Die Barmer Ersatzkasse (BEK) hat ihre Geschäftsstelle in der Bamberger Straße in Lichtenfels geschlossen. Die rund 6500 Kunden aus Lichtenfels und Umgebung werden seit kurzem von Mitarbeitern der Geschäftsstellen in Coburg, Bamberg und Kronach betreut. Die drei Mitarbeiter am ehemaligen Standort Lichtenfels, davon zwei Vollzeitkräfte und eine Teilzeitkraft, arbeiten künftig in Coburg und in Bamberg. Die Schließung sei eine Reaktion auf ein stark verändertes Kundenverhalten, sagt Pressesprecherin Stefani Meyer-Maricevic dieser Redaktion auf Nachfrage. Immer mehr Versicherte würden den Weg übers Telefon und online suchen, um mit der Kasse in Kontakt zu kommen. Die Barmer in Lichtenfels hatte zuletzt wegen Außendienstverpflichtungen und andere Arbeiten an vier Nachmittagen in der Woche nicht mehr geöffnet, was die Situation erschwert habe, so die Pressesprecherin in München. „Wir bündeln unsere Geschäftsstellen zu größeren Einheiten“, so Meyer-Maricevic. Lichtenfels sei zuletzt eine Kleinststelle gewesen. Man wolle sich aber nicht aus der Fläche zurückziehen. Das Netz der Barmer in Bayern bleibe dicht. Die Barmer werde künftig ihre online-Aktivitäten verstärken. Es soll zudem mehr mobile Beratungsmöglichkeiten und neue Telefongeschäftsstellen geben. Als Reaktion auf die Schließung der Barmer betonte der Coburger AOK-Direktor Christian Grebner, dass die AOK mit ihren 113 000 Kunden im Großraum Coburg, zu dem auch Lichtenfels gehört, ihr Geschäftsstellennetz in Oberfranken beibehalten will.
LICHTENFELS