Die Raiffeisen-Volksbank Lichtenfels-Itzgrund kann auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurückblicken. Vorstand Thomas Lang zeigte sich jüngst bei der Vertreterversammlung in der Aula der Grund- und Mittelschule Untersiemau mit dem Geschäftsverlauf, der Bilanz und dem Vermittlungsgeschäft zufrieden.
Der Vorstand schlug mit Übereinstimmung des Aufsichtsrats einer Dividende von vier Prozent vor, die von der Versammlung einstimmig gebilligt wurde. Nach Zahlung von Steuern in Höhe in Höhe von 1,4 Millionen Euro blieben ein Jahresüberschuss von 861 000 Euro und ein Bilanzgewinn von 811 000 Euro über. „Alles im Allem sind wir damit zufrieden und gehen auch für 2015 von einer ähnlichen Ertragslage aus“, sagte Lang.
„Wir werden wohl an der einen oder anderen Schließung nicht vorbeikommen.“
Ein Wermutstropfen war die langsam dahinschmelzende Zinsspanne, die wichtigste Ertragssäule der Bank. „Wenn wir weiterhin ordentlich bestehen wollen, müssen wir etwas tun“, kündigte der Vorstand an.
Die Arbeitsabläufe müssten verbessert und Kosteneinsparungen umgesetzt werden. „Auch unsere Präsenz vor Ort, das Geschäftsstellennetz, muss überprüft werden hinsichtlich Öffnungszeiten und Bestand. Damit werden wir wohl an der einen oder anderen Schließung nicht vorbeikommen“, sagte Lang.
Erst im vergangenen Jahr hatte das Kreditinstitut seine Geschäftsstelle in Buch am Forst geschlossen. Neu für die Versammlung war die Ankündigung des Vorstandes, die sogenannten „Nur-Dividenden-Mitglieder“ zu einer wirklichen Geschäftsbeziehung zu aktivieren. „Sollte uns das nicht gelingen, ist es in unserer aller Sinne, diese Mitgliedschaften zu kündigen“, gab er bekannt. In seinem Jahresrückblick erinnerte Lang an die Modernisierung der Geschäftsstellen in Lichtenfels und Untersiemau. Im Jahr 2014 seien in Eicha 51000 Euro und Großheirath 162 000 Euro investiert worden.
Kräftig investiert
Auch in den Nachwuchs investiere die Bank. Drei Auszubildende seien im Herbst 2014 aufgenommen worden. Drei erfolgreiche Absolventen der Prüfung konnten übernommen werden. Maria Motschenbacher und Christian Weigl, die ihre Ausbildung mit Auszeichnung abgeschlossen hatten, werden am 1. Juli in München geehrt. Im Rahmen des Gewinnsparens konnten 64 450 Euro an Spenden ausgereicht werden.
Die Bilanzsumme stieg um 4,4 Prozent auf 403 Millionen Euro. Größter Posten in der Passivseite waren Spareinlagen von 186,7 Millionen Euro. Auf der Aktivseite bestanden Kundenforderungen in Höhe von 171, 3 Millionen Euro. Als zweiter wichtiger Posten der Mittelverwendung waren bankeigene Wertpapieranlagen. Die Eigenkapitalausstattung betrug 29,1 Millionen Euro. Im Kreditgeschäft konnte eine Steigerung von 3,6 Prozent erreicht werden. Das Buchkreditvolumen erhöhte sich um 5,9 Millionen Euro auf 171,3 Millionen Euro.
Basel III, das Reformpaket des Basler Ausschusses der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, fordere zur Stabilisierung des Finanzsystems Risiken mit Eigenkapital zu unterlegen, erläuterte Thomas Lang. „Trotz der Erschwernisse von staatlicher Seite bleibt es unser Ziel, unsere Unternehmen mit Finanzierungen zu unterstützen bei risikoreichen Projekten wie Existenzgründungen oder Innovationen“, versicherte er. Bei einer Wahl zum Aufsichtsrat wurde Franz Ahles aus Mistelfeld einstimmig wiedergewählt.
Fusion nicht gelungen
Der Untersiemauer Bürgermeister, Rolf Rosenbauer (CSU), erinnerte die gute landkreisübergreifende Zusammenarbeit der Raiffeisenbank Lichtenfels-Itzgrund. Auch die Schule mit den Kindern aus Buch am Forst lebe von dieser Zusammenarbeit. Entgegen der Fusion der Bank sei eine Fusion zwischen Buch am Forst und Untersiemau nicht gelungen, „aber wir arbeiten daran“, sagte er.