„Das Umspannwerk Redwitz ist eines der wichtigsten Umspannwerke in Deutschland, weil es als einziges Umspannwerk Bayern mit zwei Leitungen nach Thüringen verbindet“, erläutert Ulrike Hörchens, Pressesprecherin des Stromnetzbetreibers „TenneT“, im Interview mit dieser Redaktion. „Mit den beiden Verbindungen in das ostdeutsche Netzgebiet ist das Umspannwerk ein wichtiger Knotenpunkt in der Region, der den Stromtransport von Nord- und Ostdeutschland in den süddeutschen Raum übernimmt.“
Die Bedeutung des Umspannwerks Redwitz habe stark zugenommen. „Mit der Einführung der Frankenleitung in das Umspannwerk Redwitz ist Redwitz ein wichtiger Knotenpunkt geworden, da das Umspannwerk Bayern mit einer weiteren neuen Trasse mit Thüringen verbindet“, so Hörchens. Zusätzlich wurde das Umspannwerk mit Betriebsmitteln zur Blindleistungskompensation ausgestattet. „So können im Umspannwerk Redwitz Netzschwankungen aufgefangen werden.“ Von hoher Relevanz für die Energiewende in Deutschland ist die so genannte Frankenleitung. „Sie hat zentrale Bedeutung für den Stromtransport von Nord- und Ostdeutschland nach Süddeutschland“, erläutert die Fachfrau. „Sie wird die bislang einzige schon bestehende Verbindung zwischen Remptendorf in Thüringen und Redwitz in Nordbayern entlasten, die heute deutschlandweit eine der am stärksten von Engpässen bedrohten Leitungen ist.“ Außerdem stabilisiere sie den Großraum Grafenrheinfeld nach Abschaltung des dortigen Kernkraftwerkes. „Sie ist damit ein wesentliche Beitrag zur Versorgungssicherheit Bayerns.“
Auch der Ostbayernring sei „ein wichtiges Zahnrad der Energiewende“. Er ist ist die Hauptversorgungsader für Strom in der Oberpfalz und in Oberfranken. „Zum einen versorgt der Ostbayernring die Region mit Strom. Zum anderen transportiert er den Strom aus der Region hin zu den Verbrauchszentren“, so Hörchens. „Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien nimmt in der Oberpfalz und Oberfranken stetig zu und ist vereinzelt schon heute höher als der Verbrauch vor Ort. Daher stößt der Ostbayernring regelmäßig an seine Belastungsgrenze. Die Kapazität der Leitung muss durch einen Ersatzneubau verstärkt werden.“