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LICHTENFELS: Begeisterung für handwerkliche Techniken

LICHTENFELS

Begeisterung für handwerkliche Techniken

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    Gerne kreativ tätig: Aus Rödental sind die drei Frauen gekommen um sich von Heinrich Geßlein in die Kunst des Kränze-Flechtens einführen zu lassen.
    Gerne kreativ tätig: Aus Rödental sind die drei Frauen gekommen um sich von Heinrich Geßlein in die Kunst des Kränze-Flechtens einführen zu lassen. Foto: Völk

    Martina Forkel hat beim Korbmarkt 2014 schon einmal einen Flechtkurs belegt. Einen Anfängerkurs, bei dem sie eine Gartenfahne geflochten hat. „Das hat mir so gut gefallen, dass ich mich auch heuer wieder für einen Flechtkurs angemeldet habe“, berichtet die Frau aus Rödental. Diesmal hat sie sich für eine andere Technik entschieden. Sie wollte unter der fachlichen Anleitung von Heinrich Geßlein einen Kranz aus Weidenruten anfertigen.

    Die Flechtkurse fanden diesmal nicht mehr unter freiem Himmel vor der Stadtpfarrkirche statt, sondern im ehemaligen Deichmann-Haus am Marktplatz. Der ebenerdige Raum ist groß genug, dass bequem zwei Kurse nebeneinander angeboten werden können. Die Gruppe von Geßlein ist bis auf einen Mann ausschließlich weiblich besetzt. Die Teilnehmer sitzen locker im Kreis. In der Mitte liegen die frischen Weidenrouten, von denen noch die Blätter entfernt werden müssen. Auch einige Meter weiter wird hoch konzentriert gearbeitet. Korbflechterin Theresia Asam zeigt ihrer Gruppe, wie mittels Spiraltechnik kleine Gefäße entstehen.

    Im Kurs von Heinrich Geßlein nehmen die Kränze langsam Formen an. „Es ist leicht“, findet Martina Forkel und, dass auch beim Flechten Übung den Meister macht. Zu dritt sind sie aus Rödental nach Lichtenfels gekommen. Drei Damen, die sich für handwerkliche Techniken begeistern können. „Wir filzen, wir machen Glasperlen und wir flechten“, ergänzt Sabine Reister. Im Gegensatz zur Glasperlenherstellung sei Flechten das risikoärmere Hobby, „wenn man seinen Nachbarn nicht absticht“, lacht Martina Forkel.

    Einen Sonderworkshop bietet Jette Mellgren aus Dänemark an. Darin geht es um ugandische Flechttechniken. Im Programmheft ist der Kurs als schwer beschrieben. „Das fordert mich, aber überfordert mich nicht“, findet Moritz Wild aus Oberriexingen bei Stuttgart. Da er bei der Vernissage „Flechtkunst aus Uganda“ dem Vortrag von Jan Johanson wegen des starken Besucherzuspruchs nicht zuhören konnte, hat er den Kurs belegt. Für Gerlinde Schmidbauer aus dem Raum Regensburg ist das Erlernen von Flechttechniken eine Art Hobby. Daher freut es sie, dass ihr der Korbmarkt die Möglichkeit dazu bietet. Im Workshop von Jette Mellgren sind nicht nur ambitionierte Laien, sondern auch gestandene Flechter, die neue Techniken lernen wollen.

    Ihr Dirndl hat die frühere Korbstadtkönigin Helena Scherer gegen ein grünes T-Shirt eingetauscht. Es weist sie als Mitglied des Orga-Teams aus. Insgesamt sind es zwölf Leute, die an verschiedenen Stellen des Korbmarkts im Hintergrund dafür sorgen, dass alles reibungslos läuft. „Nach meiner Zeit als Korbstadtkönigin wollte ich mich auch weiterhin beim Korbmarkt einbringen“, erklärt Scherer. Ihre Aufgabe bei den Flechtkursen bestand unter anderem darin, dafür zu sorgen, dass immer ausreichend Material zur Verfügung stand. Von Helena Scherer haben Interessierte auch erfahren, in welchem der Kurse noch ein Platz frei war.

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