Im Landkreis Lichtenfels soll die neue, von ASB und BRK gemeinsam betriebene Rettungswache in Weismain bereits mit Beginn des nächsten Jahres einsatzbereit sein. Zudem laufen die Planungen für den Bau einer Rettungswache in Zettlitz (Marktzeuln). Die Nähe des Verkehrsknotenpunkts Zettlitzer Kreuzung stellt eine gute Anbindung sicher.
Nach den Worten von BRK-Kreisgeschäftsführers Thomas Petrak kann die Rettungswache Weismain 2016 die Arbeit aufnehmen. Übergangsweise sei die Einrichtung in von der Firma Baur angemieteten Räumen in der Michael-Dechant-Straße untergebracht. In derselben Straße, neben dem Feuerwehrgerätehaus, soll dann ein Neubau entstehen.
Notarztstandort in Burgkunstadt
Weiter plant das BRK den Neubau der Rettungswache in Zettlitz. Dieser Stützpunkt wird die Rettungswache in Burgkunstadt ersetzen. „Der Notarztstandort Burgkunstadt bleibt aber bestehen“, bekräftigte Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Simon.
Neue Stützpunkte für Rettungswagen sollen in den Landkreisen Coburg und Lichtenfels für eine schnellere Versorgung bei Notfällen sorgen. Wie der Coburger BRK-Kreisgeschäftsführer Juergen Beninga bei der Sitzung des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung am Montag erklärte, werde die Neuaufstellung zu großen Teilen bis Ende nächsten Jahres vollzogen sein. In Coburg sind bislang zwei Einsatzfahrzeuge in der Sally-Ehrlich-Straße stationiert. Diese Rettungswache soll nicht nur erhalten, sondern grundlegend saniert werden. Als Beginn der Bauarbeiten nannte Beninga das erste Quartal 2017. Schon zuvor soll einer der Rettungswagen einen neuen Standort bekommen, und zwar in Schorkendorf in der an Coburg grenzenden Gemeinde Ahorn. Mit der Gemeinde sei man sich einig, sodass in Kürze ein entsprechendes Grundstück erworben werden könne, so der BRK-Geschäftsführer. „Geplant ist, dass die Rettungswache Süd im dritten Quartal 2016 einsatzbereit ist.“ Besonders die Rettungszeiten bei Einsätzen im südlichen und westlichen Landkreis verkürzten sich dann deutlich. So sieht das auch Ahorns Bürgermeister Martin Finzel, der sich darüber hinaus vorstellen kann, ein neues Gerätehaus der Feuerwehr Schorkendorf neben der neuen Rettungswache anzusiedeln. Bereits den Betrieb aufgenommen hat seit September die neue Rettungswache in Bad Rodach. Einstimmig befürwortete die Verbandsversammlung den Einsatz der Bergwacht in den Landkreisen Coburg, Kronach und Lichtenfels. „Damit ist eine Lücke in Bayern geschlossen“, so Wolfgang Simon. Einsatzgebiet der neu formierten Bergwacht Rennsteig sind längst nicht nur die Höhen des Frankenwalds.
Im Focus stehen darüber hinaus insbesondere die Tunnel und Brücken der ICE-Neubaustrecke. Auch die Rettung von Gleitschirmfliegern, die sich in Bäumen oder Windrädern verfangen, gehört zu den Aufgaben. Zunächst wird die Bergwacht von den Standorten Kronach und Steinbach am Wald im Landkreis Kronach aus operieren.
Rettungszweckverband in Kürze
„Wir haben immer wieder Besetzungsprobleme beim Notarztdienst“, räumte Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Simon ein. Besonders betroffen sei der Landkreis Kronach. Generell handle es sich jedoch um ein allgemeines Problem. Astrid Hünner von der Kassenärztlichen Vereinigung sicherte Unterstützung zu. Details erörterte der Verband in nicht öffentlicher Sitzung.
Mehr als 58 100 Einsätze hat die Integrierte Rettungsleitstelle (ILS) in Ebersdorf bei Coburg im Jahr 2014 dokumentiert. Dabei handelte es sich in rund 13 600 Fällen um Krankentransporte. Etwa 750-mal alarmierte die Leitstelle Feuerwehren in Brandfällen. Zu technischer Hilfeleistung wurden Wehren in rund 1840 Fällen gerufen.