Markgraf Friedrich im östlichen Zirkelbau des Neuen Schlosses eine Wohnung einrichten, die allerdings im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

    Mehr noch als ihr Mann nahm Wilhelmine selbst intensiven Einfluss auf die Planung und Ausstattung der Eremitage sowie die Gestaltung der Gartenanlagen. Ihre fantastische Welt lässt sich besonders intensiv bei den Residenztagen Bayreuth entdecken, die dieses Jahr am 13./14. und 20./21. September stattfinden und ein buntes Programm von Führungen, Konzerten und Vorträgen bieten.

    Frage: An welchem Tag hatte Wilhelmine Geburtstag?

    So geht's

    • Das Frankenrätsel erscheint jeweils freitags mit insgesamt sechs Folgen auf www.frankenraetsel.de sowie samstags in der gedruckten Ausgabe des Obermain-Tagblatts.

    • Sie können jede Woche teilnehmen, haben also sechs Gewinnchancen. Bitte beantworten Sie die Fragen bis zum darauffolgenden Freitag.

    • Teilnehmen kann jeder mit Ausnahme der Mitarbeiter des Obermain-Tagblatts und deren Angehörigen, des Bayerischen Finanzministeriums, des Bayerischen Kultusministeriums sowie der Verwaltung der Schlösser, Gärten und Seen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

    • Hilfestellung zur Lösung finden Sie in der Broschüre „Schlösserland Bayern“ des Finanzministeriums, die in den Geschäftsstellen des Obermain-Tagblatts kostenlos erhältlich sind.

    • So können Sie mitmachen: per SMS: Senden Sie eine SMS mit dem Lösungswort (klein und zusammengeschrieben, mehrere Worte möglich) an die Kurzwahl 52020. Eine SMS kostet 0,50 Euro. Per Telefon: 0137/808401278. Ein Anruf kostet 0,50 Euro (aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise abweichend).

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