Der ACL-Fanclub will durch eine Unterschriftensammlung dazu beitragen, dass das Ringen olympische Disziplin bleibt. Vorsitzender Rudi Hofmann gab sich bei der Hauptversammlung in der ACL-Turnhalle am vergangen Freitag kämpferisch: „Wir wollen die älteste olympische Disziplin retten.“ Die traditionsreiche Sportart, die bereits seit 1896 Teil der Sommerspiele ist, soll bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro zum letzten Mal im Programm sein, ab 2020 wäre dann Schluss bei den Spielen, informierte Hofmann die Fans.
Das Exekutiv-Gremium des Internationalen Olympischen Komitees hätte im Februar in Lausanne beschlossen, dass Ringen aus dem Programm der Olympischen Spiele 2020 gestrichen werden soll. Die Entscheidung müsse von der IOC-Vollversammlung im September in Buenos Aires noch bestätigt werden, sagte Hofmann.
Das Komitee begründete seine Entscheidung mit den niedrigen Werten, die das Ringen bei einer detaillierten Analyse aller 26 olympischen Sommersportarten bekam. Dabei hatte die Programm-Kommission des IOC insgesamt 39 Kriterien wie TV-Quoten, Zuschauerzahlen, Ticketverkäufe, Verbreitung, Mitgliederzahlen und Attraktivität bei Jugendlichen untersucht.
In Lichtenfels, eine Hochburg des Ringersports mit dem mitgliederstärksten Fanclub Deutschlands, sitzt der Schock tief: Überraschend kam die Meldung, dass ihre Sportart ab 2020 nicht mehr olympisch sein soll. Jetzt regiert das Prinzip Hoffnung in der Angerturnhalle, denn noch ist die Entscheidung nicht offiziell. Dazu der Vorsitzende: „Auch der ACL-Fanclub will durch Unterschriftensammlungen, welche an den Deutschen Ringerbund sowie an die Bundestagsabgeordneten weitergeleitet werden, dazu beitragen, das olympische Aus abzuwenden“.
In seinem Rechenschaftsbericht bedauerte der Vorsitzende die teilweise schwache Beteiligung an den Fan-Fahrten. Aus Kostengründen seien die Fahrten nach Mainz, Bonn oder Luckenwalde mit der Bundesligamannschaft zusammen absolviert worden. Die Preise der Busfahrten könnten durch geringere Beteiligung und die höheren Spritpreise der Busunternehmen teurer werden. Sein Dank galt allen Helfern, die die Mannschaften bei Auswärts- und Heimspielen unterstützt. Er gab als Sieger des Ringertipps Poppy Weiss, Bernd Knoth und Karlheinz Klüsekamp bekannt.
In diesem Jahr habe der Kinderfasching im Schützenhaus zum letzten Mal stattgefunden, stellte der Vorsitzende fest. Der Fanclub könnte in Zukunft die Organisation und Durchführung in der ACL-Halle übernehmen, schlug Rudi Hofmann vor. Für die Ringer wäre diese Art der Jugendarbeit ein Imagegewinn. Auch sei ein Flohmarkt in der Halle im November angedacht, dessen Organisation Kassenprüfer Dieter Weinberger übernehmen wolle. Ein Preisschafkopf in der Halle wurde angeregt. Helfer wurden gesucht, um die ACL-Bar optisch aufzuwerten.
Termine
Am Karfreitag, 29. März, wollen die ACL-Fans nach Klosterlangheim wandern. Vom 5. bis 7. April geht’s zur Deutschen Meisterschaft der Junioren im griechisch-römischen Stil nach Bindlach. Schirmherr ist der bayerischen Minierpräsident Horst Seehofer. Ein Stammtisch in Goldkronach ist am 29. Juni geplant. Zum Sommerfest im ACL-Garten am 19. Juli will man die erste und zweite Mannschaft einladen.