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LICHTENFELS/BURGKUNSTADT: Traditionell und innovativ zugleich

LICHTENFELS/BURGKUNSTADT

Traditionell und innovativ zugleich

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    Mit Spaß dabei: Katja Schaefer, die Generalsekretärin der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und ihr Präsident, Dieter Borchmeyer, stellten gestern die dritte Auflage des Festspiels Lied & Lyrik vor.
    Mit Spaß dabei: Katja Schaefer, die Generalsekretärin der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und ihr Präsident, Dieter Borchmeyer, stellten gestern die dritte Auflage des Festspiels Lied & Lyrik vor. Foto: Gerda Völk

    Das Festspiel Lied & Lyrik bietet auch in der dritten Auflage wieder ein ambitioniertes Programm. Nach einjähriger Pause findet es vom 18. bis zum 23. September statt. Die Idee des Festspiels ist, Liedgesang und Lyrik in traditionellen und innovativen Konzertprogrammen zu präsentieren.

    „Die Region kann stolz und glücklich sein, dass an den fünf Festspieltagen wieder ein hochwertiges Programm auf die Beine gestellt werden konnte“, machte Dieter Borchmeyer, der Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste gestern im Rahmen einer Pressevorstellung deutlich. Damit soll ein Stück weit die Ausstrahlung von München in die Region gebracht werden. Die Schauplätze der dritten Auflage sind kunsthistorisch einmalige Bauwerke. Kloster Banz gehört mit dem Kaisersaal und Kutschenhalle gleich mit zwei Spielstätten dazu. Auch die Basilika Vierzehnheiligen, das Landestheater Coburg und Schloß Ehrenburg bilden einen würdigen Rahmen.

    Das Festspiel startet am 18. September mit dem Eröffnungsvortrag des Wagner-Spezialisten Dieter Borchmeyer unter dem Programmtitel „Orpheus alles heimlichen Elends“ auf Schloss Ehrenburg in Coburg. „Das ewig Weibliche“ wird Thema eines Goethe-Liederabends mit Peter Schöne und Moritz Eggert am 20. September im Kaisersaal in Banz sein. Ebenfalls auf Banz, aber in der Kutschenhalle, liest Jan Wagner neue Gedichte. Auch einen Tag später ist Kloster Banz Ort des Geschehens.

    In der Kutschenhalle wird Cornelia Froboess gemeinsam mit Sigi Schwab „Liederliches“ zu Gehör bringen. Schwanengesänge sind dagegen im Kaisersaal mit Markus Schäfer und Siegfried Mauser geboten. Um Richard Wagner geht es auch im Tribschener Idyll, das am 22. September im Landestheater zu sehen sein wird. Mario Adorf wird in die Rolle von Richard Wagner schlüpfen, Sibylle Canonica wird Frau Cosima verkörpern und Dieter Borchmeyer wird Nietzsche sein. Die Matinee wird von Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters des Landestheater Coburg unter der Leitung seines Chefdirigenten Roland Kluttig begleitet. Als kleine Episode am Rande berichtete Borchmeyer, das einer der bekanntesten Operntenöre Deutschlands etwa eifersüchtig darauf reagierte, das Mario Adorf den Wagner mimt.

    Lieder von und für Frauen von Hildegard von Bingen bis Aretha Franklin sind das Thema des Konzertabends am 22. September im Kaisersaal, unter dem Motto Ladies‘ Voices. Die Interpretin Sahra Maria Sun hat mit ihrer wunderbaren Stimme bereits das Publikum der Kultursonntage in Burgkunstadt begeistert. Gemeinsam mit Jan Philip Schulze wird sie den Abend gestalten.

    Einige der Künstler nimmt mittlerweile schon zum wiederholten Male am Festival teil. Dazu zählen das Liedduo Christian Gerhaher und Gerold Huber, die am 18. September im Landestheater mit einem Schumann-Liederabend zu Gast sein werden. Einen Tag später (19. September) wird die Altistin Ingeborg Danz und der Organist Edgar Krapp in der Basilika Vierzehnheiligen geistliche Lieder und Orgelwerke der Romantik unter dem Titel „Eine Liebe kenn‘ ich, die ist treu“ interpretieren. Zum Abschluss des Festspiels am 23. September wird Thomas Hampson und sein langjährigen Klavierbegleiter Wolfram Rieger im Landestheater zu hören sein. Mit seiner hochkarätigen Besetzung möchte das Festival auch einen Beitrag zum Kulturtourismus in der Region leisten. „Der clevere Besucher kommt an den Obermain“, sagt Katja Schaefer, die Generalsekretärin der Akademie mit Blick auf die Eintrittspreise. Denn wo sonst wird für 36 Euro, soviel kostet die teuerste Karte, ein so hochwertiges Programm geboten. Zum Vergleich: In Salzburg kostet eine Karte 120 Euro. „Am Obermain kann man dafür noch das Hotel bezahlen und zum Essen gehen“, sagt Schaefer. Auch Landrat Christian Meißner bezeichnete das Festspiel als ein Highlight für die Region. Vermutlich wird es auch eine vierte Auflage geben, wie gestern bei der Vorstellung des Programms in der Alten Vogtei in Burgkunstadt Anklang. Der volle Terminkalender der Künstler und die Belegung der Veranstaltungsstätten sind mit viel Organisationstalent verbunden.

    Die Karten im Vorverkauf sind online, telefonisch, sowie an den Vorverkaufs-Stellen erhältlich. Eine Auflistung ist unter www.liedundlyrik.de zu finden. Restkarten sowie ermäßigte Karten für Schüler und Studenten sind an der Abendkasse erhältlich. Die Preise bewegen sich zwischen sechs und 36 Euro.

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