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LICHTENFELS: „Wir können zufrieden sein“

LICHTENFELS

„Wir können zufrieden sein“

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    Blickt entspannt in die Zukunft: Fritz Stahlmann.
    Blickt entspannt in die Zukunft: Fritz Stahlmann. Foto: Roger Martin

    Seine Familie war 65 Jahre als Versorger beim Schützenfest. Er selbst war 15 Jahre hier Festwirt. 2015 ist das Jahr eins nach der Ära Stahlmann/Liebermann. Sein Angebot für eine Vertragsverlängerung beim Schützenfest bekam vergangenes Jahr nicht mehr den Zuschlag. Stahlmann geht wehmütig, aber ohne Groll. Der Nürnberger Fritz Stahlmann hat nach wie vor viele Freunde und Bekannte in der Korbstadt. Wir sprachen mit ihm über die lange Lichtenfelser Zeit.

    OT: Warum haben Sie als Festwirt beim Schützenfest in Lichtenfels aufgehört?

    Stahlmann: 2014 haben wir uns für eine Verlängerung ganz ordentlich beworben. Den Zuschlag bekamen wir nicht. Das Angebot meines Mitbewerbers hat die Schützen offensichtlich mehr überzeugt.

    Waren Sie über die Absage der Schützen damals enttäuscht?

    Stahlmann: Es ist immer mit einem faden Beigeschmack verbunden, wenn man nach so langer Zusammenarbeit nicht mehr berücksichtigt wird. Aber ich gehe nicht mit Groll. Ich denke, mein Anteil am Erfolg des Schützenfestes in Lichtenfels ist nicht gering. Unsere Familie hat dafür in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten viel getan. Nicht nur als Versorger mit dem Haxn-Liebermann-Stand, sondern auch als Festwirte auf der gesellschaftlichen Schiene. Unsere Essensangebote wurden von vielen Gästen und auch vielen Stammkunden sehr hoch geschätzt. Der Tag der Betriebe am Mittwoch hatte sich vor allem bei gutem Wetter und mit den Top-Bands zu einem richtigen Schlager entwickelt. Die Festhalle haben wir ebenfalls mit guten Bands und Veranstaltungen bestückt. Wir haben gute Qualität geliefert und gut verkauft. Ich glaube, wir können mit unserer Leistung zufrieden sein.

    Was wünschen Sie ihren jungen Nachfolgern?

    Stahlmann: Die Messlatte liegt hoch. Ich wünsche Ihnen viel Glück. Es wird nicht einfach.

    Wie sieht Ihre Bilanz nach den vielen Jahren in Lichtenfels aus?

    Stahlmann: Ich bin jetzt 52 Jahre alt und bin mein Leben lang zur Schützenfestzeit in Lichtenfels gewesen. Mein Großvater hat unser Geschäft hier aufgebaut. Das geht bis in die 40-er, 50-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück. Irgendwo habe ich einmal über die damalige Zeit den Spruch gelesen: Fritz Liebermann hat seinen Bratwurst-Ofen im Garten aufgebaut. Das Schützenfest in Lichtenfels ist familiär, das schätze ich sehr, weil ich den Umgang mit Menschen mag. Ich habe mich in Lichtenfels immer wohlgefühlt. Der Abschied aus Lichtenfels ist uns nach 65 Jahren Ära Liebermann auf dem Schützenfest nicht leicht gefallen. Das Fest war und ist Teil meines Lebens und das meiner Familie.

    Schützenfest in Lichtenfels: Was macht der frühere Festwirt in dieser Zeit?

    Stahlmann: In diesem Zeitraum habe ich zwar keine neue Verpflichtung, aber wir haben kurz davor und kurz danach drei kleinere Feste im Raum Nürnberg in unser Repertoire aufgenommen.

    Die Familie zieht nach wie vor voll mit?

    Stahlmann: Mein Sohn ist jetzt noch mehr ins Geschäft eingestiegen. Seine und auch die Ambitionen seiner Eltern liegen natürlich nah bei unserer Heimatstadt Nürnberg.

    Pflegen Sie weiter ihre Kontakte nach Lichtenfels?

    Stahlmann: Ich hatte Gäste aus Lichtenfels beim Nürnberger Frühjahrs-Volksfest, wo ich schon seit langem einen großen Stand habe. In Erlangen bei der Bergkirchweih haben mich ebenfalls Lichtenfelser an unserem Stand besucht. Auch mit den Schützen habe ich nach wie vor Kontakt.

    Wie sehen die Pläne von Fritz Stahlmann für die nächsten Jahre aus?

    Stahlmann: Ich werde bald 53 Jahre alt, meine Frau 50 und mein Sohn 24. Wenn der Sohn weiter so gut in der Geschäftsführung mitarbeitet, dann können wir unser Geschäft in Nürnberg ausbauen. Und wenn alles seinen geregelten Weg geht, werden sich meine Frau und ich in den nächsten Jahren aus dem operativen Geschäft allmählich zurückziehen. Dann bekomme ich auch den Kopf frei, um Neues auszuprobieren. Momentan haben wir aber noch genug zu tun: Zwei Volksfeste und ein Altstadtfest in Nürnberg. Das hat sich in den vergangenen Jahren für unser Geschäft sehr gut entwickelt. Dazu sind wir bei der Bergkirchweih in Erlangen mit einem Versorger-Stand und eigenem Garten. Auch bei der Fürther und bei der Neumarkter Kirchweih sind wir vertreten. Meine Catering-Aktivitäten baue ich aus. Kürzlich bekam ich den Auftrag für diesen Part beim WTA-Tennisturnier der Damen in Nürnberg.

    OT: Alles Gute für die weitere Zukunft.

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