Die Kirchweih in Reundorf stand am Wochenende ganz im Zeichen des 50-jährigen Bestehens der Christ-König-Kirche. Am Freitag begeisterte ein Gaudi-Fußballspiel der Reundorfer Damen gegen eine Auswahl von Stadträten und Vereinsvorsitzenden (wir berichteten). Nach Einbruch der Dunkelheit wurde das Johannisfeuer abgebrannt. Am Sonntag fanden ein feierlicher Festgottesdienst, ein Festakt in der Maintalhalle und eine Oldtimer-Parade statt. Am Montag standen Hahnenschlag und Dorfolympiade auf dem Programm (Bericht folgt).
In seiner Festpredigt stellte Pater Heribert Arens, Guardian des Franziskanerklosters Vierzehnheiligen, die landläufige Vorstellung vom Himmel infrage. Die Menschen nähmen ihn anders wahr, als Jemand der von oben herab schaue. Dabei erinnerte er an den Engel Aloisius in der humoristischen Satire des bayerischen Schriftstellers Ludwig Thoma. Konzelebranten waren Pfarrer Georg Birkel aus Bad Staffelstein und Monsignore Gerhard Hellgeth.
Bilder von der Entstehung
Vor der Kirche konnte man sich auf Bildwänden über die Entstehung der Kirche ein gutes Bild machen. In der Maintalhalle begrüßte Gerhard Popp von der Kirchenverwaltung zahlreiche Ehrengäste, denen Erinnerungskerzen mit dem Bild der Kirche überreicht wurden. Sein Dank galt allen, die das Gotteshaus mit Spenden unterstützen, und den fleißigen Helfern des Kirchweihfestes. „Wir leben Gemeinschaft“, sagte Popp und erinnerte an die mutigen Männer und Frauen, die vor 50 Jahren das Gotteshaus erbaut hatten.
Wellenleid und Multi-Media-Show
Pfarrer Georg Birkel zollte Respekt vor allem denen, die seit 50 Jahren die Kirche instand halten, pflegen und tatkräftig bei der Renovierung mitgeholfen hatten. Der Kinder- und Jugendchor „Happy Smile“ der Kirchengemeinde St. Kilian Bad Staffelstein unter der Leitung von Marita Koch erfreute mit dem Wellenlied aus dem Kinder-Musical „Jona und der Wal“. Die „Kids“ konnten überzeugend die Schiffsreise des Jona interpretieren, wie das Schiff in hohen Wellen zu kentern droht und der Ertrinkende schließlich in einem Wal überlebt. Eine Multi-Media-Schau zeigte in Bildern von Helmut Schlöhlein und Konrad Fischer die Entstehung und Weihe von Kirche und Turm.
Daran anlehnend zitierte die evangelische Stadtpfarrerin Anne Salzbrenner das Lied „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, fährt durch das Meer der Zeit. Das Ziel, das ihm die Richtung weist, heißt Gottes Ewigkeit“. Sie erinnerte daran, dass die Christ-König-Kirche mit der Kirchengemeinde Lichtenfels eng verbunden war, als damals dort noch evangelische Gottesdienste gehalten wurden. Zu 50 Prozent kamen auch katholische Christen dazu. Das Jubiläum bezeichne sie als sehr wichtig. „Wir müssen unsere Kirchen feiern, damit sie wieder in das Bewusstsein der Menschen gelangen“, sagte sie.
Oldtimer-Parade
Nach dem Festakt in der Maintalhalle fand eine große Oldtimer-Parade statt, die durch die Straßen um die Kirche zur Festhalle führte. Schmuckstücke waren die liebevoll restaurierten Schlepper aus den 1950er- und 60er-Jahren. Pfarrer Georg Birkel segnete die Fahrzeuge. Das Kinderprogramm wurde durchs regnerische Wetter getrübt. Trotzdem fanden Hüpfburg und Spielgeräte Zuspruch.