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SCHNEY: Unterstützung, die zählt

SCHNEY

Unterstützung, die zählt

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    Sanierungsbedarf: Die historische Stützmauer mit den markanten Sandsteinpylonen am Westflügel des Schlosses wird ab Herbst nach denkmalpflegerischen Vorgaben saniert.
    Sanierungsbedarf: Die historische Stützmauer mit den markanten Sandsteinpylonen am Westflügel des Schlosses wird ab Herbst nach denkmalpflegerischen Vorgaben saniert.

    Die jährliche Besichtigung geförderter Objekte der Oberfrankenstiftung führte gestern den Vorsitzenden, Regierungspräsident Wilhelm Wenning, die Stiftungsräte und Mitglieder der Verwaltung zur Franken-Akademie Schloss Schney und in die Regens Wagner Einrichtungen in Burgkunstadt und Redwitz. In Schney unterstrich die ehrenamtliche Vorsitzende der Franken-Akademie, Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld (SPD), die segensreiche Arbeit der Oberfrankenstiftung. Uneigennützigkeit und Selbstlosigkeit paarten sich mit ganz konkreten Wertvorstellungen und Zielen.

    Die Bildungseinrichtung sei der Stiftung zu großem Dank verpflichtet, sagte Biedefeld. Seit Jahrzehnten habe sie mit großzügigen Zuschüssen den Erhalt des Schlosses mit seinen Nebengebäuden gesichert. „Den laufenden Betrieb können wir aus den Einnahmen finanzieren, aber die Gebäude in Stand zu halten, bedarf es Hilfe von außen“, stellte die Vorsitzende fest.

    Dank gebühre auch dem Freistaat Bayern, der im laufenden Haushalt 250 000 Euro für Instandsetzung und Modernisierung zur Verfügung gestellt habe. Doch wenn allein die Sanierung der historischen Stützmauer 100 000 Euro am Plateau vor dem Haupteingang des Schlosses koste und die Heizung erneuert werden müsse, bleibe nicht viel für weitere Maßnahmen übrig. Die Gäste machten sich ein Bild über die bisherigen Maßnahmen, die von der Oberfrankenstiftung gefördert wurden. Bereits in den Jahren 1996 bis 1998 wurden der Speisesaal und das Café unter dem damaligen Vorsitzenden MdL Walter Engelhard (SPD) aus Bayreuth erneuert. Engelhard nahm an der Besichtigung teil.

    Der Schlossbalkon über dem Haupteingang konnte erhalten werden. Die Zimmer wurden modernisiert, Nasszellen installiert und die Fußböden erneuert. Neue Technik erhielten die Seminarräume einschließlich neuer Bestuhlung. Das gesamte Gebäude und Nebengebäude, das ehemalige Rathaus von Schney, wurde mit WLAN für das kabellose Internet ausgerüstet. Die Hinweisschilder wurden gegen neue, zeitgemäße Schilder ausgewechselt.

    Enormer Finanzbedarf könnte in der Verbesserung des Brandschutzes bestehen, befürchtete Vorsitzende Biedefeld. Das Ergebnis einer Brandschutzbegehung stehe zwar noch aus, aber einige der notwendigen Maßnahmen seien schon jetzt deutlich geworden. Zum Beispiel offene Treppenhäuser oder unzureichende Fluchtwege.

    „Bei dem Rundgang mit der Feuerwehr wurden drei Räume dicht gemacht, weil die Fenster als Fluchtwege zu klein sind“, berichtete die Vorsitzende. „Die erheblichen Kosten, die dann auf die Akademie zukommen, können wir nicht allein stemmen“.

    Hintergrund Oberfrankenstiftung

    Der zehnköpfige Stiftungsrat der Oberfrankenstiftung hatte bei seiner letzten Sitzung 49 Projektanträge mit einem Kostenvolumen in Höhe von rund 26,7 Millionen Euro behandelt. Der Stiftungsrat bewilligte hierzu 4,4 Millionen Euro Zuschüsse. Die Mehrzahl der behandelten Anträge waren Denkmalpflegemaßnahmen. Die Jahresrechnung 2013 sah 312 Projekte vor, insgesamt wurden 21,3 Millionen Euro an Zuschüssen bewilligt. Damit konnte der Vorjahresstand gehalten werde. Den größten Anteil der Bewilligungen umfasst die Denkmalpflege mit 7,6 Millionen Euro für 104 Projekte. Sorgen bereitet dem Stiftungsrat das derzeit niedrige Zinsumfeld, das die Rendite des Stiftungsvermögens schrumpfen lässt. Ab 2016 ist dann nach den heutigen Rahmenbedingungen mit einem massiven Rückgang der Einnahmen aus dem Stiftungsvermögen zu rechnen, was für die Antragsteller bei der Oberfrankenstiftung eine Reduzierung der Fördersätze oder generelle Einschränkungen bei den Förderungen von Projekten bedeuten wird.

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