Ein Feuerwerk der Farben zauberten gestern zwölf junge Künstler im Kinderkünstleratelier im Jugendzentrum auf große Malbögen. Die Kommunale Jugendarbeit des Landkreises hatte im Rahmen des Feriensommerprogramms eingeladen.
Die Kinder konnten mit allen Sinnen entdecken, experimentieren und ihre Kreativität entfalten. Der Schaffensprozess stand im Mittelpunkt. Die Kinder setzten ihre eigenen Ideen und Themen um, die sie gerade beschäftigen und verarbeiten sie kreativ.
Schaffensfroh
Das runde Dutzend rückte dann schaffensfroh in alten Hemden und Malerkitteln an. Bewaffnet mit Pinseln verschiedener Stärken und alten Lappen, ging es dann ans Werk.
Mit Kreide oder Buntstiften wurden Skizzen entworfen, und schon bald waren die ersten Farben zu Papier gebracht. Es entstanden farbenfrohe und eigenwillige Kunstwerke. „Das macht richtig doll Spaß“, freute sich die zehnjährige Florentine aus Schwürbitz. Sie kreierte leuchtende Farben auf Goldpapier. Der zwölfjährige Samuel aus Altenbanz gestaltete mit geometrischen Formen selber ein Bild. Die von ihm bemalte Grundfläche beklebte er mit schwarzen Papier, aus dem er Dreiecke geschnitten hatte. Die fertige Kollage wirkte sehr plastisch. Der Betrachter blickt wie durch ein Fenster in einen farbigen Raum.
Im Farbenrausch war auch Leonie (8) aus Lichtenfels. Sie trug mit den Händen mehre Farbschichten auf ein Papier und erzielte damit eine außergewöhnliche Optik. Das war so recht nach ihrem Geschmack, ausgiebig in den Farben zu wühlen.
Die zehnjährige Pauline aus Neuensee hatte mit der Verlauftechnik eine nicht ganz einfache Malweise gewählt. Auf dunklem Paper setzte sie dicke bunte Farbkleckse, hielt die Fläche dann senkrecht, damit die Farbmasse langsam nach unten abfließen und dabei antrocknen konnte.
Es dauerte nicht lange, da waren der Boden des Ateliers, Tische und Stühle mit vielen bunten Bildern bedeckt. Die Kunstwerke durften alle mit nach Hause nehmen.
„Es geht nicht darum, wie schön ein Bild oder ähnliches geworden ist, sondern um die Arbeit und den Gedanken, der dahinter steckt“, sagte Kursleiterin Heidi Neundorfer dem Obermain Tagblatt.
„Es geht nicht darum, wie schön ein Bild oder ähnliches geworden ist, sondern um die Arbeit und den Gedanken, der dahinter steckt.“
Heidi Neundorfer Kursleiterin
Damit weckte die Diplom-Designerin Fachrichtung Textil die Kreativität der Kinder. Sie wollte bei den Jungen und Mädchen „Querdenken und Intuition anregen“. Das Tun steht im Mittelpunkt und nicht das fertig gestaltete Produkt. Unterstützt wurde sie von Amelie Zillig, die derzeit ein Praktikum „Soziale Arbeit“ absolviert.
Das Kinderkünstleratelier wird am Montag, 18. August, fortgesetzt. Im Teil zwei heißt es „Natur pur – von der Skizze bis zum fertigen Bild“. Anmeldungen sind im Landratsamt noch bis zum 10. August möglich.