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LICHTENFELS: Kinder und Familien willkommen

LICHTENFELS

Kinder und Familien willkommen

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    Spaß im Café: Im familienfreundlichen Zwergencafé können sich die Kinder am großen Klettergerüst und an den kleinen Spielsachen austoben.
    Spaß im Café: Im familienfreundlichen Zwergencafé können sich die Kinder am großen Klettergerüst und an den kleinen Spielsachen austoben. Foto: Fotos: Wenjia Qian

    Vergnügt spielen die Kinder auf dem Klettergerüst. Die Eltern trinken daneben an den Tischen entspannt Kaffee und essen Kuchen. Im „Zwergencafé“ in der Bamberger Straße in Lichtenfels sind Groß und Klein willkommen. Eigentlich waren die Betreiberinnen Sandra Müller und Galina Maier auf die Tagespflege für Kinder spezialisiert. Nachdem sie sich bei einer Ausbildung zur Tagesmutter kennenlernten, eröffneten sie zusammen 2010 die Großtagespflege „Home-Sweet-Home“. Insgesamt können dort acht Kinder privat betreut werden. Zwei Jahre nach der Gründung der Tagespflege „Home-Sweet-Home“ erweiterten die beiden jungen Frauen ihr Angebot. Im Erdgeschoss des Gebäudes richteten sie 2012 das Zwergencafé ein. Tagespflege und Café sind zwei eigenständige Betriebe. Kinder sind dort gern gesehene Gäste.

    „Momentan bieten wir eine Betreuung von 8.30 Uhr bis 13 Uhr an“, erzählt Sandra Müller. „Normalerweise können wir uns sogar bis 17.30 Uhr um die Kinder kümmern.“ Da Galina Maier dieses Jahr selbst in Mutterschutz ist, seien die Zeiten vorerst verkürzt worden.

    Die meisten Kinder, die in die Tagespflege kommen, sind zwischen drei Monaten und drei Jahren alt. Sie werden also noch vor dem Kindergarten betreut. Für dieses Jahr seien noch Plätze frei, so Galina Maier im Gespräch mit dem OT.

    Nicole Richter gewöhnt gerade ihre fast zweijährige Tochter Mona ein. „Ich finde es hier sehr schön“, erzählt sie. Ihr älterer Sohn war ebenfalls in der Tagespflege gewesen: Ihm habe es viel Spaß gemacht. „Ich glaube, wenn die Kinder hier waren, haben sie nicht mehr so viel Angst vor dem Kindergarten“, sagt Nicole Richter. „Sandra und Galina können sehr gut mit Kindern umgehen.“

    Auf Bedürfnisse eingehen

    Den größten Vorteil ihrer privaten Kinderbetreuung sehen Galina Maier und Sandra Müller in den kleinen Gruppen und in dem familiären Umfeld. „Hier können wir genau auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen“, erklärt Galina Maier. Sie können zum Beispiel schlafen, wenn sie müde sind, und nicht erst zu einer bestimmten Schlafenszeit. Einmal habe eine Mutter ihr Kind schlafend in die Tagespflege „Home-Sweet-Home“ gebracht, weil sie sehr früh auf die Arbeit musste. „Das war auch kein Problem. Dann konnte das Kind bei uns einfach noch zwei Stunden schlafen“, sagte Galina Maier. Mit Kindern zu arbeiten, mache sie glücklich, sagen die beiden Betreiberinnen. „Es macht Spaß, sich um die Kleinen zu kümmern und mit ihnen zu spielen“, betont Sandra Müller, die selbst vier Kinder hat.

    Für die Zukunft sei noch ein Außenbereich für die Tagespflegekinder in Planung. „Wir haben im Moment leider noch keinen Garten“, erzählt Galina Maier. Im Frühling möchten sie anfangen, draußen einen Sandkasten, Rutsche und eine Hollywoodschaukel aufzubauen, damit die Kinder auch ins Freie gehen können. „Eltern suchen familienfreundliche Orte, wenn sie sich austauschen wollen“, so Sandra Müller. Sie habe viele Menschen im Geburtsvorbereitungskurs kennen gelernt: Wenn man sich hinterher treffen möchte, habe natürlich jeder Teilnehmer ein Kind dabei. Da sei es nicht so einfach, ein passendes Café oder Restaurant zu finden. Deshalb hätten sie das Zwergencafé zusätzlich mit Spielsachen und einem Klettergerüst ausgestattet, um zu zeigen, dass Familien willkommen sind.

    Einige Möbel hatten die Betreiberinnen von einer „Zwergencafé-Auflösung“ in Frankfurt erworben. „Anderes haben wir privat zugesteuert, zum Beispiel Spielsachen von meinen Kindern. Anderes haben wir selbst genäht, wie die Vorhänge“, sagt Sandra Müller. Stühle, die eigentlich für den Sperrmüll gedacht waren, wurden neu gepolstert. Mittlerweile hätten sie viel positives Feedback erhalten und sowohl die Eltern als auch die Kinder fühlen sich wohl bei ihnen, sagen die beiden Betreiberinnen. Das sei die Hauptsache. Reich würden sie mit dem Zwergencafé nicht, sagen sie weiter. Die Einrichtung wird – wie vergleichbare Betreuungsangebote auch – aus Beiträgen der Eltern und Zuschüssen des Jugendamtes finanziert. „Es ist unser Hobby“, meint Galina Maier. Und der Verschleiß an Spielzeug sei auch nicht zu unterschätzen. „Ich gehe auf Messen und kaufe Spielzeug. Nach drei Monaten ist es wieder kaputt“, sagt Galina Maier.

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