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LICHTENFELS LICHTENFELS: Social Media - Fluch oder Segen?

LICHTENFELS LICHTENFELS

Social Media - Fluch oder Segen?

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    Soziale Medien sind im heutigen Leben allgegenwärtig, und das nicht mehr nur privat. Immer mehr Unternehmen und Non-Profit-Organisationen nutzen das neue Terrain als festen Bestandteil in der Marketingstrategie. Ein Blick in Facebook zeigt, dass mittlerweile zahlreiche Organisationen, Vereine und Unternehmen aus dem Landkreis Lichtenfels eine eigene Facebook-Seite pflegen. Was sind die Beweggründe für einen Auftritt in Facebook? Wie wird das Netzwerk im Landkreis genutzt? Bietet eine Facebook-Seite Vorteile gegenüber klassischen Webseiten? Diese Fragen waren Grund genug für das OT, sich einmal umzuhören.

    Der Kreisjugendring Lichtenfels betreibt seit dem 10. April 2012 eine Fanpage auf Facebook. Regelmäßige Beiträge informieren Interessenten und die derzeit rund 130 Fans über Veranstaltungen und Aktionen des KJR. „Wir nutzen Facebook, weil wir so unsere Zielgruppe, nämlich Jugendliche und junge Erwachsene, einfach und weiträumig erreichen können“, erzählt Nadine Rohowsky von der Geschäftsstelle. „Außerdem können wir über soziale Netzwerke mit unseren uns angeschlossenen Verbänden wie der DLRG oder der Jugendfeuerwehr kooperieren. Facebook ermöglicht es uns, auf unkompliziertem Wege unser Netzwerk zu pflegen.“ Facebook biete für den KJR Lichtenfels eine gute Ergänzung zur klassischen Webseite.

    1670 OT-Fans auf Facebook

    In den sozialen Medien ist seit August 2013 auch das Obermain-Tagblatt mit einer Facebook-Seite präsent. Über 1670 Fans zählt die Fanpage heute.

    Ludwig Wiesmann vom OT ist verantwortlich für den Facebook-Auftritt der Heimatzeitung. „Die größte Chance für uns ist der Ausbau der Reichweite unserer Inhalte. Durch Facebook können auch Personenkreise abseits der klassischen Tagblatt-Leser angesprochen werden. Mit relevanten Themen, die das tägliche Leben der Einwohner betreffen, wird die Aufmerksamkeit der Menschen auf das Obermain-Tagblatt gelenkt. So kann der Bekanntheitsgrad unseres Medienhauses gesteigert werden.“ Auf der Fanpage werden regelmäßig ausgewählte Artikel sowie weitere Angebote mit Verweis auf die Homepage des Obermain-Tagblatts online präsentiert. „Die Verknüpfung der Bereiche ,Print', ,Website' und ,Facebook' bietet auch bessere Möglichkeiten in der Vermarktung“, so Ludwig Wiesmann.

    „Das Durchschnittsalter unserer Truppe ist recht jung. Da sind soziale Medien natürlich relevant.“

    Daniel Schell THW Bad Staffelstein

    Rettungs- und Hilfsorganisationen sind ebenfalls in den sozialen Medien vertreten: So finden zum Beispiel Interessenten und Mitglieder eine alle Verbände umfassende Facebook-Seite des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). Der Regionalverband Obermain mit Sitz in Weismain ist in Facebook zwar noch nicht präsent, wie Geschäftsführer Michael Müller erklärt. „Für uns ist es jedoch wichtig, den Überblick nicht zu verlieren. Wichtige Informationen bieten die Website und der Facebook-Auftritt des deutschlandweiten ASB. Interne Kommunikation erfolgt über eine eigene Plattform zum Austausch über den Dienstbetrieb.“ Der Anstoß für die Gründung einer Facebook-Fanpage kam beim Ortsverband Bad Staffelstein des Technischen Hilfswerks (THW) von intern, erzählt Daniel Schell, Zugtruppführer und Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit. „Das Durchschnittsalter unserer Truppe ist recht niedrig, da sind soziale Medien natürlich relevant.“ Knapp 600 Fans hat die Seite des THW, die am 26. Juni 2011 gegründet wurde. Daniel Schell ist selbst verantwortlich dafür, was bei Facebook gepostet wird. Die Vorteile der Fanpage sieht er in der internen Mitgliederwerbung und -bindung.

    „Die Seite dient der Identifikation der eigenen Helfer mit dem Ortsverband. Fotos und Berichte von gemeinsamen Einsätzen schweißen die Kameraden zusammen.“ Genauso schreibt er der Vernetzung mit anderen Ortsverbänden - im Hinblick auf gemeinsame Lehrgänge und Aktionen - eine große Bedeutung zu.

    Für das THW sei Facebook eine gute Maßnahme, kostenlos und einfach viele Menschen zu erreichen. „Gerade weil unser Budget als Behörde des Bundesinnenministeriums stark begrenzt ist, bietet Facebook eine hervorragende unentgeltliche Möglichkeit für die Öffentlichkeitsarbeit.“ Daniel Schell kennt allerdings auch die Kehrseite der Medaille. Ein gewisses Fingerspitzengefühl sei bei der Beitragserstellung auf Facebook gefragt, meint er. „Denn alles muss man der Öffentlichkeit nicht preisgeben.“

    Einen besonders aktiven Auftritt in den sozialen Medien zeigen viele Freiwillige Feuerwehren des Landkreises Lichtenfels „Ob eine Facebook-Seite erstellt wird, obliegt dabei den örtlichen Feuerwehren selbst“, erzählt Kreisbrandrat Timm Vogler. „Die Jugend ist die Zukunft der Feuerwehr. Da Facebook das Medium der jungen Leute ist, sind wir im sozialen Netzwerk präsent.“ Die größte Motivation für die Nutzung von Facebook sei es, Jugendliche anzusprechen.

    Auf persönlichen Schutz achten

    Genauso könne eine zeitnahe Berichterstattung über Einsätze und Lehrgänge erfolgen. Timm Vogler zeigt sich aber auch nachdenklich. „Früher war es Aufgabe der Presse, über Einsätze der Feuerwehr zu berichten. Da wurden Berichte unter ethischen Voraussetzungen gefiltert und erst dann der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.“ Gerade deshalb sei es wichtig, mit genügend Sensibilität und Vorsicht im sozialen Netzwerk vorzugehen. „Bei allen Berichterstattungen sollte immer der persönliche Schutz der Betroffenen im Vordergrund stehen. Das ist die oberste Priorität der Feuerwehr sowohl vor Ort als auch online.“

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